Erklärung zu altem Liedtext?
Servuz,
vielleicht kann mir jemand beim Verständnis dieses alten Lieds helfen, da heißt es "so lang dem Wasser Helle, so dacht ich, nicht gebricht"
Ich verstehe diesen Satz nicht (bin nicht in Deutschland aufgewachsen)
Es handelt sich um das Lied "Die Forelle" von Schubert
2 Antworten
Das ist in der Tat ein wenig verwirrend. Aber wenn man das ganze in 'heutige' Sprache umsetzt, wird einem das klarer.
Der Sänger beschreibt hier seine Gedanken, als er eine Forelle schwimmen sieht. Er denkt so bei sich...so lange das Wasser klar (also hier 'hell') ist, ist die Forelle auch glücklich und unbeschwert. Doch dann wird diese Forelle von einem Angler gefangen und das wars mit dem 'glücklich sein'. Deswegen auch 'nicht gebricht', also quasi aus dem Wasser geholt wird.
Zu bemerken ist noch, dass diese Geschichte das Schicksal des Dichters Schubart (nicht Schubert) symbolisiert, der auf der Festung Hohenasperg in Gefangenschaft war und ihm dabei dieses Gedicht einfiel, dass dann Franz Schubert vertonte.
Vielleicht "so lange dem Wasser kein Licht fehlt, das dachte ich (zumindest)"; klingt aber auch komisch.
es gebricht (an): es fehlt an
gebrechen – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
Gemeint ist einfach: Solange das Wasser klar ist. Hier eine englische Übersetzung:
Die Forelle | Song Texts, Lyrics & Translations | Oxford Song
Interessant! Das gibt dem Lied eine tiefgründigere Bedeutung. Danke für die Aufklärung