Atheisten sind nicht moralisch?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Ein Atheist kann moralisch und gut sein 88%
Weder noch 10%
Ein Atheist ist ohne Gott unmoralisch und schlecht 3%

23 Antworten

Ein Atheist kann moralisch und gut sein

Demnach waren die Azteken hoch moralische Menschen, weil sie sehr religiös waren. Sie haben nach ihrer Moral gehandelt, als sie den Gefangenen aus dem Blumenkrieg das Herz heraus gerissen und ihre Körper gegessen haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Opferkult_der_Azteken

Wenn man sich von den Göttern den Weg zeigen lässt, dann macht einen das zu einem Schaf, welches dumm und ohne eigenen Willen dem Hirten folgt. Das macht einen auf gar keinen Fall zu einem moralischen Menschen.

Ein moralischer Mensch ist man dann, wenn Falsch und Richtig nicht nur unterscheiden kann, sondern auch dann richtig handelt, wenn es mal schwierig wird. Religion hat mit Moral rein gar nichts zu tun. Die Religionsführer eignen sich die Moral nur an und tun so, als hätten sie das Monopol über die Moral. Das ist heute nicht anders als zur Zeit der Azteken.

Ein Atheist kann moralisch und gut sein

Der Glaube hat absolut nichts damit zu tuen, wie der Charakter eines Menschen geprägt ist. Das darf man auf keinen Fall miteinander in Verbindung bringen.

Und Moral hat auch absolut nichts mit einer Religion oder irgend einem Glauben zu tuen. Moral muss jeder für sich selbst finden und danach leben (oder nicht).

Übrigens: Von den 10 geboten sind die Gebote 4 bis 10 absolut weltliche Gebote und bilden einen vollkommen religionsneutralen Verhaltenskodex für jeden Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
Ein Atheist kann moralisch und gut sein

Nun ja, 2000 Jahre Geschichte des Christentums beweisen das Gegenteil, dass Christen nun besonders moralisch handeln würden. Die Menschenrechte, Zeichen einer besonders hohen Moral, wurden nicht durch Christen, sondern gegen den heftigen Widerstand der Kirchen eingeführt.

Ein Atheist kann moralisch und gut sein

Vollkommener Blödsinn.

Inwiefern sollte einen der "Glaube" an erfundene Figuren zu einem besseren Menschen machen? Und gilt das für alle so genannten "Götter", wie zum Beispiel Baal? Waren die Phönizier/Karthager also automatisch "moralisch handelnde Menschen", auch, wenn sie ihrem Fantasiefreund kleine Kinder geopfert haben?

Ein paar Untersuchungen belegen:

  • Atheistische Nationen sind friedfertiger. Je größer die Anzahl der in einem Land lebenden Atheisten ist, umso höher das Ranking im Global Peace Index.
  • Innerhalb einer überwiegend christlichen Kultur wie die USA findet man dieselbe Statistik auf Ebene der Bundesstaaten. Kulturelle Differenzen spielen eine geringe Rolle.
  • Nimmt man einzelne Faktoren, wie z. B. die Mordrate, erhält man ähnliche Ergebnisse, beim Vergleich US-amerikanischer Bundesstaaten ebenso wie im Ländervergleich.

Es gibt kaum Statistiken, die zu anderen Resultaten führen. Die Versuche von Apologeten, das wegzudiskutieren, fallen eher lächerlich aus. Die Mehrheit der Untersuchungen findet keinen Zusammenhang zwischen moralischem Verhalten und religiöser Einstellung.

Das bedeutet nicht, dass Atheismus die Ursache für Friedfertigkeit ist. Die Daten deuten eher an, dass instabile Gesellschaften dazu führen, dass die Menschen sich der Religion zuwenden. Geht es den Leuten schlecht, greifen sie nach religiösen Strohhalmen.

Die Beteuerung, man habe eine besser begründete Moral, ist reiner Bluff! Man sollte diesen auch als einen solchen behandeln. Leider werden die offiziellen Vertreter der monotheistischen Religionen in der Öffentlichkeit viel zu selten herausgefordert, wenn es um diese abenteuerlichen Behauptungen geht. Stattdessen nicken zu viele ernsthafte Leute, wenn eine solche These mal wieder die Runde macht. Die meisten Theologen und Priester glauben u. a. auch selber daran, weil ihnen so selten jemand widerspricht.

Denn auch die religiöse Moral basiert letztlich nur auf einem: Vertraue meiner "göttlichen" Autorität ! Das ist der substanzielle Kern aller Religionen, und also auch die Basis der zugehörigen Moral und Ethik.

Es gibt zwei prinzipielle Probleme mit religiösen Begründungen: Zum einen sind diese oft das Gegenteil einer nach allgemeinen Standards anerkannten vernünftigen Argumentation. In der Bergpredigt, beispielsweise, finden wir überhaupt keine Argumente, sondern nur eine Aneinanderreihung teils fraglicher Behauptungen.

Zum anderen handeln Menschen sehr selten aus verstandesmäßiger Einsicht, und genau darin werden sie durch ihre Religionslehre auch noch in allen Punkten bestärkt! Denn im Glauben geht es nicht darum, durch Anwendung rationaler Methoden, Beweise und Argumente und gute Gründe zu einer Ansicht zu kommen.

Das gilt ebenso für die moralischen Ansichten.

Etwas »religiös« zu fundieren heißt fast immer:

Wir verfügen über keine rationalen Gründe.