Ich leide unter Oligomenorrhoe, d.h mein Zyklus unterliegt einer Unregelmäßigkeit, er schwankt zwischen 30-69 Tagen. Über die letzten Jahre hat sich eine Art von Regelmäßigkeit eingestellt, die aber immer noch als abnormal gilt, das sind zwischen 30-45 Tagen, doch es gibt nach wie vor Ausreißer, also alles ab 45 Tage, sie sind durchaus selten, kommen aber vor, habe jetzt erst wieder einen für meine Verhältnisse "normalen" Zyklus gehabt, während die letzten 3 schon wieder 60+ Tage andauerten.
Ich habe diese erworben, daher messe ich immer mit zweierlei Maß, was den Einfluss meines Zyklus auf mich hat, früher, vor der Diagnose, da hatte ich einen regelmäßigen Zyklus, aber auch schlimme Symptome, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Krämpfe, großer Blutverlust, Ödeme etc. Ich habe wirklich Tage frei nehmen müssen, weil ich gekrümmt gelaufen bin, ich hab sie echt gehasst, doch seit sie so unregelmäßig kommen ist all das weg. Wenn Krämpfe, dann bisschen, kaum spürbar, das Volumen ist mittlerweile so gering, dass ich von Binden auf Slipeinlagen wechseln konnte, keine Ödeme mehr, keine Rückenschmerzen, kann gerade, aufrecht laufen.
Allerdings habe ich durch die Hormonstörung neue Symptome, überwiegend Übelkeit und Erbrechen, sowohl an den Tagen, als auch beim Eisprung und das ist neu und beeinträchtigt mich durchaus. Es kommt nicht immer, Mal 1 Tag, Mal 3, dann ein paar Stunden, dann auch Mal 8 Tage, das macht es durchaus schwerer das einzuschätzen, kann aber auch sein, dass es zu der Periode kommt oder am Schluss. Das hängt vor allem mit der Lange zusammen, ich habe über die Jahre gemerkt, dass ich besser klarkommen, wenn mein Zyklus länger ist, es beeinflusst nicht nur die Übelkeit und das erbrechen, sondern auch die Periode an sich, umso länger heißt, die wird leicht, die ersten 2 Tage sind schwächer, dann folgen 2 stärkere Tage bevor es dann wieder abflacht, bei einem kürzeren Zyklus ist es umgekehrt, da sind die ersten Tage 2-3 wirklich schlimm und dann wird es erst besser. An der Dauer hat sich nichts geändert, 7 Tage lang, das ist geblieben, nichtsdestotrotz ich bin trotz der Unwägbarkeiten insgesamt zufriedener, ja mein Zyklus ist abnormal und regelmäßig unregelmäßig, aber ich weiß woran es liegt und Stress mach ich mir keinen, ich habe mehr Lebensqualität zurück bekommen und auch wenn die Übelkeit und das teilweise erbrechen, das damit einhergeht unvorhersehbar ist und zugegeben einen Einfluss hat auf meinen Alltag, ich habe zuverlässige Medikamente dafür und Strategien entwickelt, die mich zumindest in den meisten Fällen nicht im Stich lassen, es ist deutlich besser als früher, ich könnte es versuchen mit Hormonen zu behandeln, aber solange das Thema Kinderwunsch nicht aufkommt, was eh vom Tisch ist, hab ich keinen Nutzen von Hormonpräparaten, die haben auch Nebenwirkungen, da nutze ich lieber meine gewonnene Freiheit und kämpfe mich durch die negativen Seiten durch, die sind im Vergleich zu damals deutlich geringer.