nein, die DDR war kein Paradies auf Erden, denn unter Paradies wird verstanden, es fließen Milch und Honig im Überfluss, eben wie im Schlaraffenland.
Für Leute, die sich als die besseren Menschen fühlten und damit glaubten, viele, viel mehr von der Arbeitsleistung der Menschen beanspruchen zu dürfen, war es die Hölle.
Von denen gab es nicht wenige. Wie Menschen leben können, wurde ihnen im Westfernsehen täglich gezeigt. (selbst heute glauben noch welche, den "Meister Proper" gibt es wirklich). Einer von denen hatte in Berlin eine gut gehende Bäckerei, vor dem Hause stand aber eben kein Mercedes, es war nur ein sowjetischer Lada, sicheres Zeichen für "Besser-Verdienender". Im Schaufenster ein großes Plakat:
"Wir sind das Volk" , etwas später "Wir sind ein Volk". Nur 6 Monate im für ihn neuen "Paradies auf Erden" hat er seinen Laden und die Bäckerei verkaufen müssen. Seine Beschäftigten hatten sich Arbeit im anderen Teil von Berlin gesucht.
(er selbst war für das neue Paradies wohl auch ungeeignet).
Gerade lese ich in meiner Zeitung, dass ein großes Mietshaus in Berlin an einen privaten Eigentümer verkauft wurde. Der wiederum hat die einzelnen als Eigentumswohnungen weiter verkauft. Die bisherigen Mieter (beides Rentner) könnte die Wohnung mangels Kapital nicht kaufen. Sie werden heraus geklagt.
Wie sehen sich diese Menschen nach den Knast (wie in anderen Antworten hier zu lesen ist) zurück. Da hatte eben nicht das große Geld, sondern menschliches Mitgefühl regiert.
Auch habe ich hier schon von
eine Mangelwirtschaft mit strenger staatlicher Kontrolle
gelesen. Falsch ist das nicht. Wir musste Frischmilch in Pfandflaschen kaufen, selbst einen eigenen Stoffbeutel zum Einkaufen benutzten. Nicht mal Plastetüten oder in Kunststoffbehälter verpackte Holzschrauben gab es, Gurken ohne Folie .... Wenn ich das so sehe, scheinen ehemalige DDR-Aufpasser in der Leitung der EU ihren Terror fortzusetzen.
Soll uns jetzt die Freiheit genommen werden, Abfall zu erzeugen, eine Konservenbüchse nicht mehr elektrisch öffnen zu dürfen?
Im Nachhinein hatte die DDR beim Umgang mit Rohstoffen, mit der Möglichkeit Geräte öffnen zu können, um sie zu reparieren , keine Angst arbeitslos zu werden, keine Angst aus seiner Wohnung vertrieben zu werden... wohl doch etwas von Paradies.
Es gab ein paar wenige, die der Propaganda und den Lügen der Kommunisten geglaubt haben.
Auch solche Sätze kann man hier lesen. Dummerweise führt der Schreiber dieses Textes nicht ein Beispiel an.
Es scheint, als muss man, um die DDR verurteilen zu können, Leben lediglich als Verbrauch von Gütern und Anhäufung von Reichtum sehen.
Ja, die DDR war meilenweit von dem entfernt, was man unter Sozialismus verstehen sollte. Die Müllhalden rund um Berlin wurden aber nur zum geringen Teil mit Abfall aus Ostberlin und den DDR-Bezirken gefüllt. Der größte Teil kam aus dem "anderen Paradies" Da war eine weggeworfene Hose immer noch besser als eigene (leider fehlte ein Hosenknopf, deshalb im Müll).