Im Koine Griechischen sagt man: Χρῑστόφορος (Chrīstóphoros, von Χρῑστός (Chrīstós +‎ φόρος (phóros) = tragen, wörtlich = "Christusträger"), vom Altgriechischen χρῑστός (Chrīstós: ein Gesalbter).

Im Lateinischen sagt man: Christophorus = Christus + phorus = latinisiertes Griechisch von φόρος (phóros), “bearing”), wörtlich "Christusträger"), das nun auf -us endet.

Es ist richtig, dass im Lateinischen die Endung -us auf das männliche Geschlecht hinweist. Denn es handelt sich um die o-Deklination oder 2. Deklination, die Maskulinum ist.

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Nach dem Tod Gottes soll der Mensch nach Nietzsche zum Übermenschen werden. Nietzsche zufolge ist der Übermensch nicht jemand, der jenseits unseres Menschseins handelt, sondern er übersteigt sich selbst – jedoch nur unter großen Mühen und Leiden. Der Mensch muss sich selbst transzendieren und neue Werte schaffen, was eine Umwertung aller bisherigen Werte und eine Überschreitung aller bisherigen Moralvorstellungen von Gut und Böse erfordert. Kreatives Schaffen ist dabei die höchste Maxime des Übermenschen.

Die "Idee der ewigen Wiederkehr" besagt bei Nietzsche, dass der Mensch – besonders der denkende und schaffende Mensch – das Leid ertragen muss, weil alles immer auf dieselbe Weise ewiglich verläuft. Deshalb muss er auch das Leid absolut bejahen und sich wünschen, dass sich alles genauso ereignet, wie es sich bereits ereignet hat, in einem permanenten Kreislauf. Erst dann kann der Mensch über sich hinauswachsen und nichts mehr kann ihn erschüttern. Statt daran zugrunde zu gehen, soll er die ewige Wiederkehr als Chance begreifen, ein Übermensch zu werden, der durch nichts erschüttert werden kann.

4o

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Latein Übersetzung?

äneas in der Unterwelt

Auf seiner Flucht war Aneas mit seinen Gefährten nach Karthago gekommen, wo er sich in die Konigin Dido verliebt hatte. Doch auf Jupiters Befehl hatte er abreisen müssen, um eine andere neue Heimat für die Trojaner zu suchen. Dido hatte sich darauf das Leben genommen. Auf ihrer Weiterreise gelangen Aneas und seine Gefährten zunachst nach Sizilien. Dort erscheint Anchises seinem Sohn im Traum erschienen und fordert ihn auf, zu ihm - seinem toten Vater - in die Unterwelt hinabzusteigen. Deshalb segeln sie weiter und landen nach einigen Tagen bei Cumae an der Küste Italiens. Dort sucht Åneas nun im Apollontempel von Cumae die Seherin Sibylle auf-denn nur sie kennt den Weg in die Unterwelt.

Nulla lux diei in vasto regno inferorum' erat. Ambo flammas manibus tenentes per

tenebras ibant, als ihnen sonderbare Traumbilder begegneten. Aneas begann aus Furcht beinahe einen Kamp aber die Sibylle hielt ihn lachend zurück

,,Desine sollicitari, vir fortis! Num ratio tibi deest? Cur times leves umbras² homi

num, qui post mortem hunc in locum convenerunt? Paulo post Aeneas

Sibylla duce ad undas Stygis³ pervenit. Dort stand eine gewaltige Menge an Schatten am Ufer. Diese streckten alle ihre Hände zu dem Greis aus, der ein Schiff durch die Fluten lenkte Aeneas e Sibylla quaesivit: ,,Quis hic est, cuius adventum umbrae tam vehe

menter desiderant? Quidnam cupiunt?",,Hic senex Charon appellatur.

Er bringt diejenigen, die nach ihrem Tode in der Erde bestattet wurden, zum anderen Ufer des Styx. Die Übrigen, die sich einer falschen Hoffnung hingegeben haben, geben Charon vergeblich Tag und Nacht Zeichen. Denn sie wissen nicht, dass sie viele Jahre an diesem Ufer bleiben müssen. Erst nach einer langen Zeit werden sie endlich den Styx überqueren

Paulo post Aeneas et Sibylla silvam vastam intraverunt, cum subito inter altas arbo

res umbram² tristem Didonis aspexerunt. Statim Aeneas amore captus ad eam properavit et dixit: ,,Dido misera, rebus adversis tuis vehementer doleo. Profecto nunc scio te manu tua periisse. Egone* ego causa tanti mali fui? Me pudet fidem non praestitisse. Glaube mir: Es hat mir nicht gefallen, dich zu verlassen. Die Götter haben mir befohlen, von deiner Küste abzureisen. Nun zwingen mich die Befehle der Gotter newe Leiden auf mich zu mehumen und durch die Dunkelheit der Unterwelt zu reisen. Numquam putavi rem tam miseram accidere posse. Mane! Quo curris? Cur me fugis? Nonne satis dolui? Num frustra spem in venia tua posui? Quando te videbo?" At Dido his verbis commota non est. Neque respondit neque oculos ad Aeneam tristem flexit. Stabat quasi saxum. Tum in magnam silvam rediit, ubi maritus pristinus uxorem exspectabat. Aeneas diu Didonem discedentem respiciebat.

ae f: Schatten

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Nulla lux diei in vasto regno inferorum' erat. Ambo flammas manibus tenentes per tenebras ibant,

Kein Tageslicht war in dem öden Reich der Unterwelt.

"Desine sollicitari, vir fortis! Num ratio tibi deest? Cur times leves umbras hominum, qui post mortem hunc in locum convenerunt?" Paulo post Aeneas Sibylla duce ad undas Stygis pervenit.

"Höre auf, tapferer Mann, dich zu sorgen! Mangelt dir etwa die Vernunft? Warum fürchtest du die flinken Schatten der Menschen, die nach dem Tod an diesem Ort zusammengekommen waren?" Kurz danach gelangte Aeneas unter der Führung der Sibylla zu dem Fluss Styx (altgr. Στυγὸς ὕδωρ = Gewässer des Grauens).

Aeneas e Sibylla quaesivit:

Aeneas befragte die Sibylle:

"Quis hic est, cuius adventum umbrae tam vehementer desiderant? Quidnam cupiunt?" "Hic senex Charon appellatur."

Wer ist dieser, dessen Ankunft die Schatten so ausdrücklich ersehen? Was begehren sie denn?" "Dieser wird der alte Charon genannt."

Paulo post Aeneas et Sibylla silvam vastam intraverunt, cum subito inter altas arbores umbram tristem Didonis aspexerunt.

Kurz danach betraten Aeneas und Sibylla den öden Wald; als sie plötzlich zwischen den hohen Bäumen den traurigen Schatten der Dido erblickten.

Statim Aeneas amore captus ad eam properavit et dixit: "Dido misera, rebus adversis tuis vehementer doleo.

Sofort eilte Aeneas, der von Liebe ergriffen wurde, zu ihr und sprach: "Elende Dido, ich bedauere nachdrücklich dein Unglück.

Profecto nunc scio te manu tua periisse.

Tatsächlich weiß ich jetzt, dass du durch deine (eigene) Hand umgekommen warst.

Egone ego causa tanti mali fui? Me pudet fidem non praestitisse.

War ich ich etwa der Grund für ein so großes Übel? Es beschämt mich, die Treue nicht gehalten zu haben.

Numquam putavi rem tam miseram accidere posse.

Niemals habe ich geglaubt, dass eine so elende Sache passieren kann.

Mane! Quo curris? Cur me fugis? Nonne satis dolui? Num frustra spem in venia tua posui. Quando te videbo?"

Bleibe! Wohin läufst du? Warum fliehst du vor mir? Habe ich nicht genug Schmerz empfunden? Habe ich etwa vergeblich auf deine Verzeihung gehofft? Wann werde ich dich wiedersehen?

At Dido his verbis commota non est.

Doch Dido wurde von diesen Worten nicht gerührt.

Neque respondit neque oculos ad Aeneam tristem flexit.

Weder antwortete sie noch wandte sie ihre Augen zum traurigen Aeneas.

Stabat quasi saxum.

Sie stand wie eine Steinmauer/ein Fels.

Tum in magnam silvam rediit, ubi maritus pristinus uxorem exspectabat.

Dann ging sie in den großen Wald, wo ihr früherer Eheman seine Ehefrau erwartete.

Aeneas diu Didonem discedentem respiciebat.

Aeneas blickte lange der scheidenden Dido hinterher. 

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scaena = Bühne des Theaters, übh. Theater

scaenam prodire = auf der Bühne auftreten

artifices scanae = Schauspieler

in scaena esse = Schauspieler sein

scaenam relinquere = von der Bühne abtreten

de scaena decedere = von  der Bühne (für immer) abtreten, der Bühne entsagen

fabulam in scaenam deferre = eine Geschichte/Erzählung auf die Bühne bringen

scaenae ostentatio = theatralische Darstellung

scaenis agitatus Orestes = Orestes wurde auf allen Bühnen aufgeführt bzw. oft dargestellt.

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Wissenschaft ist spekulativ und wie religiöser Dogmatismus

Die Wissenschaften erheben lediglich hypothetische Geltungsansprüche auf Wahrheit, die solange als gültig gelten, bis sie durch bessere Erkenntnisse widerlegt werden. Das Popper'sche Falsifikationsprinzip leitet dabei den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess. Aus diesem Grund herrscht in den Wissenschaften kein "religiöser Dogmatismus", da alle wissenschaftlichen Erkenntnisse grundsätzlich als fallibel (fehlbar) angesehen werden müssen.

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Alcibiades ceteris et vitiis et virtutibus praestebat.

Alkibiades übertraf die Übrigen sowohl an Lastern als auch an Tapferkeit.

Etsi nimis libere vivebat et interdum se superbe gerebat, vir erat splendidus atque egregius ingenio usuque belli.

Obgleich er zügellos lebte und sich bisweilen überheblich benahm, war er ein glänzender Mann und herausragend durch seine Begabung und Erfahrung des Krieges.

Bello diu gesto ille ab Atheniensibus dux factus est.

Als der Krieg lange geführt worden war, wurde er von den Athenern zum Anführer gemacht.

Sed dum copias in Lacedaemonios ducit, Athenis ab inimicis sacrilegii accusatus et capitis damnatus est.

Aber während er die Truppen gegen die Spartaner führt, wurde er in Athen von den Feinden wegen des Verbrechens der Religion angeklagt und zum Tode verurteilt.

Hac re cognita ad hostes profugit eisque operam suam obtulit.

Als diese Sache bekannt geworden war, floh er zu den Feinden und bot ihnen seine Hilfe an.

Qui eum libenter urbe receperunt.

Diese nahmen ihn gerne in die Stadt auf.

Multis rebus bene gestis tanti honores ei tributi sunt, ut haud paucis invidiae odioque esset.

Nachdem viele Dinge gut erledigt worden waren, wurden ihm große Ehren zuteil, sodass er von vielen (nicht wenigen) beneidet und verhasst war.

Itaque timore insidiarum permotus Lacedaemonios deseruit seque ad classem Atheniensum contulit.

Deshalb ließ er beunruhigt aus Furcht vor einem Hinterhalt die Spartaner im Stich und begab sich zu der Flotte der Athener.

Ibi magno cum gaudio receptus et dux factus est.

Dort wurde er mit großer Freude aufgenommen und ist ihr Anführer geworden.

Statim Atheniensibus auxilio venit Lacedaemoniosque proelio navali vicit.

Sofort kam er den Athenern zur Hilfe und besiegte die Spartaner im Seekampf.

Qua victoria parta ei Athenas redire licebat.

Als dieser Sieg errungen worden war, erlaubte man ihm nach Athen zurückzukehren.

Adventu eius nuntiato universa civitas in Piraeum portum descendit
et multis navibus appulsis ad navem Alcibiadis solam concurrit,
ut eum viseret laudibusque efferet.

Nachdem seine Ankunft verkündet worden war, stieg die gesamte Bürgerschaft zum Piräischen Hafen herab, und weil viele Schiffe angekommen waren, eilte sie bloß zum Schiff des Alkibiades, um ihn zu sehen und mit Lobgesängen zu preisen.

Qui in prora stabat et turbam iterum atque iterum clamantem audiebat:

Dieser stand am Bug und hörte die Menge immer wieder rufen:

"Macte, Alcibiade!"

"Bravo, Alkibiades!"

Valde commotus e nave descendit seque turbae inseruit.

Sehr bewegt stieg er herab vom Schiff und mischte sich unter die Menschenmenge.

Cum tamquam victor Olympiae etiam ramulis oliviae donaretur, lacrimas non tenuit.

Als er wie ein Sieger in Olympia auch mit Olivenzweigen beschenkt wurde, hielt er nicht die Tränen zurück.

Omnes eum summa cum alacritate in urbem duxerunt, omnibus erat admirationi.

Alle haben ihn mit sehr großer Freudigkeit in die Stadt geführt; er gereichte allen zur Bewunderung/er war von allen bewundert worden.

Tantis honoribus acceptis secum cogitavit:

Als er mit großen Ehren empfangen worden war, dachte er bei sich:

"Quanto furore cives me nuper damnaverunt, quanto ardore me nunc recipiunt!

"Mit welchem Zorn haben die Bürger mich einst verurteilt, mit welchem Eifer empfangen sie mich jetzt!

"Quam varium est vulgus, quam mobile!"

"Wie launenhaft ist das Volk, wie wankelmütig!"

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Meine Tipps für Latein lauten:

Alle Deklinations- und Konjugationstabellen auswendig können und oft wiederholen.

Die lateinischen Verben mit allen Stammformen lernen.

Grundwortschatz Latein souverän beherrschen und die spezifischen Vokabeln eines Autors, der in der Schule gelesen wird, eifrig lernen.

Die lateinischen Satzkonstruktionen wie Abl. Abs., PC, Gerundium & Gerundivum und AcI erkennen und richtig übersetzen können.

Das Übersetzen lateinischer Texte von Autoren täglich üben, die in der Schule gelesen werden.

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Quodam die, cum populus theatrum egrederetur, ipse adversus populum nitens ingrediebatur, interrogatus, cur id faceret. Hoc, inquit, in omni vita facere studeo: senties hoc esse philosohari, in omnibus actionibus quam maxime a multitudine dissidere, propterea quod vulgus hominum cupiditatibus agitur non ratione.

Desiderius Erasmus Rotterdamus, Apophthegmata, III, Diogenes, 80

https://books.googleusercontent.com/books/content?req=AKW5QaelSY5oSYD2fRVUsP8-si3yJbGaSgUSdZ7EGwKkppW3DIbPDdni3KyJAMfj3sFqqZUKU2aavb3t_4yca8szYVgnqBHZ0P1pdaUgchMEQfqE2Ttq_GLLd12Ri5juY6I-VTSHAm8NqiIsdf-W8xyIL5X79Gsa33p9KJGCGhUEmZbuUXPWotyPiX6_lOaHYr2sUDRAJ52j18tmLH42jIG6e_-XJCHSp1rbMggWUnNFeHUm-jdEhWjWPrNARwqWIeLo-NwG33jk-HCP2NClItS7gsKaFg1D4Oe7t3azfPlQapF35ywRuV0

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Marx hat sich kritisch zur Religion geäußert, die über metaphysische Ideen wie Gott, Seele und Leben nach dem Tod etc. handelt, dass sie Opium für das Volk sei:

"[378] [...] Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewußtsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Sozietät. Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewußtsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur |Ehrenpunkt|, ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.
Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.
|379|Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.

http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm

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Marx hat sich kritisch zur Religion geäußert, die über metaphysische Ideen wie Gott, Seele und Leben nach dem Tod etc. handelt, dass sie Opium für das Volk sei:

"[378] [...] Das Fundament der irreligiösen Kritik ist: Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewußtsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Sozietät. Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewußtsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur |Ehrenpunkt|, ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist.
Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.
|379|Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die Kritik des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.

http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_378.htm

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aedes, aedis = Gemach oder Tempel

aedes, aedium = Haus, Wohnhaus, Gebäude, Bienenstock oder Palast

Achtung! aedes, aedium = plurale tantum, das ist ein Wort, das nur im Plural vorkommt.

Du kannst die zutreffende Bedeutung dieser beiden Worte mit unterschiedlichen Bedeutungen nur im Kontext eines lateinischen Textes eruieren.

Als Eselsbrücke könntest du dir Folgendes merken:

aedes = "ehe - des" = ("ehe, du das machst!"). Dies ist eine Warnung, dass du auf der Hut sein sollst, diesselbe Worte mit unterschiedlichen Bedeutungen nicht zu verwechseln.

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Gaius Julius Caesar wählt eine von militärischem Fachjargon geprägte Sprache für seine Darstellung im Werk über den Gallischen Krieg (De bello Gallico). Sein Ziel ist es, eine objektive Schilderung zu vermitteln, indem er sich als erfahrener Feldherr darstellt, der mit dem militärischen Fachwissen vertraut ist und sich dabei in der dritten Person beschreibt. Durch diese sprachlichen Mittel beabsichtigt Caesar, beim Leser unvoreingenommene Zustimmung zu gewinnen und als herausragender Feldherr anerkannt zu werden.

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Minos ira captus Daedalum verbis acribus reprehendit.

Minos, der von Zorn ergriffen worden war, tadelte den Daedalus mit scharfen Worten.

Daedalus a rege reprehensus Minotaurum tecto miro condidit.

Daedalus, der vom König getadelt worden war, versteckte den Minotaurus in einer wunderlichen Behausung (Labyrinth).

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egredi = ex (aus) + gradi = schreiten, gehen = hinausschreiten

incedere = in= (hinein, entgegen) cedere = gehen, schreiten = hineingehen, einherschreiten, hinübergehen

reri = english: rate (bewerten, beurteilen)

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1.Athenis vivebat Socrates philosophus.

In Athen lebte Sokrates als Philosoph

2. Qui de vita hominum cogitabat.

Dieser dachte über das Leben der Menschen nach.

3. Socrate de vita hominum cogitante multi cives sollicitati erant.

Während Sokrates über das Leben der Menschen nachdachte, waren die Bürger beunruhigt.

 4. Nam adulescentes orationes philosophi audientes philosophiam magni aestimare incipiebant.

Denn als die jungen Männer die Reden des Philosophen hörten, begannen sie die Philosophie hoch einzuschätzen.

5. Multi adulescentes illi phi losopho aures praebentes disciplinae eius stude bant.

Viele junge Männer schenkten jenem Philosoph ihr Gehör und beschäftigten sich mit seiner (wörtl. dessen) Lehre.

6.Etiam magistratus Socratem timentes sollicitati erant.

Auch die Beamten fürchteten den Sokrates und waren beunruhigt.

7. Credebant philosophum de vita hominum cogitantem deos non timere.

Sie glaubten, dass der Philosoph, der über das Leben nachdachte, die Götter nicht fürchtete.

8. Dicebant: Civitatis nostrae interest omnes cives deos colere.

Sie sagten: Es ist wichtig für unsere Stadt, dass alle Bürger die Götter verehren.

9. Civibus deos timentibus civitas potens erit.

Während die Bürger die Götter fürchten, wird die Stadt mächtig.

10. Disciplina Socratis cognita adulescentes deos neglegent.

Wenn die Lehre des Sokrates bekannt geworden ist, werden die jungen Männer die Götter vernachlässigen.

11. Magistratibus in Socratem vindicantibus tamen ille adulescentes docere non desiit.

 Obwohl die Beamten Sokrates bestraften, hat jener dennoch nicht aufgehört, die jungen Männer zu lehren.

12. Denique Socrates a magistratibus accusatus est.

Schließlich wurde Sokrates von den Beamten angeklagt.

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