Ich kann es leider nicht bestätigen. Zeit meines Lebens bin ich Suchender Christ und warte sehnlich auf ein Zeichen von Gott.
Manchmal übersehen wir die Zeichen, oder warten sehnsüchtig auf ein Ergebnis, aber das was kommt ist nicht das Erwartete, weil es vielleicht anders ausgeht.
Ich gebe dir den Tipp, beerdige deine Erwartungen und richte deine Aufmerksamkeit anders aus. Weil dann bleiben erstmal Enttäuschungen aus und du bekommst ein anderes Gespür für die Dinge.
Von Vorgestern auf Gestern hat sich wieder mal ein Gebet bei mir erfüllt. Aber nicht so, wie ich das gehofft habe. Ich schildere dir mal kurz die Situation.
Ich arbeitete in einem Team. Wir waren 3 Kollegen und es war das einzige Team auf Arbeit wo die Zusammenarbeit im Team super klappte. Der eine sagte was, der andere dachte was, und der dritte hatte die Idee zur Ausführung. Das war ein optimales Arbeiten. Es hätte ewig so weiter gehen können.
Nun war es so, dass ein Kunde meinen Kollegen für eine Sache beschuldigte, die er nicht getan hat. Es wurden Gespräche geführt mit dem Kunden, Gespräche mit dem Kollegen, Gespräche mit uns. Wir haben gesagt, da war nichts, wir haben Beweise vorgelegt das da nichts war. Selbst der Kunde hat sich widersprochen. Der Leiter und der übergeordnete Chef waren auch der Meinung, da war nichts. Allerdings lies der Kunde sich nicht vom Gegenteil überzeugen, selbst mit Beweisen nicht und das Problem in meiner Sparte ist, wenn das an die Öffentlichkeit kommt gibts nen Aufschrei in der Gesellschaft.
Also wurde mein Kollege rausgerissen und erstmal irgendwo in einem Büro geparkt. Das Damokles Schwer über seinem Kopf baumelnd. Keiner wusste was nun los ist. Das war die Zeit wo ich mit dem Beten anfing. Ich habe dafür gebetet das sich alles aufklärt, das der Kunde ein Einsehen hat und das mein Kollege zurück kommen kann. Aber das ich nicht passiert. Egal wie viel ich betete.
Man muss jetzt differenzieren. Was ist das beste in der Situation, und Gott sieht das Problem. Er hat gehandelt und die Dinge haben sich geändert. Es wurde von Vorgestern auf Gestern eine Lösung gefunden. Nicht für mich, sondern für meinen Kollegen. Mit gefällt nicht wie sich das gelöst hat, man könnte jetzt sagen, mein Gebet hat sich nicht erfüllt. Aber Gott muss nicht so handeln das mir der Wunsch erfüllt wird, sondern das dem Kollegen geholfen wird.
Meine Kollegin und ich bekommen einen neuen Kollegen. Der alte Kollege wird in die Chefetage versetz, trotz des Vorfalls, für ihn ist das toll. Weniger Arbeit aber mehr Rumgerenne und mehr Gehalt. Er hat eine feste Arbeitszeit, anders als jetzt. Er muss nicht gehen. Auch meine Kollegin und ich sind gut weg gekommen, auch wenn es sich nicht so erfüllt hat wie gebetet. Der neue Kollege der kommt ist einer meiner letzten Azubis. Er kommt frisch aus der Ausbildung, bringt viele neue Ideen mit, sprich wir wissen wie er arbeitet und wie wir ihn einsetzen können.
Du siehst, Gebete können sich anders erfüllen. Manchmal bekommt man einfach nur mehr Kraft um die Situation besser zu umfahren. Manchmal muss man ausharren, weil sich die Dinge erst später ergeben. Da denkt man, komisch, ich habe doch gebetet, warum passiert denn nichts.
Man muss dran denken, das Gott schon ins Herz sieht, bevor wir beten. Er weiß was kommt und er weiß wo es hingehen soll. Und das was passieren soll wird passieren. Und da greife ich jetzt mal deine Beispiele auf...
Da klappt es mit der Schwangerschaft eines Paares nicht
Hier könnte es anders kommen. Wir wissen heute nicht was morgen ist. Es könnte sein, das es einem Möglichen Kind nicht gut gehen würde. Vielleicht ist die Zeit über kurz oder lang vorbei die wir hier auf Erden haben. Kriege könnten ins Haus stehen oder das Paar könnte andere Schwierigkeiten bekommen fernab vom Krieg und würde so auf andere Weise leiden. Hier würde ich das Gebet komplett anders ansetzen. Gott weiß schon vorher das beide sich ein Kind wünschen. Er sieht ins Herz. Vielleicht wäre hier eine andere Art des Gebets sinnvoller als jenes nach einem Kind.
Genauso im Gottesdienst: Frieden für die Welt. Aber es wird immer schlimmer.
Es muss schlimmer werden. Wir leben in einer Welt der Drangsal. Vielleicht ist es noch nicht die große Drangsal von der in der Bibel steht. Aber es könnte der Beginn sein. Auch wenn die Zeiten schlimm sind, sollte man dankbar sein das wir vielleicht noch nicht drunter zu leiden haben. Nach der Drangsal wird das Ende kommen laut Offenbarung und dann wird alles neu. Ich bete nicht für Frieden. Das hört sich schlimm an, es ist aber so. Ich bete darum, das die Menschen und Machthaber in den Kriegsgebieten die richtigen Entscheidungen treffen und das Gott denen die ihn suchen oder noch suchen möchten hilft. Ich bete darum das Gott das Leid für die Menschen dort nicht zu groß macht. Und ich sage ihm, das es nach seinem Willen geht und nicht nach meinem. Denn so wird es sein. Es wird nicht sein wie ein Fingerschnippen. Wir werden nicht morgen aufwachen und es ist alles schlimme weg. So steht es nicht in der Bibel. Die Zeit wird schlimmer und schlimmer und erst dann wird es zum Ende kommen. Was wir brauchen ist nicht den Frieden von heute auf Morgen. Das ist Utopisch und wird es nicht geben. Was wir benötigen ist die Kraft um durchzuhalten, den Mut um anderen zu helfen und die Dinge die wir nicht ändern können auch auszuhalten. Und weiterhin müssen wir beten, das wir Gottes Weg nicht verlassen, das wir ausharren können und uns nicht verleiten lassen oder mit der Masse schwimmen.
Wie ihr merkt, ich rücke immer mehr vom Glauben ab und bin großer Zweifler geworden
Das lese ich heraus und es ist sehr schade. Aber das liegt daran, das du Erwartungen hast und dich auf die falschen Dinge konzentrierst. Das ist leider etwas, das du mit vielen Christen teilst. Verabschiede dich von deinen Erwartungen. Es ist selten so das man für etwas betet das sich dann auch genau so erfüllt. Es wird sich immer so erfüllen das es einen Nutzen für die Person oder die Situation hat, oder so das es für Gott logisch ist, weil der Ablauf genau so sein muss. Nicht dein, oder nicht unser Wille geschehe, sondern Gottes Wille. Das darf man nicht vergessen.
Weißt du, wir sollen Gott als unseren Vater sehen. Erinnere dich an deinen leiblichen Vater. Der hat nie komplett deine gesamten Wünsche erfüllt. Er hat dafür gesorgt das du reifen konntest, essen und trinken hast und das es dir körperlich gut ging. Hin und wieder magst du mal einen Wunsch erfüllt bekommen haben. Aber nicht jeden Tag und nicht immer. Vielleicht war dein leiblicher Vater streng. Aber er hat schaden von dir abgehalten. Und das vielleicht nicht immer so wie du dir das gewünscht hast. Und so ist es auch mit Gott.
dass sich alles zum Guten wenden möge
Und das wird es auch..... So wie Gott es will und geplant hat. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Und vielleicht auch nicht für jeden einzeln und zur gleichen Zeit und auf die gleiche Art und Weise.
Beerdige deine Erwartungen, dann kannst du nicht enttäuscht werden. Verändere deine Gebete und betrachte die Begleitsituationen. Dann wirst du wieder eine andere Sicht auf die Dinge bekommen.