Und warum verstehen viele heute nicht mehr die zugrundeliegenden Prinzipien? Früher verstand man unter Nazi (i. S. v. Neonazi) oder Faschist jemanden, der irgendwelche Minderheiten diskriminiert, Mitglieder einer Fremdgruppe als viel homogener wahrnimmt als sie sind oder der Urteile über andere fällt, bevor seine Kenntnisse hierfür ausreichen (Vorurteile). Heute wird "Nazi" und "Rechts" (oder "Xy von Rechts" etc.) synonym mit "A&%#*loch" benutzt. Menschen schreiben auf die Straße "Querdenker vergasen!" und nennen sich "Antifa", was eigentlich "antifaschistisch" bedeuten würde. Oder Menschen, die sich als antifaschistisch oder tolerant bezeichnen, behandeln andere Menschen offensichtlich nur wegen ihres Alters oder ihres männlichen Geschlechts unfair, weil Toleranz hier nicht in Mode ist und bemerken nicht, dass es dasselbe Prinzip ist.

Wie kam es zu diesem Erkenntnisverlust? Wurde das Thema in den Bildungseinrichtungen vernachlässigt? Sind emotionale Trends verantwortlich? Sind die Medien schuld? Oder die mangelnde Medienkompetenz?