Hallo :)) Ich schreibe gerade eine Geschichte, in der die Hauptperson Texte schreibt. Als für Poetry Slams, oder einfach nur so.

Jetzt hätte ich gerne eure Meinung zu meinem neusten Text. Vorher muss ich vielleicht kurz die Situation erklären:

Das Mädchen, dass den Text schreibt, hat einen Brief an sich selbst geschrieben, in dem sie sich selbst schlecht gemacht hat. Sie hat alle Dinge , die sie nicht an sich mag aufgezählt, aber von du gesprochen. Ein anderes Mädchen hat den Text gefunden (Schneewittchen) und gedacht es geht um sich. Sie hat eine sehr schwierige Zeit durchgemacht und als sie den Brief gelesen hat war sie völlig fertig und hat sich umgebracht. Die Worte die an der Wand stehen, sind Zeilen aus dem Brief, die einer der anderen Schüler dorthin geschmiert hat, weil er es lustig fand- Die Zwerge stehen für die anderen Schüler, das Haus der Zwerge für die Highschool. Also, hier ist der Text:

Meine Englischlehrerin hat von meinen Worten als eine Gabe gesprochen.

Ein Geschenk,

das mir gemacht wurde.

Aber an Tagen,

an denen meine Worte rot wie Blut an der Wand unserer Schule stehen,

will ich diese Gabe nicht.

Denn warum sollte ich durch meine Gabe dazu in der Lage sein,

Schreckliches zu tun?

Wenn Mrs. Peters noch da wäre,

hätte sie die Art, wie die Buchstaben aus mir herausgeflossen sind erkannt.  

Sie hätte mich dafür gehasst.

Aber sie ist schon lange fort.

Gegangen.

Weil immer alle gehen.

Außer die Worte, die bleiben.

Auf der Wand, dem Papier.

In meinem Kopf.

Und der Stift wurde zur Klinge.

Ich schnitt mich selbst,

um zu sehen wie mein Blut sich so machte

um etwas zu fühlen.

Denn schlimmer als geschnitten zu werden, ist der verzweifelte Schrei,

mit dem ich Menschen dazu bringen will,

Pflaster über die Wunden zu kleben, die sie nicht sehen können.

Aber am schlimmsten ist wohl die ohrenbetäubende Stille danach.

Niemand wird kommen,

niemand wird helfen.

Denn sie sind alle gegangen, da sind nur die Klinge und ich.

Ich ritze Muster in meine Knochen.

Zeichne Bilder aus Blut auf meine Haut.

Die Tinte des Stiftes auf dem Papier,

wie das Gift im Apfel.

Ich beiße in den Apfel

und die Schmerzen singen in meinem Kopf

und ich tanze dazu

und da sind nur ich

und meine Worte.

Doch die Haare schwarz wie Ebenholz,

schwarz, wie die Tinte

Doch die Haut weiß wie Schnee,

weiß, wie das Papier,

Doch die Lippen rot wie Blut,

rot, wie die Schmerzen der Klinge.

Ist da auf einmal Schneewittchen .

Was tut sie hier, bei mir?

Was tut sie hier, bei meiner Klinge?

Was tut sie hier, bei meinem Apfel?

Doch der Geschmack des Giftes auf ihren Lippen,

wie der Tod.

Armes Schneewittchen.

Denn da stirbt sie.

Der Apfel war nicht für dich, Schneewittchen.

Sondern für mich.

Aber es ist egal,

richtig?

Weil immer alle gehen.

Das Schneewittchen geht,

getötet

vom Gift

von der Tinte

vom Stift

von meinen Worten

von mir.

Die Hexe tötet sie.

Sie,

die ich nicht kannte -

nicht wirklich.

Sie, die ich niemals kennen lernen werde,

weil mein Apfel sie getötet hat.

Und die Zwerge?

DIe Zwerge tanzen zur Melodie ihres Todes und lachen.

Sie mochten das Schneewittchen ohnehin nicht.

Denn mit ihren Haaren,

wie Tinte,

ihrer Haut,

wie Papier

und ihren Lippen,

im Rot der der Schmerzen

war Schneewittchen so anders,

als die Zwerge.

Und Zwerge hassen Andersartigkeit.

Vielleicht gab meine Klinge ihr den Todesstoß,

aber vergiftet wurde das Schneewittchen schon lange vorher.

Als sie ins Haus der Zwerge trat.

Was sagt ihr? Ich bin mir unsicher, ob das alles ein bisschen zu verwirrend ist. Und ob das mit dem Selbstmord irgendwie klingt, als würde ich das Thema nicht ernst nehmen🧐. Ich überlege auch, ob der Text meinem anderem ein bisschen zu ähnlich sieht? Danke schonmal, liebe Grüße