Zu zweit ein Spiel entwickeln?

2 Antworten

Also doof gesagt: "ja".
Du hast jetzt mehrere mögliche Optionen aufgezählt. Alles machbar, aber es bedeutet jedesmal etwas komplett anderes.

Deine Freundin kann entweder eine Arbeitnehmerin sein. Dann zahlst du ihre Arbeitszeit (weniger ihre Leistung).
Oder sie kann dein Partner sein. Dann ist sie aber mehr oder weniger auch am Unternehmen beteidigt und hat da irgendwie eine Art Mitspracherecht. Es sei denn natürlich ihr schränkt das wieder ein. Es gibt durchaus konstelationen woe sie beteidigt ist und was zu sagen hat (z.B. gegenüber anderen Mitarbeitern), aber sie das große Ganze nicht entscheiden darf.
Oder sie ist Investor. Anstatt Geld, investiert sie Ihre Arbeitszeit / Leistung. Oder halt doch auch Geld :D.

Das sind nur im Groben die Möglichkeiten. Das kann man alles noch ins Detail verfeinern oder auch kombinieren.
Abstrakt gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie ist eine Arbeitnehmrin, dann kostet sie am Anfang viel, bei großen Erfolg ist sie nicht beteidigt und du hast den Kuchen für dich. Oder sie ist beteidigt. Dann kostet sie am Anfang wenig und wird später entlohnt. Wenn das Spiel sehr erfolgreich ist, kann das dann schon viel sein.


NZHen 
Fragesteller
 13.05.2024, 11:51

Vielen dank für ihre Antwort!
Die Frage ist halt, ich habe jetzt kein Geld, deswegen wäre es meine Idee, sie an den Erlösen zu beteiligen, es wäre schwierig das festzulegen, weil ich ja nicht genau weiß wie viel Gewinn ich mache bis ich die steuern bezahlt habe, aber es ist denke ich machbar dass man sagt "10% der Bruttoerlöse der ersten Drei Monate".

Aber Sie sagen, es ist auf jeden Fall möglich, eine Vereinbarung vor der Unternehmensgründung zu treffen, die dann später vom Unternehmen anerkannt werden muss?

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ThomasWeuster  13.05.2024, 12:29
@NZHen

Ein Vertrag kann man immer und über alles schliessen. Je nachdem was man da rein schreibt kann man es später einklagen. Ob sich das lohnt ist eine andere Frage.

Aber mal im Ganzen betrachtet. Wieso sollte deine Freundin so einen deal eingehen. Wenn sie nicht ganz doof ist, dann müsste sie wissen das in den ersten drei Monaten nicht viel Erlöse erwirtschaftet werden. Und dann noch 10%? Selbst bei 100% ... Ich würde das auf keinen Fall machen.

Wäre ich dein Freund würde ich dir sowas sagen wie "Wir arbeiten 50%, also will ich 50% von allem" (Oder hatl in den entsprechenden Anteilen). Aber nur wenn ich an das Spiel glaube. Denn ich bring 50% Risikobeteidigung mit. Wenn das Spiel floppt ist meine Zeit genau so im Arsch wie deine. Würde ich das Risiko nicht mittragen wollen (und das möchte ich meistens nicht), dann würde ich auf jeden fall auf eine Bezahlung pochen. Egal ob das Spiel durch die Decke geht oder nicht. In dem Fall wäre mir natürlich bewusst, dass ich doof aussehen wenn du das neue Minecraft entwickelst. Jetzt wärst du wieder am Zug. Glaubst du an das Spiel und die Vermarktung? Wenn ja, würdest du an der Stelle einen Buisnessplan aufstellen und dir einen Kredit holen (bzw. dich um Investoren bemühen). Dann hast du Geld für mich und für Marketing und für anderes Zeug wie Serverkosten etc.

Es sei natürlich wiederum, dass ihr das nur zum Spaß macht. Dann ist der Gewinn aber vollkommen egal. Dann reicht ein loser Vertrag wie "wir teilen jeden Gewinn 50%". Unterschrift und gut ist.

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NZHen 
Fragesteller
 13.05.2024, 17:14
@ThomasWeuster

Danke für deine Antwort, dazu gibt es ein paar Punkte:
- 3 Monate und 10% waren nur ein Beispiel. Viele Spiele machen das Meiste von ihren Erlösen direkt nach der Veröffentlichung, wenige Wochen später machen viele Spiele deutlich weniger Geld, bei so einem kleinen Spiel wären dass vielleicht nur ein paar Euro nach den ersten 3, deswegen würde ich es als unnötige Bürokratie betrachten, länger auszuzahlen. Man könnte ja auch einen Pauschalbetrag für die erbrachte Leistung in Erwägung ziehen, da könnte es aber passieren, dass man gar nicht auf diesen Betrag kommt.
- Die Ideen kommen alle von mir, ich habe bereits so 70% oder mehr der Arbeit gemacht, deswegen käme für mich 50-50 auf keinen Fall in Frage.
- Ich habe zwei Projekte: das eine ist ein kleines Spiel, wo die Wahrscheinlichkeit dass es durch die Decke geht, mMn ziemlich gering ist.
Die zweite Idee ist ein großes Projekt, da kann ich mir Erlöse im Millionenbereich gut vorstellen, allerdings wäre es schwierig dort eine Gewinnbeteiligung anzubieten, weil das dann stark versteuert wird, ich bekomme wahrscheinlich am Ende sowieso nur 20% davon, und es wäre wieder unfair, weil ich dort auch 50% der Arbeit schon alleine gemacht habe, es war auch meine Idee, und sie kann auch nur so max. 20% der restlichen Arbeit übernehmen, weil sie keine Game Artist ist sondern nur Programmiererin, ich würde also am Ende wahrscheinlich so 70-80% der Arbeit alleine gemacht haben.
Und ganz grundsätzlich: für mich ist eine Gewinnbeteiligung nur gerecht, wenn man das Konzept zusammenentwickelt hat, wenn einer nur bei der Umsetzen etwas aushilft, ist es keine gleichwertige Arbeit. Meine Idee wäre eher, ihr nach der Gründung der Firma eine feste Anstellung anzubieten, und sie für ihre vorherige Arbeit zu entlohnen.

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ThomasWeuster  14.05.2024, 10:52
@NZHen

Joa klingt doch nach einem Plan :).
Ich vermute das kleine Game ist eine App? Kannst mir gerne mal einen Link oder so per PN zukommen lassen. Bin auch gerne Beta-Tester. Da ich selbst mal kleine html Spiele programmiert habe, könnte ich dir helfen. Sogar völlig umsonst. Bischen spielen und testen mach ich ab und zu ganz gerne :).

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Du setzt einen Vertrag auf, wie er für Dich passen würde und den gibt Du den anderen zur Unterschrift. Wenn Ihr alle geschäftsfähig seid und die diesen Vertrag unterschreiben, dann ist er für alle Beteiligten bindend.

Vermutlich werden sie ihn nicht in der Urfassung hinnehmen und das eine oder andere ändern wollen. Das müsst Ihr eben aushandeln. Ein Unternehmen kannst Du auch später gründen; noch kommt ja vermutlich kein Geld von Kunden. Du kannst aber auch deren Arbeitskraft entlohnen und diese Ausgaben in ein Unternehmen einbringen.