Zeitdilation bei Schwarzen Löchern. Ewige Annäherung an Singularität?

4 Antworten

Ist schon eine Weile her, dass ich mich eingehender damit beschäftigt habe...

Der Ereignishorizont ist unsere Beobachtungsgrenze. Alles was dahinter geschieht ist nur Theorie und nicht direkt zu beobachten. Allerdings bewirkt die Zeitdilatation, dass Objekte, die in das schwarze Loch fallen, für einen äußeren Betrachter eine unendlich lange Zeit brauchen, um den Ereignishorizont überhaupt zu passieren.

Wenn du allerdings selbst in das schwarze Loch fallen würdest, wäre das natürlich anders, da das Bezugssystem ein anderes ist. Genau erklären kann ich dir das auch nicht, aber laut Wiki würde ein frei fallender Beobachter nachdem er den Ereignishorizont passiert hat in endlicher Zeit auf die Singularität treffen. (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ereignishorizont#Einfallzeit_f.C3.BCr_einen_frei_fallenden_Beobachter)


Jszp89 
Fragesteller
 07.04.2015, 12:49

Okay danke, der Link war hilfreich, den habe ich nicht gefunden. :-)

0

Die ewige Annäherung - aus Sicht des fernen Beobachters - bezieht sich nicht auf die Singularität, sondern schon auf den Ereignishorizont.

Ein Ereignishorizont ist deshalb einer, weil dort die Zeit stehen bleibt. Man sieht dann nicht etwa ein Standbild, sondern nichts, weil Licht als Schwingungsphänomen nun einmal Zeit braucht, um überhaupt zu sein, ist es für einen fernen Beobachter dunkel.

Ein frei fallender Beobachter merkt davon nichts. Die für den fernen Beobachter unendliche Zeit ist für ihn eine endliche, sodass er im Prinzip in für ihn endlicher Zeit den Ereignishorizont überschreiten können müsste, ohne etwas Außergewöhnliches zu merken.

Die Frage ist nur, ob für ihn nicht auch die Hawking-Strahlung dann auch eine ungleich höhere Frequenz haben und das Schwarze Loch ihm eigentlich unter dem Allerwertesten weg verdampfen müsste. Rüdiger Vaas hat behauptet nein, aber das müsste man sich noch einmal genauer betrachten.

Es kommt immer auf die Bezugsebene an. Für einen Beobachter außerhalb des Schwarzen Loches würde der Fall eines Objektes, das in das Schwarze Loch eingetreten ist, ewig dauern. Für einen Beteiligten, der tatsächlich unbeschadet den Ereignishorizont überschritten hat, würde die ungehörige Gravitationskraft des Schwarzen Loches jedoch voll wirksam werden und er würde mit unvorstellbarer Geschwindigkeit zum Zentrum gezogen werden.

Jedoch sind beide Szenarien spekulativ, denn niemand kann von außerhalb über den Ereignishorizont hinaus ein Objekt beobachten und kein materielles Objekt kann den Ereignishorizont überschreiten ohne in seine atomaren Bestandteile zerlegt zu werden.

Man kann also das Zentrum einen Schwarzen Loches erreichen, aber nicht als materiell existierendes Objekt, wie es ein Raumschiff wäre, da die Materie dieses Raumschiffes dabei zerrissen und zermalmt werden würde.

Die Atome des Raumschiffes würden jedoch ihr Ziel erreichen.

Wir leben in einem Schwarzen Loch glaub ich,... welcher Raum dehnt sich sonst aus,...und wenn wir in so einem verdammt grossen Schwarzen Loch leben vergeht die Zeit ja trotzdem relativ zum System.

Kommt ja nichts raus,...nur rein,...

Wer weiss ob sich dass nicht grade auch ein Wesen denkt dass ausserhalb von unserem Universum lebt denkt^^("hmm was könnte da nur sein da drinnen")  :)