Würdet ihr euer Kind auf einer Grundschule anmelden mit hohem Ausländeranteil?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Nein 67%
Ja 33%

19 Antworten

Nein

Wir hatten 2015 Einschulung in Aalen/BW. Uns hat der Schlag getroffen. Von 20 Schülern der Klasse hatten 18 den sogenannten Migrationshintergrund. Also somit erstmal ein klares Nein.....wenn wir es heute wieder tun müssten.

1. und 2. Klasse wurden mit zwei Lehrern in einem Raum unterrichtet. Lernerfolg gleich null. Die wenigen Muttersprachler mit deutscher Sprache sollten den anderen Schülern deutsch beibringen. Übergriffe und Gewalt, vor allem in den nicht unter Aufsicht stehenden Umkleideräumen beim Sport waren völlig normal und tabuisiert. Nach drei Wochen wollte unser Kind nicht mehr zur Schule gehen. Lehrer schauten weg, wenn es zur Gewalt kam. Eltern die kritisierten.....ihre Kinder mussten das notentechnisch ausbaden.

Eigentlich hätten wir es im Kindergarten schon sehen können, aber man wollte es nicht wahrhaben, dass es dann tatsächlich so schlimm kommen würde. Wir haben die Reißleine gezogen, in Lichtgeschwindigkeit Arbeit und Wohnung gesucht und sind nach eingehender Recherche ganz tief und ganz weit östlich nach Dunkeldeutschland gezogen.

Und das alles mitten im Schuljahr. Und was soll man sagen, nach wenigen Tagen wieder ein fröhliches und glückliches Kind zu haben....ist das größte Geschenk überhaupt. Da war die Konstellation so.....Grundschule 23 Schüler in der Klasse, davon 2 Ukrainer. Gymnasium mittlerweile......30 Schüler, davon 3 Polen, 1 Ukrainer.

Es herrscht Ordnung und Disziplin und die Kinder lernen tatsächlich was. Ich kann nur jeden empfehlen, der eine ähnliche Situation hat, schnellstmöglich zu handeln.

TropicalNights 
Fragesteller
 19.04.2024, 22:50

Du hast deinem Kind damit sehr geholfen! Super!

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Biecheleesen  19.04.2024, 22:58
@TropicalNights

....wir haben keine Rücksicht darauf genommen, wie viel weniger wir anfangs verdient haben. Es war völlig egal, wir wollten nur noch weg, so schnell es ging. Und das wir alle traumatisiert sind, sieht man daran.....wir haben seit dem nie wieder westdeutschen Boden betreten. Zum Glück weiß unser Kind nicht mehr viel davon.

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Ja

Hier gibt es nur eine Grundschule. Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund etwa 70%. Lief aber ganz okay, die meisten sprachen gut deutsch.

Ja

Ich verstehe die Sorgen von Eltern und ich wünschte, die Schulen könnten zeigen, dass ein hoher Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund eine Bereicherung sein kann. Doch dafür fehlt es oft vor allem an der personellen Ausstattung.

Das Problem sind nicht die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern wie unsere Gesellschaft damit umgeht.

Sehr viele Kinder in der Grundschule brauchen Unterstützung. Darunter sind genauso Kinder ohne Migrationshintergrund!

Das kann eine Person als Lehrkraft nicht alles leisten. Hier wird gespart und der Preis dafür ist sehr hoch. Lehrerinnen und Lehrer werden verheizt. Die Arbeitsbedingungen sind so schlecht, dass zu wenige das machen wollen. Auch deshalb gibt es zu wenig qualifizierte Lehrkräfte. Es werden Quereinsteiger eingestellt oder es entstehen Lücken, wo vorher schon keine Lehrerin zu viel war.

Die Grundschulen stehen vor der Herausforderung, dass ihnen qualifiziertes Personal fehlt. Nicht nur in den Städten.

Mit guter Unterstützung lernen manche Kinder sehr schnell Deutsch.

Die Kinder können nichts für ihre Situation. Schon gar nicht Flüchtlingskinder. Sie haben oft schlimme Erlebnisse hinter sich und brauchen dringend einen sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und Unterstützung finden. Es gibt auch Kinder ohne Migrationshintergrund, die viel Unterstüzung brauchen und auch nichts dafür können.

Wir brauchen Schulen, die dafür ausgestattet sind. Mit ausreichend qualifizierten Fachkräften!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Mhracer  03.04.2024, 09:12

Also sind wir wieder Schuld? Wieso ging es früher mit einem Lehrer? War letztens beim shoppen, da waren 2 Türkische Frauen mit ihren Kindern ~ 4-5 Jahre, redeten nur auf Türkisch, die Kinder sprachen auch nur Türkisch. Die Frauen beherrschten allerdings die Deutsche Sprache mit schwäbischen Akzent (Denke die sind bestimmt schon die 3. Generation hier). Wieso sollen wir nun mehr Personal einstellen um den Kids die Deutsche Sprache näher zu bringen? Den Eltern ist die Sprache Ihrer Urväter wichtiger wie die Sprache des Landes in derer Sie leben. Passiert tausendfach jeden Tag! Ich rede hier nicht von Flüchtlingen, da können weder die Kinder noch die Eltern was für. Normalerweise gehört eine 0. Klasse her, die Kinder werden getestet ob die der Deutschen Sprache mächtig sind, wenn nicht müssen die Kids schonmal 1 Jahr früher deutsch lernen, bevor es mit Schule erst richtig losgeht. Für mich sind die ersten 4 Jahre Schulische Bildung die allerwichtigsten, wenn das nicht passt, ist es gelaufen mit der Bildung.

Aber ja vermutlich hast du recht, wir müssen uns einfach mehr anstrengen, auch wenn die Eltern kein Bock auf Almans / Integration haben.

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1hannah1  03.04.2024, 11:12
@Mhracer

du hast mal drüber nachgedacht, dass es für eine nullte klasse wieder personal braucht? deutschland hat hochgradigen lehrermangel, weil in diesem land mit seinen dummen gesetzen kaum noch einer sich krumm machen will um überhaupt noch lehrer zu werden. wo also willst du diese lehrer herbekommen oder unterrichten sich die kinder alleine?

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Mhracer  03.04.2024, 12:08
@1hannah1

nun momentan sehe ich viele Schulen nicht mehr als Bildungsstätte an, sondern als Verwahranstalt. Deutsch könnten auch Quereinsteiger denen beibringen, hier geht´s ja nicht um Rechtschreibung etc. sondern nur um das Sprechen. Wie soll es den besser werden? Alternativ könnten wir auch die Schulpflicht abschaffen, was sollen den Kinder auf unseren Schulen die der Sprache nicht mächtig sind? Was willst denen beibringen? Letztens wurde veröffentlicht das jedes 4te Kind in der fünften Klasse nicht richtig lesen/ schreiben kann, was machen also 25% dieser in den weiteren 5 Jahren in der Schule? Sich zu Tode langweilen und Unsinn. Viele Eltern machen es sich zu einfach, der Staat wird es denen schon beibringen oder eben auch nicht. Verstehe mich nicht falsch, hier sind einzig und allein die Kinder die Opfer. Aber für die Bildung ist auch das Elternhaus mitverantwortlich. Schuld sind hier zu 95% nur die Alten denen es scheiß egal ist.

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alessra  09.04.2024, 23:42

Du sagst "Das Problem sind nicht die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern wie unsere Gesellschaft damit umgeht".
Das ist wieder so typisch deutsch. @Mhracer - super Kommentar.

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Uli07  10.04.2024, 00:29
@alessra

Ich wäre ganz froh, wenn meine Haltung typisch für unser Land wäre. Ich wollte damit sagen: Viele Kinder an einer Grundschule haben Probleme und brauchen Unterstützung. Wichtig ist, dass an den Grundschulen genug Menschen arbeiten, die das schaffen können. Geringe Deutschkenntnisse sind nur eines von vielen Problemen. Wichtig ist, dass die Grundschulen und die LehrerInnen genug freie Kapazität haben, diese Probleme anzugehen. Und ich stimme dem Kommentar von Mhracer zu:

"Für mich sind die ersten 4 Jahre Schulische Bildung die allerwichtigsten, wenn das nicht passt, ist es gelaufen mit der Bildung."

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alessra  10.04.2024, 08:11
@Uli07

@Uli07 Ich will ja nicht einfach nur gegen dich sein - wirklich nicht! Aber ich habe von vielen Menschen, denen ich vertraue, tatsächlich auch mal im Fernsehen, gehört, dass die Fremden ja eher GEGEN den gesunden Menschenverstand sind - und meinen, dass sie Deutsch nicht lernen müssn, weil man in ihrer Gegend auch ohne Deutsch auskommt.

Will sagen, ich habe also von vielen Leuten gehört, dass die Grundhaltung vieler "Fremden" so ist, dass sie meinen, in der Schule nur das abzusitzen, was sie müssen.

Da helfen dann auch mehr Lehrer/Lehrerinnen nicht.
.
Den Eltern ist das dann auch egal. Leider!

Ich bin ganz deiner Meinung, dass schon in der Grundschule die Weichen gestellt werden! Aber was damals der große Ali nicht lernen wollte, weil zu mühsam, lernt der kleine Ali dann sicher auch nicht besser.
Die Vorbildfunktion gibt vieles, was wichtig ist, oftmals nicht weiter, weil gar keine da ist..

Und es gibt Lehrer, die haben Angst vor den Fremden! Einer Verwandten von mir wurde empfehlen, Lehrerin zu werden - die hat sich bedankt und sich dann einen Beruf ausgesucht, in dem sie keine Angst haben musste, wie eine ihrer Lehrerinnen, die durch die größeren "fremden" Schüler massiv eingeschüchtert wurde.

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Uli07  10.04.2024, 12:28
@alessra

Ja, es ist ein Problem, wenn Kinder denken, sie brauchen nicht deutsch lernen. Und es ist schwierig, wenn ihre Eltern ihnen das vermitteln.

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Ja

Ohhh mein Gott wie ihr hier über ausländische Kinder schreibt das sind auch nur Menschen Engel die niemanden was schlechtes tun das sind kinder im Alter von 6 Jahren bis 9 oder 10 also bitte nur weil es Ausländer sind sind die doch nicht böse also mein kind besucht in einer gross stadt in einem Dorf eine Grundschule und 70% davon sind deutsch ES LIEGT NICHT AN DENN KINDERN WIE DIE SICH ENTWICKELN SONDERN AN DENN ELTERN SO WIE EIN KIND ERZOGEN WIRD GENAU SO WIRD DAS KIND IN ZUKUNFT SEIN ENTWEDER ODER nicht die Ausländer sind schuld wenn das Deutsche Kind nicht gefördert wird die Eltern müssen ihr Kind trotz Schule auch etwas fördern ihn ihr bei dem was sie nicht in der Schule schaft helfen am Wochenende oder in denn ferien so mach ich es zumindest und ihr könnt egal wohin ziehen Ausländer gibt es überall ihr glaubt auch es wären Monster aliens oder wie mein Gott es sind nur Kinder und jedes Kind auf dieser Welt ist was besonderes und wundervolles und so sollte man über Kinder nicht schreiben

TropicalNights 
Fragesteller
 19.04.2024, 23:21

Was hat das mit der zurückgebliebenen Sprachentwicklung zu tun?

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Nein

Ich bin zwar selber Ausländer, aber ich würde niemals mein Kind auf eine Schule schicken lassen, wo Arabisch Die Schulsprache ist. Und ich werde auch alles dafür tun das es zu einem solchen Szenario kommen könnte. Es käme für mich eh nur eine PrivatSchule oder eine Schule explizit für Asiatische Kinder infrage

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Koreanische Vorfahren