Wohin mit suizidgedanken?

Support

Hallo BellaDex,

Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/

Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was  Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf! 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.

Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!

Viele GrüßeRaymond, Support76 von gutefrage

6 Antworten

Zum Hausarzt gehen und das so schildern. Niemand wird dich einweisen, wenn es Alternativen gibt. Dafür musst du aber schon selbst aktiv werden und das auch wollen. Es gibt immer Möglichkeiten und immer Auswege. Für den der sich selbst nicht helfen will, wird es schwierig, dass ein anderer Hilfe erbringen kann. Ich tippe auf ne Angststörung, deshalb die Gedanken. Die wäre aber auch sehr gut ausserhalb einer Klinik zu beheben. Dazu musst aber wohl oder übel aus deiner Unterkunft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – meine Leidenschaft

BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 10:26

Bis vor einem Jahr konnte ich trotz angstörung noch raus gehen.

Das ich dies nun garnicht mehr kann, liegt an der Erfahrung die ich letztes Jahr machen musste. Man wird leider sehr wohl weggesperrt wenn zum Beispiel der betrunkene! ex etwas derartiges behauptet.

Ich dachte nicht das das in Deutschland möglich ist. Ich begreife es bis heute noch nicht so wirklich. Ich bekomme aber auch keine Unterlagen über den Vorfall.

Also es ist keine unbegründete Angst. Und Angst ist nicht das einzige Problem.

Mein Hausarzt könnte helfen. Tut es aber nicht.

Aber trotzdem danke für deinen Rat.

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Maximus80  13.05.2024, 11:49
@BellaDex

Vielleicht bringt es was den Hausarzt zu wechseln. Ich versteh deine Problematik. Ja, Deutschland ist tief gesunken. Da muss ich dir recht geben.

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 12:12
@Maximus80

Es nimmt einen kein neuer Arzt an, wenn man nicht hingehen kann.

Zumindest hier in der Umgebung nicht. Ich bin blöderweise (oder eher glücklicherweise) in meinem schreberGarten und nicht in meiner Stadt whg im 5. Stock.

Damit bin ich aber dummerweise auch nicht mehr in meinem Wohnort, sondern 40km entfernt in einem anderen Bundesland. 🙈

Mein Gesundheitsamt versprach anfangs Hilfe. Zumindest in Form von Aufklärung des Vorfalls. Aber leider weigert sich das Gesundheitsamt hier mit meinem Gesundheitsamt zusammen zu arbeiten.

Ich selber bekomme auch nirgendwo Unterlagen.

Beim DRK zum Beispiel sagte man am Telefon, kein Problem. Schicken Sie Ihren Ausweis, dann schicken wir Ihnen die protokolle per Mail zu.

Wenn ich dann meinen Ausweis geschickt habe, geht mit einmal nix mehr über Email. Ich soll persönlich vorbei kommen oder wenigstens einen handschriftlichen Brief mit Kopie vom Ausweis schicken.

Das Krankenhaus und mein Hausarzt (der den Arztbrief vom Krankenhaus bekommen hat) fahren auf der gleichen schiene.

Das einzige was ich bislang an Unterlagen bekommen habe, war eine Rechnung vom Krankenhaus. Anhand derer weiß ich, wie lange ich betäubt im Krankenwagen lag. Was die mit mir da drin getrieben haben, weiß ich nicht.

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Maximus80  13.05.2024, 12:15
@BellaDex

Verfahrene Situation. Es scheint so, wenn du persönlich erscheinen würdest, eher mit Hilfe zu rechnen wäre.

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 15:22
@Maximus80

Definitiv. Verfahren, obwohl ich seit 12 Monaten, nein eigentlich seit 25 Jahren um Hilfe bitte. (ja, es ist leider nicht die erste "komische" Situation die ich erlebt habe. Wohl aber die einschneidenste.)

Und höchstwahrscheinlich würde ich eher Hilfe bekommen, wenn ich mich raus traue.

Aber, was brauche ich dann noch an Hilfe? Wenn ich nach draußen gehen kann, kann ich auch meine Anträge alleine stellen, kann einkaufen gehen, kann bei verschiedenen Anwälten vorsprechen,usw.

Dann bräuchte ich ja keine Hilfe in dem Sinne.

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Bemühungen.

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Maximus80  13.05.2024, 19:42
@BellaDex

Stell mal nen Antrag auf ne Begutachtung zu Hause. Hast schon versucht?

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Maximus80  13.05.2024, 19:49
@Maximus80

Hab grad deine anderen Kommentare gelesen. Rechtlich nicht in Ordnung. Würd Anzeige erstatten

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 02:48
@Maximus80

Danke.

Ich habe vor 9 Monaten einen strafantrag einreichen lassen. Den strafantrag hat mein ex für mich zur Polizei (in einem andern Bundesland) geschafft. Geplant war eigentlich zur Staatsanwaltschaft. Aber der ex hält sich halt nicht so gerne an Pläne.

Und eigentlich ist die Polizei verpflichtet das weiter zu leiten. Aber bei der Staatsanwaltschaft kam nie etwas an.

Die Staatsanwaltschaft hat mir erlaubt, den strafantrag per Mail direkt an die zu senden (das war erst vor kurzem). Mittlerweile ist meine Handy Kamera defekt🙄 und die Nachbarn die bis jetzt im Garten waren, sind nicht unbedingt die Art von Menschen, denen man seine ganzen Daten abfotografieren lassen möchte.

Am Wochenende will ein (halbwegs vertrauenswürdiger) Nachbar den strafantrag für mich abfotografieren. Ich hoffe das klappt. Aber insgesamt hab ich nicht viel Hoffnung das das wirklich bearbeitet wird.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 04:16
@Maximus80

Es ist bestimmt möglich hier eine Begutachtung zu bekommen. Da bin ich mir sicher.

Wenn ich selbst bei der Krankenkasse oder pflegekasse Nachfrage, dann heißt es "Nein. Begutachtung nur am Wohnort".

Wenn aber ein Mensch mit viel Geschick fragt, dann sieht das anders aus.

Ich hatte kurz nach der Sache meinen Hausarzt angerufen (mit dem komme ich leider nicht so wirklich gut klar. Aber das liegt scheinbar an meiner ätzende Persönlichkeit. Passiert mir mit so vielen Menschen. Irgendwas hab ich an mir, was die Leute aufregt.)

Sorry, Faden verloren. Auf jeden Fall habe ich meinem Hausarzt die Situation und meine Ängste geschildert. Das ich vorher bereits KPTBS, Depressionen und agoraphobie hatte, weiß er. Trotzdem sagte er, er kann nichts für mich tun wenn ich nicht zu ihm komme. Ich habe nochmal versucht, zu verdeutlichen das es einfach nicht geht. Sobald ich an die erste asphaltierte Straße komme, gehe ich in die Knie. Übelkeit, nasse Hände, Herzrasen, Blut pocht in den Ohren.

Mein Hausarzt hat einfach aufgelegt.

Ein halbes Jahr später hatte ich privat Hilfe gefunden. Über fb. Ein wahnsinnig netter Mensch wollte sich für mich einsetzen. Hat er auch. Er hat bei meinem Hausarzt angerufen und zack, da konnte mein Hausarzt ein Rezept schicken für "häusliche Pflege".

Der nette Mensch der das organisiert hat, hat auch gleich noch einen pflegedienst organisiert. Da kam eine Frau zu mir. Sie ist für mich einkaufen gegangen und wollte auch weitere Schritte (pflegegrad Begutachtung hier im Garten) in die Wege leiten.

Leider lief das Rezept nur für zwei Wochen (für den pflegedienst bedeutet das 1h/woche. In der kurzen Zeit war nicht wirklich was zu schaffen). Das folgerezept sollte dann für zwei monate laufen.

Leider gab es Streit (ich weiß ehrlich gesagt nicht was genau passiert ist. Aber irgendwie hab ichs halt wieder verbockt) mit dem lieben Mensch der das organisiert hatte. Von der Seite dann auch keine Hilfe mehr.

Ich rufe also wieder selbst bei meinem Hausarzt an. Das gleiche wie vorher. Er kann nichts machen, wenn ich nicht zu ihm komme. Das Rezept kann er angeblich auch nicht verlängern, weil die Krankenkasse es nicht bezahlen würde, weil ich so lange nicht beim Arzt vorstellig war.

Ich rufe die Krankenkasse an. Die behaupten es wäre allein die Entscheidung des Arztes mir das Rezept zu geben oder nicht.

Ich solle halt zu einem anderen Arzt gehen. Wenn ich das nicht kann, weil ich zu viel Angst habe, dann muss ich mich eben einweisen lassen. Eine andere Möglichkeit wusste man bei der Krankenkasse auch nicht.

Der spdi (sozial psychiatrischer Dienst) war letztes Jahr hier. Absolute Katastrophe.

Ich hatte bis dahin jeden Tag an mir gearbeitet. Jeden Tag gekämpft, das ich mich ein kleines Stück weiter von meinem Garten entfernen kann. Sogar die asphaltstraße (die erste) habe ich irgendwann geschafft zu überqueren.

Ja und dann war der spdi hier um zu schauen, wie man mir helfen könnte.

Bezüglich einer pflegestufe haben die direkt gesagt, das brauche ich garnicht probieren. Da ich "nur" psychische Probleme habe, und zumindest theoretisch körperlich in der Lage wäre alles zu tun, hätte ich keine Aussicht auf einen pflegegrad. Auch wenn ich tagelang nichts esse und auch das Trinken vergesse. Solange ich körperlich dazu fähig bin, bekomme ich dahingehend keine Hilfe.

Mein Hinweis auf die Änderung des pflegegesetzes 2017,wonach psychische Erkrankungen viel mehr ins Gewicht fallen, wurde ignoriert.

Den polizei Vorfall fanden die normal.

Wenn ich es weiterhin nicht schaffe nach draußen zu gehen und mich selbst zu versorgen, dann würden die (spdi) mich auch einweisen lassen. Auch mit Unterstützung der Polizei.

Ist klar, das ich dort nicht weiter nach hilfe gefragt habe.

Aber meinen hart erkämpften Fortschritt haben die halt auch zunichte gemacht.

Und auf diese Ablehnung, stoße ich immer und immer wieder. Das fing schon in jungen Jahren an. Als ich als Kind zum Jugendamt gerannt bin und um Hilfe gebeten habe, weil ich es zu Hause kaum noch ausgehalten habe. Schläge, psychischer terror usw. Aber alles ohne Spuren. Meine Mutter war früher Schließerin im Gefängnis und hat sich damit gebrüstet, das sie wisse wie man zuschlägt ohne Spuren zu hinterlassen.

Das Jugendamt hat mich wieder nach Hause geschickt.

Einige Zeit später haben zwei schulkameradinnen mich "geschnappt" und sind mit mir zum Kinderheim gelaufen. Die wussten ja das das Jugendamt nichts tun wollte. Aber die wussten auch halbwegs wie schlecht es mir daheim ging. Ich war auf dem Gymnasium und habe bei einer 3 in einer Lk bereits die Hose voll gehabt.

Also sind die Mädels mit mir zusammen zum Kinderheim gelaufen und haben mich dort unterstützt. Ich dürfte dann auch direkt da bleiben.

Allerdings nur für eine Nacht. Am nächsten Tag gab es ein Gespräch mit Jugendamt, mir und meiner Mutter. Und meine Mutter war ja so lieb und ich habe mich kaum getraut etwas "falsches" zu sagen wenn sie dabei war. Also waren sich irgendwie alle einig, daß ich doch wieder nach Hause gehen sollte.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 04:16
@BellaDex

Wieder einige Zeit später habe ich mir mit einer Klinge die Unterarm aufgeschnitten und die Wunden im Kinderheim "präsentiert". Meine Worte haben ja nie ausgereicht. Aber das hat geholfen. Ich wurde dauerhaft aufgenommen. Ich weiß nicht mehr wie lange ich dann dort war. 2 Monate oder ein halbes Jahr. Kann ich wirklich nicht mehr sagen. Aber meine Mutter war immer soo lieb bei den Wochenendbesuchen. Ich bin dann (obwohl ich es im Heim geliebt habe. Die Erzieher haben einen gefragt wie es einem geht, haben sogar bei Hausaufgaben unterstützt und man konnte sie immer alles fragen. Und essen durfte ich dort, wenn ich hungrig war. Nicht wie zu Hause) blöderweise freiwillig wieder mit nach Hause gegangen.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 04:19
@BellaDex

Lange ging es nicht gut. Aber wie schwer es ist Hilfe zu bekommen, hatte ich schonmal gelernt. Ich habe dann also lieber meine Schule hingeschmissen nach der 10. Klasse und bin arbeiten gegangen um schnellstmöglich daheim ausziehen zu können. Das habe ich auch alles alleine geschafft. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt bereits Alkoholiker war (habe in der 4. Klasse angefangen zu trinken. Man erzählte uns an dem Tag, das Alkohol die gedächtniszellen abtötet. Eine andere Hilfe war damals einfach nicht erreichbar. Das ging erst als ich aufs Gymnasium kam und dafür mit dem Bus in die nächste Stadt fahren musste. Vorher hatte ich einfach nicht die Möglichkeit zu einem Jugendamt oder sonstwo hin zu gehen.)

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 04:20
@BellaDex

Nach der Ausbildung habe ich auch noch ein paar Jahre gearbeitet. Aber immer wieder in verschiedenen Firmen. Weil es immer wieder mit den Kollegen nicht funktioniert hat😭 ich weiß nicht was dahingehend bei mir so falsch läuft. Eine Therapeutin meinte mal, ich polarisiere. Aber negativ. Das wäre auch nichts, was ich selber irgendwie beeinflussen kann. Irgendwann wollte ich nicht mehr. Ich hatte mich schon vom Facharbeiter zum produktionshelfer degradiert, um weniger Stress, weniger Verantwortung zu haben. Um im Endeffekt weniger trinken zu müssen. Aber es hat nicht geholfen. Die Probleme mit Kollegen hatte ich echt überall und zum Ende meiner berufstätigen Zeit musste ich schon vor der Arbeit trinken, um überhaupt hingehen zu können. Irgendwann konnte ich nicht mehr so weiter machen. Ich bin zum Hausarzt gegangen und habe um Überweisung zum Psychologen oder Psychiater gebeten. Ich war komplett fertig mit den nerven. Drei Mal habe ich meinen Hausarzt um die Überweisung gebeten.

Dreimal hat er mich wieder weg geschickt mit solchen Worten wie "dafür sind sie noch zu jung" und "gehen sie lieber sport machen. Das wird schon."

Ich habe nach der dritten Abfuhr ernsthaft überlegt, die Nummer mit dem Arm aufschneiden nochmal zu bringen. Habe mich dann aber dagegen entschieden. Ich wollte ja nicht als völlig verrückt abgestempelt werden. Ich wollte doch nur ein klein wenig Hilfe.

Ich hab mich dann schlussendlich einfach kündigen lassen und bin arbeitslos geworden

Also ich kenne das schon viele, viele Jahre. Das ich oft anecke und keine Hilfe bekomme. Aber irgendwann ist es einfach zu viel. Ich kann nicht mehr. Was ich hier geschrieben habe, ist nur ein Bruchteil von dem Mist der mir passiert ist.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 04:22
@BellaDex

Ich kann verstehen, wenn du auf den Roman nicht mehr antwortest. Da kam jetzt eine ganze Menge an Text zusammen.

Aber vielleicht liest es zufällig der richtige Mensch. Oder. Keine Ahnung. Ich weiß bald selber nicht mehr was ich will. Es soll einfach nur aufhören.

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Maximus80  14.05.2024, 06:32
@BellaDex

Da könnte man ja nen schlechten Film drehen😉hast ja mehr als genug hinter dir. Ich bin nur soweit informiert, dass wenn man freiwillig in ne Klinik geht, man nicht festgebunden wird und immer gehen kann wann man will. Wir haben so einen Fall bei Bekannten. Sie geht wegen psychischer Probleme alle Jahre ein paar Monate freiwillig. Schon klar, würd auch keinem mehr trauen, aber es gibt da auch solche und solche Kliniken. Natürlich wenn Suizid im Raum steht und man droht auszuflippen, wird das gemacht, aber sonst hab ich das noch nicht so gehört, also von den Leuten die ich kenne. Gibt ja psychosomatische Kliniken, das ist dann nicht gleich ne Psychiatrie. Hattest du sowas mal in Erwägung gezogen. Ich weiss, laufen heutzutage mehr Idioten als normale Menschen rum.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 08:05
@Maximus80

Ich habe 2020 eine 3 monatige Reha in einer psychosomatischen Klinik gemacht.

Rein bin ich um von Cannabis los zu kommen (damals hieß es, ich würde nirgendwo eine normale gesprächstherapie bekommen, wenn ich nicht clean bin).

Alkohol, schmerztabletten und anderen scheiß (von früher) habe ich eigenständig und dauerhaft entzogen. Das war ziemlich easy als ich arbeitslos wurde und mit dem Amt alles geklärt war. Ich musste mich um den ganzen scheiß (wo kommt Geld her) nicht mehr kümmern und bräuchte einfach keinen Alkohol und keine Schmerzmittel mehr. Nur vom Cannabis wollte ich nicht weg. Sehe darin nichts negatives.

In der Klinik wurde ich dann drei Monate täglich mit Schlaftabletten, fluanxol und beinahe täglich schmerztabletten "behandelt".

Also mit einer Sache rein und mit 3 chemischen Sachen (das gelumpe geht alles auf die Leber.) wieder raus.

Meine Selbstständigkeit war dahin. Ich habe 10kg zugenommen. Trotz Schmerzmittel kamen meine Knie und rückenschnerzen wieder. Ich hörte auf zu joggen. Mein asthma verschlimmerte sich. Durch corona gab es sehr viel Ausfall der angebotenen Therapie Möglichkeiten. An den arbeitstherapien konnte ich durchgängig nicht teilnehmen.

Ich hab die drei Monate nur durchgezogen, weil ich einen Mit Patienten hatte der mir permanent den Rücken gestärkt hat und da war, wenn ich mich selbst verletzt habe (dieses Verhalten ist auch erst in der Therapie wieder richtig schlimm geworden). Der Mit Patient ist danach mein Lebensgefährte gewesen.

Und weil die Klinik mir versichert hat, daß ich ein Fall für die EU Rente bin und sie den rehabericht auch so schreiben das ich garnicht erst groß mit der Rentenkasse diskutieren muss.

Ich habe alles gemacht was die verlangt haben, sogar alle diese Tabletten geschluckt, obwohl ich davon nichts halte. Mich hat das in meiner Jugend schon gestört, das Ärzte immer schmerztabletten verschreiben, aber keine lust/Zeit haben nach den Ursachen der Schmerzen zu forschen.

In meinem Reha Bericht steht auch eindeutig drin das ich unter drei Stunden leistungsfähig bin usw.

Seit 2020 bin ich mit der Rentenkasse vor Gericht. Die ignorieren den Reha Bericht.

Ich musste zum Gutachter. Der sagt auch "unter drei Stunden...".

Die rentenkasse sagt "unsere Sachverständigen teilen die Meinung des gutachters nicht.".

Ihr totschlagargument ist, daß ich ja viel öfter bei Ärzten gewesen sein müsste, wenn ich doch so krank bin.

Nun fordert im gleichen Zeitraum das Sozialgericht ein Gutachten. Mein schwerbehindertenausweis wurde angezweifelt. Ich bekam ihn (GdB50) direkt nach der Therapie. Das hatten die in der Klinik veranlasst.

Allerdings bin ich in Widerspruch. In der Klinik hatte man gesagt, ich müsste etwas in der Höhe GdB70 und begleitzeichen erhalten.

Als ich nun dem GdB50 widersprochen hatte, hat das Sozialgericht plötzlich eingeräumt das ein Fehler passiert wäre. Ich hätte den GdB50 niemals bekommen dürfen. Lediglich GdB30 (was keine Hilfe ist. Das ist auch keine schwerbehinderung. Die geht erst ab 50 los)

Zufällig kam das genau zu der Zeit, als ich der Rentenkasse widersprochen hatte.

Ich wurde nun also auch vom Sozialgericht zu einem gutachter geschickt. Der hat nach 7h Gespräch festgestellt, daß ein zweiter Termin notwendig ist weil ich zusammengebrochen bin. Und wir hatten noch nichtmal die Hälfte der geforderten Untersuchung geschafft.

Den nächsten Termin konnte ich krankheitsbedingt nicht wahrnehmen. Zu einem dritten Termin kam es nicht. Die Helferin des gutachters rief mich an und sagte, der gutachter hat sich eigentlich schon ein umfassendes Bild machen können. Sein Ergebnis stand eigentlich nach dem ersten Termin schon fest. Wortwörtlich sagte sie "schlimmer als bei ihnen, geht es eigentlich garnicht."

Ich war beruhigt und habe mit einem entsprechend hohen GdB und endlich echter Unterstützung (die begleitzeichen würden mir zum Beispiel sehr helfen. Dann könnte ich wenigstens mal mit dem Bus irgendwohin fahren. Da darf nämlich die Begleitperson kostenlos mitfahren. Alleine kann ich es schon nicht mehr, seit ich aus der Schule raus bin. Und da ist man ja eigentlich auch nie alleine gefahren. Immer mit Schulkameraden.) gerechnet.

Ich war so erleichtert über den Anruf und die bald greifbare Hilfe, das ich mich getraut habe, mit meinem Lebensgefährten zu brechen.

Auftritt Polizei.

Die Anwälte die an den zwei Sachen (Rente und schwerbehindertenausweis) dran sind, kann ich hier nicht beschreiben. Mir fällt nichts gutes ein, zu Leuten die ein Gutachten nicht verstehen, welches in grundschulniveau geschrieben ist. Und auch noch zugeben das sie es nicht verstehen. Die Seitenzahl verwechseln und dem Gericht deshalb eine falsche Empfehlung geben. Also das sind richtige Blitzmerker.

Mittlerweile (seit 23) habe ich immerhin den GdB50 wieder. Nützt aber genauso wenig wie als ich ihn 2020 hatte.

Die rentenkasse weigert sich immernoch. Trotz mittlerweile einem Reha Bericht und zwei unabhängigen Gutachten, die alle das gleiche besagen. Nicht leistungsfähig.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 08:18
@BellaDex

Die rentenkasse sagt trotzdem, ich kann auf dem normalen Arbeitsmarkt arbeiten. Ich widerspreche wieder. Nun will das Gericht selbst ein Gutachten von mir haben. Der Termin dazu wäre im Januar gewesen. Der Ort ungefähr 60km entfernt von mir.

Ich habe meinem Anwalt mindestens 3 mal per Email mitgeteilt wo ich mich aufhalte. Das ich nicht an meiner melde Adresse bin, sondern im nächsten Bundesland fest sitze. Von der Polizei Geschichte weiß er auch und das ich seitdem nicht mehr raus kann. Hat aber auch keinen Rat für mich. Nicht seine Baustelle, weil strafrecht.

Aber er will um eine Begutachtung bei mir vor Ort bitten.

Ich erinnere ihn nochmal daran, wo ich mich aufhalte. Er bittet mich um Geduld. Er wird sich melden.

Als nächstes bekomme ich einen Schriftsatz vom Gericht. In etwa steht da... Es ist bekannt das es keine Möglichkeit der Begutachtung vor Ort in XXX gibt. Frau B. ist unentschuldigt nicht zum Gutachten erschienen und hat ihre mitwirkungapflicht grob verletzt.

Soll ich dir sagen was XXX ist? Die Stadt in der ich gemeldet bin. Die Stadt in der ich mich nicht aufhalte.

Es tut mir leid wenn ich manchmal angepisst rüber komme. Aber ich bin angepisst. Ich fühle mich nur noch verarscht. Ich nage hier stellenweiße wochenlang am hungertuch, weil ich es psychisch nichtmal mehr schaffe meine Nachbarn um einen Einkauf zu bitten. Das geht seit 13 Monaten so.

Und ich erinnere meinen Anwalt immer und immer wieder daran, dem Gericht meinen tatsächlichen Aufenthaltsort mitzuteilen und ncihtmal das kriegt die plinsen gebacken.

Ich habe beim Gericht angerufen. Mein Anwalt hat nie, nicht ein Mal, erwähnt, wo oder in welcher Situation ich mich befinde.

Mein Anwalt war ab dem Tag dann übrigens auch im Urlaub. Das war der 29.februar.

Seine Vertretung sagt, ich solle mich gedulden. Er meldet sich wenn er aus dem Urlaub zurück ist.

Ich habe vorgestern nochmal eine Email geschickt und gefragt, wie lange es in etwa noch dauern soll. Bislang keine Antwort. Aber ich schätze die Sache mit der Rente ist gelaufen.

Juckt mich jetzt auch nicht mehr. Alles nur mehr Gründe um endlich genug Mut für den letzten Schritt zu finden. Ich bin doch hier nur der trottel vom Dienst.

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Maximus80  14.05.2024, 10:39
@BellaDex

Hast ja alles ausgeschöpft. Man kann nur hoffen, dass es vielleicht hier der richtige liest........

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 11:14
@Maximus80

Danke das du so geduldig warst. Ich glaube ich habe noch nie so viel auf einmal in einem Gespräch zusammen tragen können.

Auch ein großes Problem bei Gutachtern und Co. Ich verdrängte das meiste von dem ganzen scheiß immer wieder. Und wenn ich dann nach meinen Problemen gefragt werde, fällt mir kaum etwas ein.

Also man kann davon ausgehen das die Gutachten und der Reha Bericht noch schlechter ausgefallen waren, wenn ich dort mal alles ausgebreitet hätte.

Aber selbst in 3 Monaten Therapie habe ich mich kaum an die ganzen Sachen erinnern und drüber sprechen können. Aber dort war es warscheinlich auch so gewollt. Gerade das fluanxol was ich dort bekam, wirkt bei Menschen die es nicht benötigen, einfach nur wie ein ruhigsteller. Das habe ich erst im Nachhinein erfahren. Aber es passt zu meinen Erfahrungen. Ich habe dort (mit Pausen nachts) 12h geschlafen und war 10h müde. 2h war ich aktiv. Der Rest war nur ein Hin und her geschleppe bis der Tag rum war.

Dabei bin ich von mir selbst heraus eher ein aktiver Mensch, Frühaufsteher und leicht zu begeistern.

Auf jeden Fall nochmal danke. Du glaubst garnicht, wie viele Leute mich anfeinden wegen der Polizei Geschichte. Da ist es doch sehr schön wenn einer tatsächlich richtig liest und nicht irgendwas rein interpretiert und sich so viel Zeit nimmt. Danke.

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Wenn Du mit Deinem jetzigen Arzt nicht klar kommst , würde ich diesen versuchen zu wechseln.

Der Umstand, dass Du Dich nicht mehr aus dem Haus bewegst, macht alles nur noch schlimmer und provoziert diese Suizidgedanken nur noch mehr.

Wenn Du Suizidgedanken nicht konkret ansprichst, sperrt man Dich auch nicht weg bzw. ist es recht unwahrscheinlich.

Ansonsten würden mir noch Selbsthilfegruppen einfallen.

Ich wünsche Dir, dass Du einen Ausweg aus dieser Situation findest! Alles Gute!


BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 16:01

Danke für deinen kommentar

Ich habe ihn jetzt erst gesehen.

Zwecks neuer Arzt... Man wird (hier) von keinem neuen Arzt aufgenommen, wenn man nicht persönlich vorstellig werden kann. Zwickmühle in meinem Fall. Aber da ich irgendwie eh mit beinahe jedem Arzt anecke, hatte ich da auch nicht so viel Hoffnung.

Das ich meine Suizid Gedanken verschlimmert, weil ich nicht nach draußen geh, halte ich für unwahrscheinlich. Ich lebe seit geraumer Zeit in meine.. Schrebergarten und bin überzeugt, ohne diesen hätte ich bereits vor einem Jahr aufgegeben.

Hier (im Garten) ist es mir immerhin noch möglich mich "frei" zu bewegen, solange ich Menschen meide. Nur durch diese Freiheit schaffe ich es jeden Tag aufzustehen und meine Hunde und wellensittiche zu versorgen.

Hier kann ich auch einfach mal laut weinen, ohne Angst zu haben, daß ein besorgter Nachbar die Polizei ruft.

Hier kann ich meinen Frust in Bewegung abbauen, ohne Konflikte mit anderen Menschen befürchten zu müssen.

Hier kann ich mich Mithilfe der Natur zum Teil ernähren. Dadurch muss ich wenigstens nicht allzu oft betteln, daß mal jemand für mich einkaufen geht. Das fällt mir auch von Monat zu Monat schwerer. Ich kann kein spritgeld oder dergleichen geben. Bitte die Nachbarn immer, mir bescheid zu sagen wenn sie eh gerade einkaufen müssen. Dann würde ich mir wenigstens eine kleine Sache mitbringen lassen. Eine Packung Milch zum Beispiel. Aber es sagt keiner bescheid😭

Hier kann ich mich mit Gartenarbeit beruhigen. Kann mich wertvoll fühlen, weil ich es schaffe irgendwas wachsen zu lassen, von dem ich mich später ernähren kann.

Meine Wohnung befindet sich 40km entfernt. In einer Stadt. Im 5. Stock.

Ich käme dort nichtmal durchs Treppenhaus, wenn zeitgleich sich ein nachbar darin befindet.

Spätestens im stadtpark wüsste ich nicht mehr, wie ich anderen Menschen ausweichen soll.

An einkaufen ist garnicht zu denken. An Nahrung aus der Natur auch nicht. Mittlere groststadt halt. Da ist alles vollgepisst. Da sammelt sich sicher keiner seinen spitzwegerich für hustentee. Hier im Garten kann ich das.

Ich könnte also, und das zu Recht, meine Hunde verlieren. weil ich mit ihnen dort einfach nicht Gassi gehen könnte.

Ein TierMensch versteht das warscheinlich eher. Ich habe eine grauenvolle Familie und keine Freunde. In meinen Fall funktionieren NUR Freundschaften oder NUR eine Beziehung. Das einzige was bei mir bestandig ist, sind meine Tiere. Die haben mich schon so einige Jahre durch gebracht, wo kein Mensch hatte helfen können. Wenn ich die abgeben muss, hätte ich garnichts mehr was mich hier hält.

Die letzten drei Jahre hatte ich eben eine Beziehung. Mittlerweile ist er der ex und hat irgendwie auch alle (viele waren es nicht) meine Freunde auf seiner Seite.

Ich habe nun nur noch meine Tiere und meinen garten

Aber ich bin überzeugt, wenn ich in meiner whg fest sitzen würde, hätte ich vor einigen Monaten schon aufgegeben. Der 5 Stock ist zwar nicht sicher, aber mittlerweile bin ich so verzweifelt, daß ich umauch "unsichere" Gelegenheiten nutzen würde.

Was das wegsperren bei Suizid Gedanken angeht habe ich vor einem Jahr leider die Erfahrung machen müssen, das man sogar weggesperrt wird, wenn nur eine dritte partei einen suizidverdacht in den Raum stellt. In meinem Fall war es mein ex. Kurz nachdem ich die Trennung ausgesprochen hatte.

Die daraufhin eintreffende Polizei hat es nicht für nötig gehalten, mich zu befragen. Sie sind einfach so bei mir eingebrochen, haben mir Angst gemacht und als ich mich dann weigerte, in deren Krankenwagen zu steigen(warum auch? Ich hatte damals keine Suizid Gedanken. Das ist nur auf dem Mist meines betrunkenen ex gewachsen) , haben sie mich kurzerhand körperlich überwältigt und, als ich mit zwei männlichen Beamten die auf meinem oberen Rücken kniete, um Hilfe geschrien habe, auch noch mit Medikamenten komplett betäubt.

Ich wurde dann in einen Krankenwagen getragen. Meine Muskulatur versagte kurz (wenige Sekunden) nachdem ich über die Nase betäubt wurde. Ich war aber noch bei Bewusstsein als man mich im Krankenwagen fest schnallt. Übrigens mit Handschellen im Rücken. Sehr angenehm das extra noch ein Polizist auf meinen Bauch gedrückt hat.

Das letzte was ich weiß, ich habe die Polizisten nach ihren dienst Nummern gefragt. Schallendes Gelächter erklingt im Krankenwagen. Danach gehen bei mir die lichter aus.

1,5h später (die Fahrtzeit hätte eigentlich nur 20 Minuten (im höchstfall) gedauert. Was haben die 1 5h lang mit mir bewusstlos gemacht???) wurde ich in eine Psychiatrie gebracht.

Was danach passiert ist, glaubt mir eh kein Mensch. Daher spar ich mir das jetzt. Ist auch für mich verdammt anstrengend da immer wieder dran zu denken. Mir reichen die flashbacks, die ich noch wöchentlich bekomme, vollkommen aus.

Aber ich hoffe, ich konnte verdeutlichen das es einen guten Grund hat, weshalb ich mich nicht mehr nach draußen traue. Es liegt nicht nur an meiner angststörung oder an meiner KPTBS, die ich bereits vor dem Vorfall hatte.

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Darkrider280  13.05.2024, 19:47
@BellaDex

Es berührt mich sehr, Deine Zeilen zu lesen. Manches kommt mir bekannt vor, weil ich es selbst kenne. So wurde ich selbst traumatisiert, es ging dabei auch u.a. um einen Vorfall mit Suizidgedanken bzw. Absichten. Ich weiß also, was für einen Schaden das anrichten kann.

Ich habe selbst eine Zeit lang meine Wohnung nicht mehr verlassen und auch Menschen gemieden. Aus dieser eigenen Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass es das nur noch schlimmer macht. Diese Ausweglosigkeit und Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und so weiter wird immer schlimmer und der Umgang mit Menschen immer schwieriger. Damit sich etwas ändern kann, muss man aus dieser Situation heraustreten.

Wenn die Nachbarn nicht auf Dich zukommen, mache es selbst. Schaffst Du es nicht beim ersten Versuch, versuche es weiter bis es klappt.

Beziehung und Freundschaft braucht man nicht beides. Fang erstmal mit einer Bekanntschaft an.

Bezüglich der Zwangseinweisung- wenn man niemandem sagt, dass man solche Gedanken hat, passiert da nichts. Aber ich weiß jetzt auch nicht, wie es konkret bei Dir war.

Mit Ärzten habe ich auch so meine Probleme, einigen Ärger gehabt. Auch hier muss man dranbleiben, ich habe so Ärzte gefunden, mit denen es zumindest halbwegs funktionierte.

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BellaDex 
Fragesteller
 14.05.2024, 02:39
@Darkrider280

Tut mir leid aber du miss verstehst mich. Ich hatte damals KEINE Suizid Gedanken und habe auch KEINE Aussagen darüber getätigt.

Du hattest ja tatsächlich irgendwas mit Suizid zu tun.

ICH NICHT. Und trotzdem wurde ich eingesperrt. Nur aufgrund der Aussage meines betrunkenen ex.

Was die Nachbarn angeht. Ich bin von alleine auf alle zugegangen. Alle haben Hilfe zugesagt. Es war nur nicht ernst gemeint. Das würde mir jeden minat mehr und mehr bewusst. Daher fällt es mir JETZT immer schwerer jemanden zu fragen. Ich will auch garnichts mehr mit dieser Gesellschaft zu tun haben.

Es regt mich hier schon auf, wie oft verquer gelesen wird. Also nochmal.

ICH HÄTTE KEINE SUIZID ABSICHTEN UND HABE AUCH NICHTS DERGLEICHEN BEHAUPTET!

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Zitat von dir: "Ich habe meine Unterkunft seit einem Jahr nicht mehr verlassen und werde es wohl auch nicht mehr tun. Zu groß ist die Angst, irgendwo eingesperrt zu werden."

Ganau darin steckt wohl das Problem. Deine Angst bringt dich um. Vermeidungsstrategiene erhöhen nur die Angst. Du mußt dich gegen deine Angst stellen. Häufig ist es hilfreich eine Vertrauensperson dabei zur Seite zu haben. Auch Beruhigungsmittel könnten für die ersten Versuche hilfreich sein. Das wäre aber mit einem Arzt abzuklären. Der einzige Weg aus deinem Gefängnis führt über dich selbst.

Woher ich das weiß:Hobby – Beim Psychologiestudium der Tochter habe ich mitgelernt

BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 16:31

Danke, aber es hat Guten Grund das ich meine Unterkunft nicht mehr verlasse. Wenn die Leute, die das Gesetz in meinem Fall gebrochen haben, nicht mehr da draußen wären, würde ich warscheinlich auch wieder raus gehen können.

Aber leider sind sie noch da. Ich kann mich nicht gegen die wehren, ohne nach draußen zu gehen. Aber ich traue mich nicht nach draußen, weil es sich um Polizisten und Ärzte handelt. Sie könnten jederzeit das gleiche nochmal machen. Nur lassen sie mich beim nächsten mal vielleicht nicht einfach mach einigen Stunden gehen. Das Risiko kann ich nicht auf mich nehmen.

In meiner Unterkunft kann ich mich gegen einen erneuten Übergriffe wehren. Das hätte zwar dann auch höchstwahrscheinlich meinen Tod zur Folge. Aber das ist besser, als an ein Bett gefesselt zu sein und nicht zu wissen, was als nächstes passiert.

Ich könnte mich vielleicht noch untrainieren. Gehirntechnisch. Die Angst einfach übergehen. Aber weißt du was dann in mir übrig wäre? Nichts als Wut und rachedurst. Das würde mich schlussendlich auch in Gefangenschaft führen. Wenn ich dann bei den entsprechenden Polizisten "einbreche" (aber es ist ja kein Einbruch wenn man "Gefahr in Verzug" schreit. Egal, ob tatsächlich eine Gefahr vorliegt oder nicht.) und sie mal in die enge treibe und in Angst und Schrecken versetze.

Das ist nicht der Weg, den ich gehen möchte. Ausserdem würde ich auf diese Art höchstens einem schaden können.

An meinem dilemma waren aber so viele Personen beteiligt. Polizisten, die Führer der suchhundestaffel, die Streifenwagen, die Sanitäter vor Ort die mich betäubt haben, die Oberärztin in der Psychiatrie, die Polizisten vom zweiten Einsatz an dem Tag, der Typ der den Hubschrauber geflogen ist der auf der Suche nach mir war, die pfleger die mich ans Bett gefesselt haben. Bei zweien konnte ich es im Gesicht sehen. Die wussten auch nicht so recht, weshalb sie mich ans Bett fesseln sollen. Immerhin war ich ruhig und müde und absolut kooperativ. Ich bin mir sicher, gesehen zu haben, daß zwei.von denen nicht so recht verstanden, weshalb man mich fesseln müsste.

In der Summe sind es einfach zu viele Leute, die da Scheiße gebaut haben. Und vor denen ich Angst haben muss

Denn entweder bin ich total geistesgestort und eine Gefahr für die Allgemeinheit. Was ein wegsperren im legalen Rahmen möglich machen würde.

Oder, die betreffenden Leute halten sich einfach nicht an die Gesetze und werden dies auch in Zukunft nicht tun (oder gar noch einen Schritt weiter gehen, damit kein Zeuge dieser Unrat mehr da ist) .

Dann "genieße" ich die mir verbleibende Zeit in Freiheit, in meinem Garten mit meinen Tieren. Bis sie mich holen kommen weil ich, zum Beispiel meine Miete nicht mehr bezahle. Darauf bin ich vorbereitet. Habe mittlerweile Gifte hier, für die die wenigsten Krankenhäuser ausgelegt sind. Sobald ein uniformierter meinen Garten betritt, gehe ich auf Angriff. Ich habe aus der letzten Situation (in der ich nur ehrlich war und "Folge geleistet" habe und mich "deeskalierend" behalten habe) gelernt. Nochmal lasse ich es nicht dazu kommen, eingesperrt oder gefesselt zu werden.

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orangade  25.05.2024, 14:12
@BellaDex
Aber ich traue mich nicht nach draußen, weil es sich um Polizisten und Ärzte handelt. Sie könnten jederzeit das gleiche nochmal machen.

Was genau ist denn passiert?

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 16:38

Aber trotzdem danke für deine Tipps. Sie sind nicht verkehrt.

Meine "normalen" Ängste behandel ich seit Jahren selbstständig mit Konfrontation und positivem gedakenaufbau. Das ist eine gute Lösung für zum Beispiel Höhenangst oder die Angst vor Menschenmengen.

Leider ist die aktuelle Angst nicht normal im Sinne einer angststörung. Sondern ausgelöst durch ein Ereignis, was so jederzeit wieder efmrfolgen könnte. Immerhin war der einzige Auslöser für d as ganze Drama, die Trennung von meinem Partner.

Was passiert dann erst, wenn ich in meiner whg einen Nervenzusammenbruch mit Lautstärke weinen habe? Irgendein besorgte Nachbar ruft die Polizei. Die Polizei ist mittlerweile ein rotes Tuch für mich. Wo soll ich dann hin? Wenn die an der Tür stehen und Antwort haben wollen? Aus dem Fenster im 5. Stock? Im blödesten Fall dann querschnittsgelahmt und vollkommen solchen Leuten ausgesetzt.

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Littlethought  13.05.2024, 16:48
@BellaDex

Okay, jetzt muß ich etwas deutlicher werden. Du erwartest von anderen das, was du selbst nicht leisten kannst und schaltest auf Konfrontation, wenn nicht alles gleich perfekt läuft.

Du bist deines Glückes Schmied und nicht die anderen. Deine Horrorscenarien sind reine Phantasieprodukte.

Kein Mensch wird dich heilen können, sondern das mußt du selber tun. Psychatrie ist teilweise wie eine Operation, aber mit dem Unterschied, dass du selbst der Operateur bist. Der Psychiater kann dir nur helfen den richtigen Weg zu finden.

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 16:56
@Littlethought

Ich glaube, du hast dich massiv verlesen.

Ich erwarte nur eins. Und zwar, das Gesetze eingehalten werden. Dann wäre es nie zu diesem Zwischenfall gekommen.

Wenn aber Gesetze nicht eingehalten werden, dann erwarte ich, daß entsprechende Hilfsorganisationen getreu ihrer Werbung handeln.

Im übrigen habe ich alles was für mich jetzt nötig wäre (Anwalt suchen, Anträge stellen, usw) zu früherer Zeit bereits für Andere Leute (erfolgreich) erledigt. Ich erwarte also nichts, was ich nicht selbst leisten konnte als ich noch konnte.

Erwartest du von einem Menschen ohne Beine, das er eine Treppe in der gleichen Zeit meistert wie jemand mit Beinen? So funktioniert unser sozialsystem aber nicht!

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 17:00
@Littlethought

Bitte kommentiere erst dann wieder, wenn du bereit bist mir deine Adresse zu geben. Dann schicke ich dir mal ein überfallkommando ins Haus. Danach (wenn die denn bei dir genauso vorgehen wie bei mir. Zum Beispiel ERST Einbrechen und dann sagen das man von der POLIZEI ist,) können wir weiter reden.

Aber du scheinst nicht gemerkt zu haben, daß ich von tatsächlichen ereignissen und nicht von paranoid en Vorstellungen gesprochen habe. Vielleicht liest du nochmal genauer und entschuldigt dich für deine Unterstellung.

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Mach alles was dir unangenehm ist mit voller Absicht, mit einer Ausnahme: Suizid.

Anstatt den schwersten Schritt von allen zu gehen und die vergleichsweise weniger unangenehmen Dinge auszuweichen.


BellaDex 
Fragesteller
 25.05.2024, 14:03

Ist es weniger unangenehm jahrelang mit Schmerzen zu leben? Hast du eigene Erfahrungen? War dein freitot unangenehmer als dein Leben davor?

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GrandVoyager  25.05.2024, 14:19
@BellaDex

"Hast du eigene Erfahrungen? War dein freitot unangenehmer als dein Leben davor?"

Allein schon diese zwei Sätze von dir sind so aussergewöhnlich klug durchdacht, dass es sicherlich ein großer Verlust für die Menschheit wäre würdest du aus unserer Gemeinschaft ausscheiden.

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BellaDex 
Fragesteller
 25.05.2024, 14:33
@GrandVoyager

Die Frage resultiert aus deiner hoch Asien Annahme, zu wissen wie welcher Mensch mit welchen Erfahrungen umgehen kann. Aber Danke für deine Unterstützung. Noch mehr von deiner Sorte machen mir Mut. Das fehlt mir. Mut.

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GrandVoyager  25.05.2024, 14:44
@BellaDex

"aus deiner hoch Asien Annahme" Woher kennst du dieses Detail aus meinem Leben, kannst du etwa Gedanken lesen? (Keine rhetorische Nachfrage).

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BellaDex 
Fragesteller
 25.05.2024, 14:53
@GrandVoyager

Entschuldige bitte, das war ein Schreibfehler. "hochnäsige annahme" sollte das heißen.

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BellaDex 
Fragesteller
 25.05.2024, 16:30
@GrandVoyager

Mit Freud kenne ich mich nicht aus. Aber bitte, da du weiter an der Kommunikation fest hältst... Wie kann ich nach draußen gehen, ohne Angst haben zu müssen, das ich weggesperrt werde? Da es bereits vorgekommen ist, ohne das ich draußen war oder Suizid Gedanken oder Absichten geäußert hätte, reicht hier der bloße vermerk auf die Grundrechte nicht aus.

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GrandVoyager  25.05.2024, 16:51
@BellaDex

Eine Aversion muss nicht zwingendermaßen ein Nachteil sein. Ich kenne das von mir, ich selbst habe auch einen ganzen Baukasten voller Ängste und Phobien, doch in meinem Fall habe ich herausgefunden wozu das gut und dienlich ist. Klar könnten mir jetzt Aussenstehende unterstellen dass ich, um meine Vermeidungshaltung vor mir selbst zu legitimieren, eine Scheinwelt auf Selbstbetrug und Illusion aufgebaut habe, nur ist dem nicht so, ich habe diese Afinität zu diesen Ängsten auf die höchste Art der Selbstrefletion analysiert, die es auf der Erde gibt - nur ist diese den wenigsten Menschen bekannt und dehalb vedienen sich weiterhin weltweit Millionen Menschen als Arzt, Therapeut, Pharmakonzern und Aktionär eine goldene Nase auf dem Rücken von hunderte Millionen psychisch leidender Menschen.

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BellaDex 
Fragesteller
 25.05.2024, 23:26
@GrandVoyager

Aha. Und dann ist trotzdem noch die Polizei da draußen und darf machen was sie will. Und dann sind trotzdem noch die Ärzte da draußen, die einen mal eben betäuben. Und dann gibt es immernoch einen arsch voll Hilfsorganisationen, die allen anderen helfen.

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GrandVoyager  26.05.2024, 13:56
@BellaDex

Letztendlich geht es immer um die Motivation was man sich am meisten wünscht mit dem eigenen Leben anzufangen. Also stell dir mal vor du wärst vollkommen frei von deinen Hadycaps, was würdest du dann mit deienr Zeit anfagen wollen.

Da gibt es dann in der Regel zwei Arten von Menschen:

  1. Diejenigen, die geliebt werden wollen und deshalb ihr Leben danach ausrichten alles dafür zu tun gemocht zu werden, oder ...
  2. Diejenigen, die soviel Selbstliebe in sich tragen, dass es kein Deffiziet gibt, das gefüllt/ augeglichen werden möchte, sondern es einen Überschuss gibt, der gegegeben werden möchte.

Meiner Erfahrung nach haben Menschen der Kategorie 2. zwar öfters einen steinigen Weg, aber wer kann schon mit dem Weg des geringsten Widerstandes wirklich innerlich befriedigt sein.

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BellaDex 
Fragesteller
 27.05.2024, 05:07
@GrandVoyager

Wenn ich meine Handycaps nicht hätte, würde ich für meine Rechte kämpfen.

Ich verstehe, was du mir mitteilen willst. Ich war auch schonmal an dem Punkt, zumindest mit mir selbst im Reinen (und weitestgehend unabhängig) zu sein.

Ich komme aber über die Polizei Aktion nicht hinweg. Ich kann nicht vergessen das das passiert ist (und wieder passieren könnte), nur weil die so tun, als wäre nix gewesen.

Bei dem Einsatz haben die sogar gesagt, daß ich nichts falsch gemacht habe. Also kann ich nichts an meinem Verhalten ändern damit sowas nicht nochmal vorkommt.

Verstehst du, wie ich das meine? 🙈

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GrandVoyager  27.05.2024, 11:05
@BellaDex

Ich kenne den Apparat und weiß wozu er fähig ist. Aber um die Situation genau zu analysieren, die die wiederfahren ist, scheinst du etwas nicht gründlich genug durchdacht zu haben:

In der Regel wird es nämlich so sein, dass in ca 99% der Fälle in der ein Angehöriger einer Suizidgefährdeten Person die Polizei alamiert, die Bedrohungslage für deren Leben wirklich akut ist und da es in Deutschland verboten ist Selbstmord zu begehen (mit Ausnahme von Schwerstkranken), muss die Polizei bei Gefahr im Verzug einschreiten und falls sich die suizidale Person dabei in irgendeiner Weise wehrt, entsprechende Zwangsmaßnahmen anwenden. Ich sage nicht das ich diese Vorgehen befürworte., meiner Meinung nach sollte nicht nur jeder Mensch das Recht auf Suizid haben, sondern ihm auch Mittel zur Verfügung gestellt werden, dies möglichst human über die Bühne zu bringen.

In deinem Fall war es (nach deiner Einschätzung) aber so dass dein vmtl häufig betrunkener Ex-Freund kurz nach der Trennung womöglich Rache an die verüben wollte ( oder hatte er tastächlich eine fürsorgliche Motivation und wollte die nur helfen?). Die Gefahr ging also eigentlich gar nicht von der Polizei aus (die machen halt ihren Job, auch wenn der manchmal für unschuldig Betroffene grausame Züge annimmt), sondern die Gefahr ging von einem Ex-Freund aus, der dies veranlasst hat. Du könntest jedoch noch einen Schritt weitergehen und feststellen dass die Gefahr sogar aus dir selbst hervorgeht, da du dich mit deinem Ex-Freund eingelassen und nicht erkannt hast, dass er womöglich (ich weiß das nicht - ich kann nur aus deinen Schiderungen darauf schließen) ein schlechter, selbstsüchtiger Mensch ist, dem du dein Vertrauen geschenkt hast und der dich so hintergangen hat.

Du siehst also, die Wahrsscheinlichkeit ist sehr gering dass dir soetwas noch mal passiert, weil wie gesagt in nur den seltensten Fällen die Agehörigen von tatsächlich Suizidgefährdeten Personen die Polizei alamieren, wenn dazu eigentlich gar kein Anlass besteht.

Daher solltest du lieber in dich gehen und dich fragen was deine ehrliche Motivation (ohne Selnstbetrug und Illusion) war dich einem Menschen wie deinen Ex-Freund anzuvertrauen um am Ende so von ihm hintergangen zu werden. Ich weiß nur dass wenn eine Verbindung von Menschen nicht auf wahrhaftigen, ehrlichen Beweggründen basiert, sondern Hintergedanken wie bspw. Vorteilsnahme im Spiel sind, solche Interessengemeinschaft sich auch schnell ins Gegenteil wie Hass und Rache verkehren können. Klar du suchst einen Schuldigen, aber womöglich deshalb weil du insgeheim in erster Linie von dir selbst enttäuscht bist und Zweifel hast dich auf dich selbst zu verlassen, wenn du den Hang dazu hast dich mit solchen Menschen einzulassen, die dir so sehr schaden können.

Auf meine eigene Person bezogen bin ich mittlerweile dazu in der Lage meine eigene Motivation und Gefühle innnerhalb kürzester Zeit folgerichtig zu analysieren und einzuordnen, ich bin froh nicht auf Psychotherapeuten angewiesen zu sein, die im Laufe des oft langjährigen Prozeßes, die solch eine Analyse dauern kann, ihren überdurchschnittlich hohen Lebensunterhalt damit verdienen können. Jedoch kann ich nur Schlussfolgerungen aus dem ziehen was du hier durch deine Aussagen innerhalb dieser Frage gemacht hast und ich weiß nicht wie genau diese zutreffen, wenn du bisher nicht mal in der Lage warst die tatsächlich Verantwortlichen für deine Ängste zu erkennen.

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Nein wohl leider nicht. Ich sehe die Klinik als einzige Option. Du bist auch dort nicht eingesperrt wenn du dich selber einweisen lässt. Eine Freundin von mir war letztes Jahr in einer Psychiatrie ich habe sie mehrfach besucht und war positiv überrascht wie nett es dort war. Die hatten sogar einen Garten.

Könntest du evtl mit deinem Hausarzt sprechen ob du eine Kur bekommen kannst?

Ich wünsche dir alles erdenklich gute


BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 06:39

Ich war letztes Jahr in einer Klinik. Damals hatte ich noch nicht die Probleme wie heute. Keine Suizid Gedanken.

Ich habe mich von meinem Partner getrennt. Der hat daraufhin den Notruf gerufen und behauptet, das ich mich umbringen will.

Die Polizei hat mich garnicht erst gefragt, ob das stimmt. Aber das glaubt mir kaum einer. Ich würde betäubt, da ich nicht freiwillig mitgehen wollte (warum auch? Gab keinen Grund). In der Klinik habe ich der Ärztin gesagt das ich mich nur von meinem Partner getrennt habe. Sie hat mir nicht geglaubt. Ich sagte ihr das ich wieder nach Hause gehe und bin gegangen. Daraufhin wurde ich per Hubschrauber gesucht. Irgendwann gefunden. Eine Polizisten stellt fest, daß es sich um ein Missverständnis handeln muss. Sie mich aber trotzdem erstmal in die Klinik bringen muss. Glaubte aber nicht, daß ich überhaupt dort aufgenommen werde.

Angekommen in der Klinik holen much andere Polizisten (ich glaube die vom ersten zusammentreffen) aus dem Krankenwagen und übergeben mich der Ärztin mit den Worten "sie hat schon wieder versucht sich umzubringen."

Daraufhin habe ich mich, getreu den Anweisungen, auf ein Bett gelegt. Ich wollte nur noch schlafen und hoffentlich am nächsten Morgen mit einem normalen Arzt sprechen.

Ich wurde sofort ans Bett geschnallt. Danach nochmal betäubt. Obwohl ich einfach nur da lag und gesagt habe "lässt mich bitte einfach nur schlafen."

Über Nacht wurden ein Arm und ein Bein frei gemacht. Aber ein Arm und ein Bein und die Hüfte waren die ganze Nacht ans Bett geschnallt.

Auf gar keinen Fall begebe ich mich freiwillig in eine Umgebung in der ich so behandelt werden kann.

Es gibt zwar Gesetze gegen sowas. Aber die helfen dir in der Situation auch nicht. Ich könnte auch niemanden anrufen. Mein Handy, Schlüssel, Geldbörse haben die Polizisten alles meinem ex mitgegeben.

Es ist nicht nur die Angst, die mich hier fest hält. Ich habe mein Leben nach unseren deutschen Gesetzen ausgerichtet und muss jetzt feststellen, daß die garnicht relevant sind. Gar keine Sicherheit geben.

Es ist auch Verzweiflung über die Gesellschaft. Ich habe keiner fliege etwas zu leide getan und wurde behandelt wie ein Schwerverbrecher. Und weil ich damit nicht klar komme, soll ich mich gleich noch freiwillig wegsperren lassen? Das mache ich nicht. Ich habe schon zu viel verloren weil ich mich nie großartig gewehrt habe in meinem Leben.

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Filibaum  13.05.2024, 06:41
@BellaDex

Oh weh so eine beschissene Erfahrung wünsche ich niemandem. Was ist mit Psychotherapie ambulant meine ich?

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 07:05
@Filibaum

Wenn ich Angst bekomme verliere ich schnell die Orientierung. Ich habe wegen dieser Erfahrung so viel Angst überhaupt nach draußen zu gehen. Ich würde in der Angst vielleicht vor ein Auto laufen (wegen orientierungslosigkeit! Nicht in suizidaler Absicht. Ich liebe das Leben. Ich komme nur mit der Gesellschaft nicht klar) bevor ich bei einer psychotherapie ankomme.

Was, wenn dabei noch jemand anders zu schaden kommt? Noch mehr Ballast für mein Gehirn. Ich habe unter normalen Umständen schon Probleme, kein schlechtes Gewissen zu haben. An trainiert von klein auf. Sehr schwer dagegen an zu kommen. Viel mentales Training nötig.

Ich habe wirklich schon genug Probleme mit mir selbst. Und dann kommen noch solche Dinge hinzu, für die ich garnichts kann. Fühle mich schon, wie vom Pech verfolgt. Schon sehr lange.

Aber ich bemühe mich immer, gut zu sein. Niemandem kummer zu bereiten.

Wenn ich mal nicht mehr weiter wusste, habe ich mir Hilfe gesucht. Dabei schon einige Male abgeblitzt. Zuerst beim Jugendamt als ich als Kind dort Hilfe suchte.

Aber ich habe mich niemals hingestellt und mit Suizid gedroht oder tatsächlich ausgeführt!

Nun nach dieser Krönung der schlechten Erfahrungen, finde ich aber einfach keine hilfe mehr.

Ich hatte für zwei Wochen eine häusliche Pflege die wollte das mit mir in Angriff nehmen. Pflegegrad beantragen, einkaufen gehen, Anwalt organisieren, usw.

Leider hat mein Arzt das Rezept nicht verlängert und die Person die das überhaupt erst mit meinem Arzt ausgekaspert hat, steht leider nicht mehr für Hilfe zur Verfügung. Das hab ich auch irgendwie verbockt. 😢

Ich selber komme bei meinem Arzt auch nicht weiter.

Ich habe mich von Anfang an um Hilfe bemüht. Es gab auch einige die helfen wollten. Aber auch halber Strecke entweder aufgegeben oder ich habe etwas falsch gemacht. Weiß ich nicht.

Das Gesundheitsamt in meiner Stadt wollte zuerst helfen. Doch dann ging es leider doch nicht, weil das Gesundheitsamt hier (wo der Vorfall passierte) keine Unterlagen übermitteln will. Mein Ansprechpartner beim Gesundheitsamt hat mittlerweile auch aufgegeben.

Es tut mir leid das da jetzt so viel heraus geplatzt ist.

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Filibaum  13.05.2024, 07:49
@BellaDex

Mir tut es leid dass ich dir nicht helfen kann. Anscheinend hast du ja schon alles versucht

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BellaDex 
Fragesteller
 13.05.2024, 10:17
@Filibaum

Zumindest waren es so viele Versuche, das ich jetzt einfach keine Kraft mehr habe.

Danke dir trotzdem.

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