Wird auf Autobahnen immer gestreut?

Den Meistereien der Autobahn GmbH stehen für die Wetterinformationen professionelle Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes zur Verfügung. Das Straßenzustands- und -Wetter-Informationssystem SWIS sendet regionale Prognosen der Wetterentwicklung und Wetterwarnmeldungen. An einigen Stellen im Autobahnnetz gibt es noch sogenannte Glättemeldeanlagen. Diese messen Untergrund- und Lufttemperatur sowie Luft- und Fahrbahnfeuchte. Auch stehen die Einsatzleitzentralen der Polizei mit den Autobahnmeistereien in Verbindung.

Ab 1.November befindet sich die Autobahnmeistereien rund um die Uhr in der Winterdienstbereitschaft.

Im Bedarfsfall sind die Kolleginnen und Kollegen im Schichtbetrieb rund um die Uhr auf den Autobahnen im Einsatz um je nach Witterungslage eine bestmögliche Befahrbarkeit zu gewährleisten.

Die Befahrbarkeit einer Autobahn bedeutet, dass Behinderungen durch Schneereste oder je nach Wetterlage und Einsatzdauer des Winterdienstes stellenweise auch mit geschlossener Schneedecke gerechnet werden muss. Auch kann stellenweise Reif- und Eisglätte nicht ausgeschlossen werden.

1. Feuchtsalz 30 (FS 30)

Feuchtsalz ist ein mit Natriumchlorid-Lösung angefeuchtetes Streusalz (sogenanntes FS 30, also 70 % Salz und 30 % Salzlösung), das sich gleichmäßig verteilt, sehr gut haftet und schon bei kleiner Menge große Tauwirkung erzielt. Pro Quadratmeter sind damit nur noch 15 g Salz notwendig. Ein Vorteil für die Umwelt.

2. Flüssigkeitsstreuung (FS 100)

FS 100, also Natriumchlorid-Sole, wird bei gemäßigten, feuchten und trockenen Wetterverhältnissen bis -5°C eingesetzt. Bei Schneefronten, Eisregen und langanhaltenden Kälteperioden unter -5°C wirkt Sole jedoch nicht mehr ausreichend, so dass hier Feuchtsalz 30 zum Einsatz kommt.

Von allen Verkehrsteilnehmenden wird laut Straßenverkehrsordnung erwartet, dass mit einer den Witterungsverhältnissen angepassten Geschwindigkeit und der passenden Winterbereifung gefahren wird.

Da auf Autobahnen mehrere Fahrbahnen gleichzeitig bedient werden müssen, sind häufig mehrere Räum- und Streufahrzeuge unterwegs, die über die gesamte Fahrbahnbreite verteilt sind und in Fahrtrichtung versetzt als sogenannter Verband fahren. Dabei wird der Schnee vom äußersten linken über die mittlere, die Hauptfahrspur bis auf den Standstreifen weitergegeben. Der Räumverband sollte nicht überholt werden.

Quelle: https://www.autobahn.de/die-autobahn/aktuelles/detail/fakten-zum-winterdienst-in-nordwest

Bei trockener Straße brauchst du auch bei Minusgraden keine Angst zu haben, die Reifen halten besser als bei Plusgraden und Regen.

Durch Kälte allein bildet sich kein Eis. Dafür brauchts auch noch Feuchtigkeit. Sprich, wenn die Feuchtigkeit fehlt, gibts kein Eis. Dann macht es auch bei strengem Frost keinen Sinn, Straßen zu streuen.

Wenn noch Feuchtigkeit dazu kommt, wahlweise als Niederschlag oder als Kondensation aus der Luft, dann merken die Autobahnmeistereien das anhand ihrer Wetterstationen als erstes. Dann schicken die ihre Streufahrzeuge los. Darauf kannst du dich verlassen.

Aber die können halt mit einem Fingerschnipp überall gewesen sein, sondern brauchen eine Zeit, bis die Streufahrzeuge losgefahren sind und bis sie alle Strecken abgefahren haben. Dementsprechend kannst du dich nicht darauf verlassen, dass jeder Kilometer Autobahn rechtzeitig abgestreut ist. Du bist immer noch selbst dafür verantwortlich, den Straßenzustand einzuschätzen und deine Fahrweise entsprechend anzupassen.

Wenn nicht gerade gestreikt wird werden sie auch gestreut aber ob das zu der Zeit wo du fährst kann fraglich sein

Wenn es Glatt wird dann wird auf den Autobahnen zuerst gestreut.

Bei einem masiven Glätteeinbruch kann es aber trotzdem etwas dauern bis überall geräumt und gestreut ist