Wieso will keiner nach Berlin-Marzahn ziehen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das liegt daran, dass es in Marzahn-Hellersdorf kaum Arbeitsplätze gibt und somit viele Leute einem Job im Stadtzentrum haben. Und selbst wenn man in Marzahn einen Arbeitsplatz findet, verdient man dort weniger als im Stadtzentrum.

Für Berliner liegt das Stadtzentrum innerhalb des S-Bahn-Rings, und Marzahn liegt sehr weit weg davon.

So ist z.B Berlin-Mitte 15-20km von diesem Stadtbezirk entfernt, und man braucht durchschnittlich 1 Stunde (glücklich der, der an der U5 wohnt und an der U5 arbeitet, für den sind es max. 40 Minuten), egal ob im Auto oder mit dem ÖPNV (in der Rushhour) um ins Stadtzentrum zu gelangen.

Das ist sehr unattraktiv, verbunden mit Pendlerstress und frühes Aufstehen.

Steglitz ist nur 5-10 km entfernt, und die U9 sowie die A103 machen ein schnelles Erreichen des Stadtzentrums möglich (30 min), sodass Steglitz attraktiver für viele ist.

Außerdem hat Marzahn weniger Freizeitmöglichkeiten als Steglitz, obwohl dort mehr Leute leben:

So hat Marzahn kein anständiges Freibad (nur ein Baggersee und ein "Platsch"-Kinderbad), kein normales Hallenbad/Spaßbad (die Stadtbäder Lankwitz, Schöneberg und Wellenbad am Spreewaldplatz, die als freizeitorientiert gelten, befinden sich alle im Westen der Stadt), kein nennenswertes Nachtleben anders als in Kreuzberg/Neukölln/Friedrichshain/Mitte usw. (Diskotheken, Clubs, Bars), keinen großen Freizeitpark in der Nähe (anders als z.B hinter Berlin-Spandau, liegt im Westen) und und und

So muss man auch für Freizeitmöglichkeiten "pendeln".

Genau das möchte man nicht, und das lässt Marzahn unattraktiv aussehen, auch wenn es sich für Raucher, "Pyrofans" und Autofahrer mehr lohnt, dorthin zu ziehen (wegen der Nähe eines Polenmarktes, wo man günstig Zigaretten/Feuerwerk kaufen und tanken kann).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Marzahn war mal ein Ort (Ackerland) in Brandenburg an der Grenze zu Berlin, heute ist es der Großbezirk Hellersdorf-Marzahn von Berlin.

Wie in ganz Berlin ist der Anteil von Osteuropäern und Russen im Vergleich zu anderen Städten sehr hoch, wobei sich das in Marzahn konzentriert hat. Es gibt da einen Bereich, der eigentlich ausschließlich russisch ist, inklusive großen Russischem Lebensmittelmarkt. Wobei es so einen Markt z. B. auch am S-Bahnhof Charlottenburg gibt.

Mir ist das zu dezentral und ich muss nicht unbedingt inmitten von Subkulturen aus dem osteuropäischen Raum leben, wäre mir zu anstrengend.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/ein-teil-von-berlin-feiert-geburtstag-marzahn-legt-eine-neue-platte-auf-auf-russisch/10695270.html

Anscheinend wollen da sehr viele hinziehen, sonst würden nicht neue Wohnungen gebaut werden

Ich habe Angst davor, Cindy auf der Straße anzutreffen, geschweige denn ihr nachbar zu werden


LosterTyp2 
Fragesteller
 23.02.2022, 14:54

die wohnt da schon lange nicht mehr, nehme ich an

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Marzahn ist zu weitläufig und architektonisch unattraktiv. Alles voller Plattenbauten. Außerdem ist Marzahn zu weit ab vom Schuss.Steglitz liegt trotzdem näher, wenn auch südlich. Ich liebe die Gärten der Welt und war schon öfter da. Aber da hört es auch schon wieder auf. Ich würde niemals nach Marzahn ziehen.

Aber in Marzahn bewegt sich etwas, die Attrativität für junge Familien steigt und es wird am Grün gearbeitet.