Wie kann ich eine „schwierige“ Eingewöhnung gestalten?

4 Antworten

nee, könnte ich auch nicht und würde mich auch nur nerven, dass die heute alles dürfen von zuhause und keine grenzen gesetzt bekommen. wäre für mich auch kein guter beruf und ich bin auch froh, keine kinder zu haben. finde es schlimm genug, gegenüber von Kita zu wohnen, wo die auch jeden Tag nur schreien und ich wurde als kind dazu erzogen, leise zu sein und nicht zu stören den AG meiner Mutter, der immer seine Mittagsschlaf hielt usw. ich wäre tot geschlagen worden, wenn ich es gewagt hätte als Kind, meine Mutter zu schlagen.


Nalifant 
Fragesteller
 15.08.2022, 19:21

Mit Verlaub, wie hilft mir das pädagogisch weiter?

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Als erstes ist es wichtig, dass sich das Kind in der Gruppe wohl fühlt, es sollte also keine negativen Erfahrungen machen, obwohl es gleich lernen sollte, wo die Grenzen sind, ich würde es mit Ablenkung versuchen und die Mutter mit einbeziehen. Sie soll ihr Kind holen, wenn es wegrennt.

Als zweites würde ich der Mutter eine Menge Hausaufgaben mitgeben. Sie muss einsehen, dass es wichtig ist, dass beide (Einrichtung und Elternhaus) an einem Strang ziehen. Sie muss ihr Kind zu Hause dazu bringen, dass es niemanden schlägt und einem anschaut, wenn man mit ihm spricht (ganz wicjhtig!). Das kann aber dauern, du brauchst eine Menge Geduld.

Alles Weitere könnt ihr nach der Eingewöhnungszeit aufarbeiten. Ich würde oft das Gespräch mit der Mutter suchen und die weiteren Schritte erklären.

Da wird es dir in den nächsten Monaten nicht langweilig. Viel Spaß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Klingt, als hättet ihr ein offenes Konzept?

Was sagen denn die Kollegen?

Ich würde erst mal versuchen das Ganze räumlich einzuschränken. Mutter macht den sicheren Hafen, bleibt aber dann bitte auch sitzen und rennt nicht hinter ihr her. Wobei da interessant wäre, ob sich das Kind überhaupt dafür interessiert, wo die Mutter ist.


Nalifant 
Fragesteller
 15.08.2022, 19:39

Nein, sie interessiert sich nicht, wo ihre Mutter ist

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Mein Beileid.

Nicht das Kind ist das Problem, sondern die Eltern. Aber das weißt Du sicher selbst.

Ich würde die Eingewöhnung sofort stoppen und mir zunächst BEIDE Elternteile herzitieren. Dann erstmal herausfinden, was da eigentlich genau abläuft zu Hause (immer davon ausgehen, dass niemals die ganze Wahrheit gesagt wird, maximal die Hälfte bei solchen Fällen). Wenn das Kind tatsächlich ALLES darf inkl. Schlagen, würde ich den Betreuungsvertrag kündigen bzw. überhaupt nicht zustande kommen lassen. Oder habt Ihr die personellen Kapazitäten in der Einrichtung, um das alles aufzufangen? Ihr müsst quasi bei Null anfangen mit der Erziehung, dazu die anderen Kinder vor ihr schützen.... ist das alles möglich? Ich denke nicht.

PS: Wenn ich während der Kiga-Zeit meiner Tochter mitgekriegt hätte, dass dort ein schlagendes Kind unterwegs ist und die Erzieher haben keinen Plan, wie sie der Sache Herr werden sollen, wäre das der letzte Tag dort gewesen. Leider gibt es heutzutage immer mehr die Sorte Eltern, die sich absolut keine Mühe mehr geben und der Meinung sind, die Erziehung sollen andere übernehmen. Ich beneide Dich nicht um Deinen Job.

Viel Glück!