Wie finde ich meinen Traumberuf oder was ich gerne machen möchte?
Hallo liebe Leute, ich bin 26 Jahre alt und habe bereits zwei Kinder. Schon seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken darüber, was ich beruflich machen möchte, da meine Elternzeit vorbei ist. Allerdings habe ich keine Ahnung. Nach der Schule habe ich direkt eine Ausbildung als ZFA begonnen und danach eine Ausbildung im Verkauf bei der Postbank gemacht. Trotzdem habe ich immer noch nichts gefunden, was ich machen möchte. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder wie habt ihr euren Traumberuf oder einfach einen Beruf, der euch wirklich gefällt, gefunden? 😞😞
3 Antworten
Ich bin inzwischen 45 und kann dir dazu ein paar Gedanken mitgeben, die mich in meinem Berufsleben immer wieder weitergebracht haben:
- „Traumberuf“ ist ein moving target: du veränderst dich, dein Wissen und auch die Welt in der du arbeitest werden nie stehen bleiben. Ich kann wirklich nur dazu raten, mal anzufangen, und dann im Unternehmen mit offenen Augen zu beobachten: wessen Job ist noch interessanter, von wem kann ich lernen, und wo geht es für mit weiter? In etwas besser aufgestellten Unternehmen wird diese berufliche Entwicklung der Mitarbeiter auch strukturiert gefördert
- es gibt viele Möglichkeiten zufrieden zu sein mit einem Beruf. Ich rate davon ab, zu erwarten, dass die Arbeit „glücklich“ machen soll, das ist in meinen Augen ein sehr hoher Anspruch . Es reicht in der Regel schon, wenn das Gehalt passt, die Aufgaben passen und die Leute vernünftig miteinander umgehen.
- es lohnt sich langfristig immer, sich entsprechend der eigenen Interessen und Begabungen zu qualifizieren. Dadurch muss man sich weniger verbiegen im Job und wird wertgeschätzt für Leistungen, die einem auch selbst etwas bedeuten. (Es gibt nichts furchtbareres als ein Lob für etwas, was einem nichts bedeutet oder sogar insgeheim peinlich ist.)
Was solltest du jetzt tun?
- Sprich mit Menschen, die Jobs haben, die dich interessieren. Die meisten Menschen fühlen sich geschmeichelt wenn man sie nach ihrer Meinung fragt oder um Rat fragt und helfen gern.
- Fang irgendwo an zu arbeiten. Es ist fast egal wo. Idealerweise aber in einer Branche, die wächst und deshalb auch Chancen bietet.
- Überleg dir, welche Qualifikationsmöglichkeiten es für dich gibt. Eine klassische Ausbildung ist nach wie vor eine gute Option.
Alles Gute!🍀
Schließ das nicht vorschnell aus mit der Ausbildung. Vielleicht kannst du verkürzen auf 2 Jahre oder 2,5 Jahre. Eine Ausbildung, wenn im Unternehmen auch ernsthaft in die Ausbildung investiert wird, ist viel wert. Sie eröffnet die vor allem fur den weiteren Berufsweg weitere Optionen m (Fachabi, Techniker, Meister, sogar ein Studium). Bedenke: Du stehst am Anfang von 40 Jahren Berufsleben. Da sind zwei oder drei Jahre Ausbildung eine geringfügige zeitliche Investition, die viele Vorteile bietet.
Ich habe schon eine abgeschlossen Ausbildung.
Das ist super. Dann würde ich auch eher auf andere (weiter)Qualifizierungen setzen
Hallo,
ich habe auch länger gebraucht um meinen beruflichen Weg zu finden. Habe erst eine Ausbildung zum Schauspieler gemacht in Berlin , habe dann 8 Jahre freischaffend gearbeitet und habe dann nach einem Auslandsaufenthalt nochmal eine andere Ausbildung zum Heilerziehungspfleger gemacht. Diese Ausbildung kann ich Dir empfehlen.
Der "Traumberuf" wurde mir quasi von der Agentur für Arbeit angeboten. Sie haben mich gefragt was ich besonders gut kann, was meine Hobbys sind, und hatten dann zufällig eine Ausbildung zum IT - Systemelektroniker daliegen.
War wegen Reha eine Umschulungsmaßnahme, und von heute auf morgen, war ich schon Auszubildener zum IT - Systemelektroniker.
Guuut, hat eventuell so knapp 9 Jahre gehalten, danach ging die Firma wo ich zuletzt gearbeitet habe Insolvent. Danach als Elektriker gejobt, aber immer Montage war nicht so geil, also bin ich zu meinem Onkel in den Betrieb, als Heizungs - Wasser - Bauflaschnerei - Monteuer Helfer. Die Firma hat ebenfalls nach ein paar Jahren Insolvent angemeldet, und bin nun über die Leihfirma zum Verfahrenschemiker geworden, nach einem mehrwöchigen Lehrgang.
Verfahrenschemiker ist auch schön. Zwar nicht der Traumberuf, aber ich kann nicht meckern.
Eine tolle Antwort 👍. Eine Ausbildung für mich kommt glaube ich nicht mehr infrage aber evtl eine Qualifikation. ❤️