Wie bereitet man sich auf (Rad-)Weltreisen vor?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Strecke aussuchen und unter die Lupe nehmen: Wieviele Städte in welchen Abständen sind entlang der Strecke? Wie ist die Aussicht auf Proviantauffrischung dabei? Beschaffenheit der Straße und des Fahrrades? Begleitung?

Das so als Eckpunkte. Du wirst da je nach Strecke definitiv ganz anders ausgestattet sein müssen. Auf dem Weg von Adelaide nach Alice Springs habe ich tatsächlich Fahrradfahrer gesehen. Das ist eine gut 1500km Strecke mitten durch die Wüste. Gravelroads und kerzengrade Straßen über etliche Kilometer. STAUB-Trocken. Hierfür ist beispielsweise viel Wasser und Nahrung pro Abschnitt wesentlich wichtiger als wenn du entlang einer Küste in Portugal fährst. Außerdem muss man vollständig im Stande sein, eventuelle kaputte reifen effektiv reparieren zu können usw.

Definitiv daher keine Einsteigerstrecke ;)

Du brauchst so viel Vorbereitung, dass du mit einem guten Gefühl losgehen kannst. Man wird immer etwas nervös sein und sollte auch nicht völlig ausblenden, dass man in bestimmten Situationen auch abbrechen müssen könnte, aber die Vorfreude auf dein Vorhaben sollte alles andere überwiegen.

Ob du nun jeden Streckenabschnitt auf den Meter genau kennst oder nur ein paar Checkpunkte am Tag geplant sind, ist dabei nicht so wichtig. Essenziell ist die Frage nach den Möglichkeiten, Proviant und Wasser aufzufüllen. Genau wie die nach dem Schlafplatz und der wetterfesten Ausrüstung.

Beim Training bin ich mir nicht so ganz schlüssig. Man sollte schon die Aktivität, die man vorhat, einen oder zwei Tage lang durchhalten. Wenn man auf so eine lange Tour geht und dort erst merkt, dass man auf dem Fahrradsattel eigentlich nicht richtig sitzen kann, die Knie zwicken oder man Blasen an den Schuhen kriegt, dann hat man zu wenig trainiert. Übrigens gehört zum Training vor allem auch das technische Verständnis über das Fortbewegungsmittel sowie der zunehmende Erfahrungsschatz darüber, was man dabeihaben muss und was nicht. Ansonsten würde ich lieber die Tagesetappen nicht so ambitioniert planen, sodass du mit dem Trainingsstand, den du gerade hast, gut durchkommst. Du machst ja schließlich keine Tour de France sondern willst unterwegs auch mal was erleben, staunen, etc. Wenn du nach so einer Tour nach Hause kommst und vielleicht auf einem kleinen Vortrag davon erzählst, interessiert sich kein Schwein für die Kilometer oder die Höhenmeter. Du hast vielleicht die Alpen durchquert, den Jakobsweg bestritten, hast Europa der Länge nach durchquert oder bist sogar durch Afrika geradelt,... Das Interessante sind doch die Landschaften, die Menschen, die Kulturen, das Essen, der platte Reifen, ein geklauter Geldbeutel, die wilden Tiere,...

huhu,

klein anfangen und langsam steigern, nicht von 0 auf 100.

Grüße Anna

Von Experte treppensteiger bestätigt

Du fängst mit kleinen Touren (bei Wind und Wetter) an und steigerst dich immer mehr. Dabei stellst du fest, was dir am Fahrrad oder deiner Ausrüstung fehlt/stört und bekommst ein Gefühl, welche Strecken du so schaffst.

Der Rest ist eine Frage von Geld und Zeit. Und dabei geht es nicht allein um die Kosten um mal einen Fahrradschlauch zu flicken oder Essen zu kaufen. Wer kann es sich schon leisten einfach mal ein Jahr nicht zu arbeiten und danach auch kein Arbeitslosengeld zu bekommen. Wer zahlt die Miete oder wenn man wohlhabender ist: wer passt auf das Haus auf? Den Luxus nicht arbeiten zu müssen und einfach in den (Rad-)Tag hinein zu leben, kann sich nicht jeder leisten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube so eine richtig Ausrüstung gibt es nicht wirklich dafür. Die Leute die das machen wollen bei denen ist das ein Traum und dieser Traum treibt sie an ihr Ziel zu erreichen. Um so eine weite Strecke fahren zu können sollte man vielleicht schon ein bisschen trainiert sein. Bei der Ausrüstung nur das nötigste mitnehmen und lieber später immer mal was dazu kaufen weil auf z. B. dem Fahrrad kannst du ja nicht so wahnsinnig viel mitnehmen. Um so eine weite Reise schaffen zu können muss man auf jeden Fall mit sich selbst gut zurecht kommen. Aber man sollte auch nur mit den nötigsten leben können. Das ist ein Lebensstil wenn man das nicht schon immer gewohnt ist mit wenig aus zu kommen wird es schwierig