Werden die Sternzeichen verschoben?

4 Antworten

ich finde, die Jahreszeiten sollten besser verschoben werden:

Sommer ist zwischen Juni und Oktober, und eine Art Frühling-Herbst ist zwischen November und Mai.

den Rest könnte man eigentlich sogar streichen.

Hallo,

fälschlich werden die Tierkreiszeichen in der Umgangssprache "Sternzeichen" genannt, ein Relikt aus der Antike. Tatsächlich haben sie aber ebenso wenig mit Sternen zu tun, wie Astronauten auf Sternen landen. Denn in Wirklichkeit sind die Tierkreiszeichen 12 Monate im Jahreslauf, beginnend mit dem Frühlingspunkt.

Der astrologische Tierkreis richtet sich daher an den Sonnwenden und den Tagundnachtgleichen aus. Er wird in der Fachsprache "tropischer" Tierkreis genannt. Das leitet sich ab vom griechischen τρόποι, trópoi, was "Wendungen, Wendepunkte" bedeutet.

Da man in der Antike aber noch glaubte, die Sternbilder brächten die Jahreszeiten, wurden als Anzeiger für die Jahreszeiten die "siderischen" Sternzeichen entwickelt, was sich ableitet vom lateinischen sidus, dem Wort für "Stern".

Doch WEIL er wegen der Verschiebung der Sternbilder als Anzeiger für Themen aus dem Jahresrhythmus nichts taugte, wurde der siderische Tierkreis bereits in der späten Antike verworfen. 

Dass die Sternbilder sich im Jahreskreis verschoben haben ist zwar richtig. Für die „Sternzeichen“ genannten Tierkreiszeichen gilt dies jedoch nicht. Hier beginnt das Zeichen Widder immer mit der Frühlingstagundnachtgleiche.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als Astrologin des DAV

Der auf die Jahreszeiten bezogene Tierkreis, ändert sich nicht!

Die astrologischjen Tierkreiszeichen, welche die Astrologie zur Typengliederung benützt, entsprechen einer Zwölfteilung des Kalenderjahres:

Am 21. März "tritt die Sonne ins Sternzeichen des Widders ein". Das war vor etwa 2000 Jahren tatsächlich richtig. Heute steht die Sonne beim Durchgang durch den Frühlingspunkt aber an einer völlig anderen Stelle des Ekliptik (vgl. J-13 und J-14). In den vergangenen 2000 Jahren hat sich der Frühlingspunkt um etwa ein Sternbild nach rechts, also in die Fische hinein verschoben. Ein am 5. April geborenes Kind erblickt also eine Sonne, die mitten im Sternbild der Fische steht.

Es gibt aber zweierlei Meßkreise, nämlich den eben genannten siderischen Tierkreis (mit den 12 Sternbildern, die am nächtlichen Himmel sichtbar sind), und den tropischen Tierkreis (mit den 12 Tierkreiszeichen), der ein abstrakter Meßkreis ist, bezogen auf den Lauf der Sonne durch das Jahr und beginnend am Frühlingspunkt, dem Schnittpunkt zwischen Ekliptik und Himmelsäquator.

Bereits im Hellenismus, genauer, seit Hipparch (ca. 190 – 120 v.Chr.), wußte man um diese beiden Kreise, bzw. um das Problem der Präzession. Durch die Gravitationskräfte von Sonne und Mond beschreibt die Rotationsachse der Erde eine Torkelbewegung, so daß die Erdachse einen Kegelmantel um den Ekliptikpol herum bildet. Ein kompletter Umlauf dieser Drehachse beträgt 25.920 Jahre und wird Platonisches Jahr genannt. Würden wir uns am siderischen Lauf der Sonne orientieren, hätten wir, wenn die Sonne im Sternbild Krebs ist, nach 13000 Jahren um diese Zeit tiefsten Winter und nicht wie heute, Sommeranfang. Um also zu vermeiden, daß unser Kalender und die Jahreszeiten langsam aber sicher auseinanderdriften, mußte ein anderes Kriterium gewählt werden, um den Jahresbeginn zu markieren. Der Frühlingspunkt, also der Termin am 21. 3., an dem bei uns der Frühling beginnt, wurde zum Ausgangspunkt der Sonnenbewegung durch den Tierkreis gewählt. Es ist dieser auf die Jahreszeiten bezogene Tierkreis, der der Astrologie zugrunde liegt und den bereits der griechische Astronom Hipparch kannte.

Der auf die Jahreszeiten bezogene Tierkreis, ändert sich also nicht!

Und dennoch wird immer wieder so getan, als gäbe es diesen Jahreszeiten-Tierkreis nicht bzw. als würde Astrologie mit den "festgenagelten" Sternbildern arbeiten. Seit über 2000 Jahren aber funktioniert Astrologie mit dem in zwölf gleich große Abschnitte eingeteilten Kreis mit zwölf abstrakten Tierkreiszeichen im Gegensatz zu den zwölf ungleich großen Sternbildern. Auch das war bereits im Altertum bekannt, da offensichtlich. Hätte man wirklich die 12 Sternbilder zugrunde gelegt bei der astrologischen Deutung, dann würde die Sonne in manchen Bildern nur 25 Tage verweilen, z.B. im Sternbild Widder, in der Jungfrau dagegen 45 Tage. Es ist ganz eindeutig falsch zu behaupten, die Astrologie arbeite mit den Sternbildern.

Warum also wird immer wieder der gleiche Unfug verbreitet?! Ganz besonders ärgerlich finde ich es, dass ausgerechnet Astronomen, die es doch nun besser wissen sollten, dazu beitragen, diese falschen Behauptungen immer wieder zu verbreiten. Oder wissen sie es am Ende gar nicht? Offensichtlich lassen sie sich nicht von rationaler Neutralität leiten, sondern von irrationalem Widerwillen gegen ein philosophisches System, das sie nicht durchschauen.

Im Laufe der 2000 Jahre als die zb westlichen Sternzeichen festgelegt wurden hat haben sie sich tatsächlich verschoben bzw steht die Sonne nicht mehr wirklich in dem Sternzeichen in der sie vor 2000 Jahren stand weil sich auch die Erde usw eben ändert . Und zb sieht man den Stern Aldebaran der zum Sternzeichen Stier gehört wie er vor 65 Jahren war weil er eben 65 Lichtjahre entfernt ist. Und den Stern Elnath der auch zu dem Sternbild gehört wie er vor 130 Jahren war weil diese eben 130 Lichtjahre entfernt ist und Zeta Tauri wie er vor 400 Jahren war usw. Einen wirklichen Zusammenhang haben die Sterne die ein Sternzeichen bilden nicht. Sternzeichen verschoben: Ihr Sternzeichen ist eigentlich ...