Werdegang kripo?

3 Antworten

Wie kommt man zur Kriminalpolizei?

Nachdem das Studium erfolgreich abgeschlossen wurde erfolgt zunächst die Verwendung für 2-4 Jahre im Wach- und Wechseldienst oder in einer Hundertschaft (Bereitschaftspolizei) für jeden Polizeikommissar. Erst wenn du diese Stationen durchlaufen und reichlich Berufserfahrungen gesammelt hast, kannst du dich intern auf eine Stelle bei der Kriminalpolizei bewerben. Von dort an steht einer Verwendung bei der Kripo prinzipiell nichts mehr im Wege. 

Ein Direkteinstieg in die Kriminalpolizei ist nur im gehobenen Dienst – mit garantierter Verwendung in einer kriminalpolizeilichen Abteilung – in den Bundesländern BerlinHamburgHessen und Schleswig-Holstein möglich. Auch beim Bundeskriminalamt, kurz BKA, ist eine direkte Verwendung bei der Kriminalpolizei im gehobenen Dienst vorgesehen.  

Da gibt's keinen vorgeschriebenen weg.

Entweder man studiert Kripo direkt, was nur in Hamburg, Schleswig-Holstein und Hessen geht oder man studiert im gehobenen Polizeivollzugsdienst und bewirbst sich für eine Versetzung.

Die allgemeine Meinung von der Kripo ist allerdings oft falsch. Es ist nicht zwingend ein Aufstieg, nichts elitäres, nichts besser bezahltes. Im Gegenteil, ohne Schicht und DUZ meist deutlich weniger als der ESD!

Es ist auch nicht zwingend Mord. Es ist einfach eine der vielen Abteilungen der Polizei. Kein ausgefallener Werdegang erforderlich. Oft reicht eine Schwangerschaft, eine Teil-pdu, oder das Alter. Nicht selten wird auch ein ereignisloser Schreibtischplatz disziplinarisch besetzt.

Gruß S.


furbo  04.06.2020, 08:32

Sirius hat eine gute Antwort geschrieben. Noch eine kleine Ergänzung. Wer Kriminalpolizist werden möchte, sollte vor allem eins machen:

Er/Sie sollte sich von dem durch die zahllosen Kriminalfilme gezeichneten Berufsbild lösen. Der durchschnittliche Kriminalpolizist sitzt rund 90% seiner Tätigkeit an seinem Schreibtisch. Die Krimi-Aktion gibt es fast ausschließlich nur im Film. Jeder Streifenpolizist erlebt mehr.

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