Wer hat Erfahrungen im ehrenamtlichen Sanitätsdienst?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da geb ich dir recht , soetwas lässt niemandem Kalt. Ich bin seit über 5 Jahren Ehrenamtlich in der Sannitruppe beim DRK. So eine Ausbildung kannst du auch nebenbei machen. Frag doch einfach mal bei einer DRK Rettungswache bei euch im Ort nach bzw im Nachbarort. In der Regel bekommst du dann auch die Erforderlichen Ausbildung Kostenlos, wenn du dann auch in das DRK als Ehreamtlerin eintrittst. Versuchs einfach wenn du Fragen hast, kann ich dir gern weiterhelfen. =)

Da reagiert jeder anders und es kommt auf die Situation an, wie man etwas verkraftet! Für sehr tragische Einsätze stehen Notfallseelsorger oder ein Kriseninterventionsteam für die Helfer zur Verfügung!

Frage mal bei deiner örtlichen Rettungswache nach, ob es eine Möglichkeit gibt, dass du als "dritter Mann/Frau" mitfahren kannst. Da kannst du dann reinschnuppern und immer noch entscheiden, ob du weitermachen kanns/willst!

""gewöhnt" man sich an diese schrecklichen Bilder?"

Ich weiss nicht, welche Bilder Du meinst. Eschede? Grossunfälle? Die sind im Rettungsdienst selten. Der Anteil von Verkehrsunfällen macht 2 (?) Prozent am Einsatzaufkommen aus. Davon sind 9 von 10 unspektakulär.

Dein Cousin schneidet vielleicht auf. Das ist so ein Charakterfehler, den man in Hilfsorganisationen und (besonderes freiwilligen!) Feuerwehren häufig findet. Man nennt die auch gerne Rettungsrambos.

In der Klinik gibt's die selben Bilder wie in der Rettung, nur länger. Denn da geben wir die Leute nach kurzem Transport ab. Eine Intensivstation ist elender als der RD.

aber ich hab Angst vor dem Anblick eines blutenden Menschen und dass jemand stirbt...aber ich denk mal, dass diese Angst völlig normal ist und dass es keinen gibt, den so etwas kalt lässt...oder?

Vermutlich ist sie das. Mich lässt aber einiges ziemlich kalt. In der Tat hat man nicht mit jedem Menschen Mitleid; das beschränkt sich eher auf solche, die man kennt oder kennen gelernt hat. Auf einer Pflegestation im KH kann Dir das eher passieren als im Rettungsdienst. Vergleich mal, wie lange die Leute hier und da bleiben.

Sterbende oder Tote waren für mich nichts so sehr Ungewöhnliches. Ich hab das schon als Kind nah erfahren, weil ich in einem Altenpflegeheim aufgewachsen bin. Da gehörte der Aufbahrungsraum zum normalen Grundriss.


ich bin jetzt 18 und würde gerne neben der Schule eine Ausbildung zur Rettungshelferin oder irgendwie so etwas in der Art machen... ist das möglich?

In den Hilfsorganisationen ist das möglich. Du kannst da Wochenend- oder Ferienkurse bis zum Rettungshelfer machen. Den wiederum kannst Du später mit zwei Praktika zu je vier Wochen und einer einwöchigen Prüfung zum Rettungssanitäter aufstocken. Damit hättest Du das Höchste erreicht, was im ehrenamtlichen Sanitätsdienst so gang und gäbe ist.

Voraussetzung ist i.d.R., dass Du längere Zeit geduldig und brav mitmachst. Denn so eine Ausbildung kostet > 2.000 Euro und keiner möchte einem die Ausbildung bezahlen, der dann nicht mehr gesehen wird.

Auch im Rahmen von FSJ oder BFD kann man hier und dort diese Ausbildungen absolvieren. Ich bin z.B. gerade zufällig dabei, mit einem Kollegen ein Unternehmen zu gründen, dass das anbieten wird;-)

Hi,

ich selber bin auch bei der FF und ich denke das jeder Mensch seine eigene Weise hat seine Ängste zu Verarbeiten. Wenn man noch nie einen Verletzten oder sogar Toten Mensch gesehen hat, kann man auch nicht Wissen wie man auf dessen Anblick reagiert. Aber wenn man keine ua. großen Schockzustände bekommt, gewöhnt man sich ziemlich schnell daran.

LG Enoxius

Was meinst du mit Rettungshelferin?

Die ehrenamtlichen Sanitäter auf den Veranstaltungen sind in der Regel Sanitätshelfer. Rettungshelfer hingegen dürfen im Rettungsdienst Krankenwagen fahren. Dieser fährt in der Regel keine Notfälle. Rettungswagen darfst du erst mit der Mindestqualifikation Rettungssanitäter besetzen. Rettungshelfer müssen in der Ausbildung aber als Praktikant auf einem Rettungswagen mitgefahren sein.