Welcher Nachname fürs Kind?

3 Antworten

Wenn du mit dem Vater des Kindes nicht verheiratet bist, bekommt es ohnehin den Nachnamen der Mutter, also deinen. Das ist gesetzlich so geregelt.

Alles Gute!

Meine Eltern hielten es damals so:

Wenn es ein Mädchen wird, wird der 2. Vorname von der Mutter und der Familienname vom Vater gegeben.

Wenn es ein Junge wird, wird der 2. Vorname vom Vater und der Familienname von der Mutter gegeben.

Der 1. Vorname wird so ausgesucht, dass beide ihn mögen.

... Tja mein Vater musste also damit leben als ein Junge kam, dass ich den Familiennamen meiner Mutter bekam und nicht seinen.


LJaco 
Fragesteller
 22.11.2021, 19:19

Vielen Dank für deine Antwort :)

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Wenn die Eltern eines Kindes in Deutschland nicht miteinander verheiratet sind, so kann durch eine Sorgerechtserklärung beim Jugendamt das gemeinsame Sorgerecht schon vor der Geburt beantragt werden.

Damit können die Eltern gegenüber dem Standesbeamten den Nachnamen ihres Kindes bestimmen. Dieser Name ist dann auch für alle weiteren Kinder aus dieser Partnerschaft bindend. Die Wahl eines Doppelnamens der Eltern für das Kind (zusammengesetzt aus ihren jeweiligen Familiennamen) ist hingegen nicht möglich.

Wenn der Vater eine Vaterschaftsanerkennung abgegeben hat und beide bis einen Monat nach Geburt eine gemeinsame Sorgerechtserklärung unterzeichnet haben, müssen beide einvernehmlich über den Nachnamen des Kindes entscheiden.

Ohne eine solche Erklärung hat automatisch die Mutter das alleinige Sorgerecht und entscheidest über den Namen. Aber auch in diesem Fall kann sie den Namen des Vaters wählen.

Schau z.B. mal hier:

https://www.anwalt-wille.de/2006/06/welchen-namen-traegt-das-nichteheliche-kind/

Auch wenn es heutzutage im Alltag selten zu Problemen kommt, sollte der Elternteil, dessen Namen das Kind nicht trägt, die Geburtsurkunde bei Ämtergängen und anderen wichtigen Terminen rund um das Kind immer mitnehmen.

Die Mutter wird wahrscheinlich oft (z.B. beim Kinderarzt, Kindergarten, Schule) automatisch mit dem Namen des Vaters/Kindes angesprochen werden, wenn es seinen Nachnamen erhält

Eine Änderung des Nachnamens ist nur in sehr begrenzten Ausnahmefällen möglich.

Bei einer Trennung kann es passieren, dass der Vater einer Umbenennung des Kindes auch dann nicht zustimmt, wenn das Kind bei der Mutter lebt. Wenn diese neu heiraten möchte, kann er sich auch bei der "Einbenennung" des Kindes auf den neuen Familiennamen quer stellen. Bei weiteren Kindern würde das Kind aus erster Partnerschaft unter Umständen dann als einziges anders heißen als der Rest.

Leider kann in manchen Situationen auch ein "ausländischer" Nachname von Nachteil sein.

Der Vorname sollte besser gemeinsam ausgesucht werden - nicht dass das Kind als Retourkutsche für den nicht Verwendung findenden Nachnamen nach einer Mangafigur oder sonstiges benannt wird...

Ich hatte damals kein Problem damit, meinen Geburtsnamen bei der Hochzeit abzugeben, um so einen neuen Lebensabschnitt zu dokumentieren und für folgende Kinder einen Namen für alle zu haben.

Doch ich hätte nicht für meine Kinder den Nachnamen des Vaters zugelassen, wenn wir nicht verheiratet gewesen wären.

Alles Gute für dich!