Welchen Stimmbereich soll ich verwenden, um den Wechsel von Brust- auf Kopfstimme zu üben?
Ich hab eine Frage bezüglich Registerwechsel im Gesang:
Ich kann ziemlich gut in meiner Bruststimme singen und habe inzwischen auch schon eine etwas kräftigere Kopfstimme. Ich mach ganz viele Übungen, damit der Wechsel nicht so hörbar ist, ich versuche, die tieferen Töne mit mehr Hauch zu singen und dafür die hohen Töne noch immer gleich stark, nur hört man den Wechsel trotzdem noch immer.
Meine Frage betrifft hauptsächlich das: Soll ich, wenn ich z.B. einen Dreiklang singe, um den Wechsel zu üben, den unteren Ton in der Bruststimme singen und die oberen zwei in der Kopfstimme? Oder soll ich alle in der Kopfstimme singen- wobei das ja wieder nichts bringt, da übe ich ja den Wechsel nicht - und wenn ich nur den unteren in der Bruststimme singe, geht das bis zu ca. A-Dur und danach hört man auch wieder, dass ich nun mit der Kopfstimme unten singe.
2 Antworten
Das ist eine sehr spezielle Frage. Wir kennen ja deine Stimme gar nicht, wie sie in technischen Übungen singt und wie sie allgemein beschaffen ist. Mal davon abgesehen, dass wir für ein effektives Training der Durchgangslage wissen müssten, in welcher Stimmlage du singst. Die Durchgangslage ist bei einem Sopran anders als bei einem Mezzo oder einem Alt.
Bitte tu dir selbst den Gefallen, und richte diese spezielle Frage an einen Gesangslehrer oder eine Gesanglehrerin bei dir vor Ort. Im Internet wirst du keine klaren Antworten dazu finden!
Womit ich dich beruhigen kann, es gibt Übungen, mit denen du den Wechsel zwischen Kopf- und Bruststimme sehr aufweichen kannst, so dass er quasi unhörbar wird.
P.S. Was du unbedingt sein lassen solltest, ist die tiefen Töne mit Hauch zu singen. Das bringt gar nichts außer einen luftigen Klang und Bruststimmen sind egal in welcher Lautstärke nunmal einfach nicht luftig.
Danke!
Ich bin Alt und mein Übergang ist ca. bei a/h - ich komm, wenn ich gut eingesungen bin noch mindestens einen Ton höher (belting).
Ich werde, wenn die Schule wieder beginnt meine Gesangslehrerin einfach genauer fragen :)
Ich gehe einmal davon aus, Du bist eine Frau.
Das was Du fragst ist etwas grundsätzliches, was alle Frauenstimmen, genau genommen auch Männerstimmen, betrifft. Und wie Du schon gelesen hast, hier besteht Unkenntnis, die Du fast überall antriffst.
Die Lösung: Überhaupt keinen Wechsel üben, sondern ein Vermischen der äußeren Stimmregister, dann gibt es keinen Wechsel und auch keinen Bruch. Dazu benötigst Du allerdings die Fähigkeit des "Inhalare la voce", wie sie in der Gesanstechnik "Singen aus der Mitte" gelehrt wird. (Siehe daselbst). Das kann man lernen. Denn jetzt singst Du noch mit einer Überdruck-, anstatt mit einer Unterdrucktechnik.
Man setzt mit Unterdruck im Brustregister an und mischt das feine, hohe Register hinein. D.h. man mischt bei zunehmender Höhe immer feiner.
Was es nicht ist: Im Pop-Bereich singen Frauen-, wie Männerstimmen häufig isoliert im Brustregister und treiben dieses isoliert in die Höhe.
Oder in der Klassik singen die meisten Frauenstimmen mit dem isolierten Mittelstimmregister, was häufig hart und schepprig klingt, (besonders beim Forte).
Fazit: Nur die Registermischung macht es. Aber wie gesagt, die Voraussetzung ist die konsequente Anwendung des "Inhalare la voce" die zuerst gelernt werden muss!
Alles Gute!
Vielen Dank, genau dieses Mischen bei zunehmender Höhe versuche ich, mit keinen Wechsel üben kann ich derzeit noch nicht viel anfangen, weil ich das irgendwie nicht verhindern kann, aber danke für die Antwort.