Welche Ausbildung ist härter die der Bundeswehr oder der Polizei?

7 Antworten

Klassischer Äpfel- und Birnen-Vergleich.

Ein FWDL mit gerade AGA ist sicher einfacher als eine 3-jährige Ausbildung bei der Polizei.

Aber schon wenn du SAZ bist und z.B. die Laufbahn als Fallschirmjäger machst sieht die Geschichte extrem anders aus.

Die Vergleich ist einfach UNSINN!

Körperlich anstrengender kann die Ausbildung einiger weniger Verwendungen in der Bundeswehr sein. Es macht natürlich einen Unterschied, ob man Kampftaucher wird oder in der Instandsetzung arbeitet.

Intellektuell anspruchsvoller wird die Ausbildung der Polizei sein, weil sehr viel juristischer Stoff enthalten ist.

Kommt also immer darauf an, was man persönlich als "härter" empfindet: Pauken oder schwitzen? ;-)


janfred1401  21.04.2017, 15:43

auch beim Bund kann es Intellektuell interessant sein. Ich habe jedenfalls in meiner Bundeswehrzeit die ersten 6 Monate russisch gelernt in Wort und Schrift. Davon drei Monate jeden Tag bis Mittag russisch Unterricht, und nachmittags gelernt und Sport.

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lifestyle76  21.04.2017, 15:48
@janfred1401

Das ist korrekt. Auch bei der Bundeswehr gibt es intellektuelle Aufgaben. Offiziere (aber nicht Fachdienstoffiziere) studieren beispielsweise. Wenn man aber von einer einfachen Verwendung im Streifendienst (Polizei) oder Mannschafts-/Unteroffizierslaufbahnen (Bundeswehr) ausgeht, dann würde ich die Ausbildung in der Polizei als intellektuell anspruchsvoller einstufen.

Finde ich übrigens sehr cool, die Sache mit dem Russisch-Unterricht. ;-)

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janfred1401  21.04.2017, 15:57
@lifestyle76

Ja, man kann sagen, wir wurden regelrecht gedrillt. Jenfalls hab ich es nicht verlernt und spreche besser russisch, als die meisten, die aus den neuen Bundesländern kommen und dort 5 Jahre russisch in der Schule hatten. Und mein Lehrgang war eigentlich nur ein Grundlehrgang. Ich war bei der elektronischen Aufklärung. Heute ist dort wahrscheinlich aber eher arabisch angesagt. Das hätte ich auch lieber gelernt :-) C´est la vie


Pauken war hart - ich war immer froh wenn ich schwitzen durfte

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floppy232  21.04.2017, 16:21
@janfred1401

Ich kann mir leider nur vostellen, dass das schon länger her ist. Ich durfte Englisch (TOC-Personal und Kommandeurstrupp) lernen, liegt mir eh, von dem her war ich eher weniger gefordert.

Ich weiß nur, dass in unserem Bataillion der einzige Sprachlehrgang Englisch war, andere Sprachen gab es nicht (war im S3/Kommandeurstrupp, hätte das mitbekommen). Finde ich so im Nachhinein sogar schade!

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janfred1401  21.04.2017, 16:43
@floppy232

Ich war im FMEloka Btl in Daun stationiert. Die 3-monatige Spezialausbildung war in Feldafing. Ich hatte zur selben Zeit einige Kumpels, die in anderen Einheiten waren. Von denen hat damls auch keiner gewusst, dass es sowas gibt. Ja, es war 1984/85. Also als die Russen noch die Bösen waren. Wir haben ihren Tastfunk abgehört, aber auch den Sprachfunk. Bzw wurden Nachrichten entschlüsselt und mussten übersetzt werden. Mir sind ein paar schöne Erinnerungen geblieben aber im Grund war es stressiger Schichtdienst. Und jeder hat natürlich gewusst, dass er abgehört wird :-) Am lustigsten waren immer die Manöver, die die NVA mit Russen veranstaltet haben.

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19Sunny96  22.04.2017, 08:28

So ein Murks. 

Manch ein OA, der vielleicht sogar einen universitären Abschluss anstrebt kann noch deutlich gebildeter sein als manch ein Polizeischüler.

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Welches Getränk ist heißer: Kaffee oder Tee?

Was ich damit sagen will, du kannst diese Frage so nicht beantwortet kriegen, die Ausbildungen sind beide Unterschiedlich und deshalb sicher auf ihre eigene Art anspruchsvoll und anstrengend 

Kommt darauf an was man macht und in welcher Laufbahn vor allem.

Wenn man die Ausbildung des einfachen Soldaten betrachtet, ist die Ausbildung der Polizei sicher anspruchsvoller. Aber das ist nicht vergleichbar. Es gibt bei der Polizei keine Verwendung auf Zeit. Also muss man die des Berufssoldaten vergleichen.

Wenn ich mal meinen eigenen Werdegang betrachte, kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei der Polizei auch nur eine annähernd gleiche harte Ausbildung gibt (vom GSG9, SEK und MEK mal abgesehen).

Ich wurde im Gebirge, im Winter, auf hoher See und in der Wüste ausgesetzt (alles absolut lebensfeindlich), und musste das Überleben einer abgeschossenen oder notgelandeten Besatzung erlernen. Kein Polizist wird wahrscheinlich mit seinem Fahrzeug in der eiskalten Nordsee ins Wasser geworfen, oder muss im Gebirge bei hohen 2-stelligen Minustemperaturen ausharren, für die Nacht ein Iglu bauen, sich zum Rettungspunkt durchschlagen und dort unsichtbar werden, bis er nach Tagen aufgenommen wird.

Kein Polizist wird Durchschlageübung machen müssen mit 40 kg Gepäck und Marschdistanzen von 40km und mehr bei winterlichen Wetterbedingungen. Kein Polizist wird auf diesen Übungen Dinge "fressen" müssen, vor denen du bei der reiner Vorstellung schon kotzen müsstest.

Nirgends bei der Polizei wird man an seine absoluten körperlichen Grenzen geführt, bei denen, wenn du die Wahl hättest, einfach das rettende Seil loslassen könntest, dich einfach auf den Grund irgend eines beknackten Sees sinken lässt, und die ganze Schikaniererei wäre zu Ende.

Unter dem Strich? Warum sollte ein Polizist auch solche Ausbildungen mitmachen?