Was wurde direkt nach dem zweiten Weltkrieg mit Deutschland geplant?

6 Antworten

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Nun,

Die Pläne für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg waren nicht von Anfang an klar. Die vier Siegermächte, die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion, hatten unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie Deutschland in Zukunft aussehen sollte.

Die Sowjetunion wollte Deutschland als Pufferstaat zwischen sich und dem Westen etablieren. Sie unterstützte die Gründung einer kommunistischen Regierung in der sowjetischen Besatzungszone, die später zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurde. Dies war Ostdeutschland.

Die USA, Großbritannien und Frankreich wollten hingegen eine demokratische und föderale Bundesrepublik Deutschland (BRD) schaffen. Sie waren der Ansicht, dass Deutschland nur so wieder ein verlässlicher Partner in der internationalen Gemeinschaft werden könnte.

In den ersten Monaten nach dem Kriegsende gab es daher noch keine einheitlichen Pläne für Deutschland. Die Siegermächte konzentrierten sich zunächst auf die Wiederherstellung der Ordnung und die Versorgung der Bevölkerung.

Im Juni 1945 einigten sich die Siegermächte auf die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen. Diese Entscheidung war ein Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Vorstellungen der vier Mächte.

Die Besatzungszonen waren wie folgt aufgeteilt:

* Die USA: Nordwestdeutschland

* Großbritannien: Nordostdeutschland

* Frankreich: Südwestdeutschland

* Sowjetunion: Ostdeutschland

Die Besatzungsmächte hatten das Recht, in ihren Zonen die oberste Regierungsgewalt auszuüben. Sie führten auch ihre eigene Militärregierung ein.

Ich hoffe ich konnte es dir gut erklären und ich würde mich sehr über den Stern freuen 💫

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

MoooooxD 
Fragesteller
 17.10.2023, 22:36

Also hatten wir letztendlich großes "Glück" wenn man bedenkt was Deutschland bzw A.H. angerichtet hatte..

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Baldr1932  17.10.2023, 22:41
@MoooooxD

Du musst eines wissen.

Nach dem Krieg war Deutschland kaputt. Viele Millionen Menschen waren tot oder hatten ihr Zuhause verloren. Die Wirtschaft war am Ende. Aber Deutschland hat sich schnell wieder aufgebaut und ist heute ein wohlhabendes Land.

Das war aber auch nur möglich weil, die Siegermächte wollten, dass Deutschland friedlich bleibt. Sie haben dem Land geholfen, sich wieder aufzubauen. Die Deutschen wollten sich von den Nazis distanzieren und eine Demokratie aufbauen. Zumindest Westdeutschland. Die USA haben Deutschland mit Geld und Lebensmitteln geholfen.

Natürlich gab es auch Probleme.Deutschland war leider geteilt. In der DDR war es nicht so frei wie in der Bundesrepublik, die haben eine zweite Diktatur direkt nach dem Krieg mitgemacht..

Aber insgesamt ist es toll, wie gut sich Deutschland erholt hat. Das Land ist heute ein wichtiger Teil der Weltgemeinschaft.

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MoooooxD 
Fragesteller
 17.10.2023, 22:48
@Baldr1932

Eine Zweite Diktatur direkt nach dem Krieg..? Diese Diktatur war aber bestimmt für denn Fall der Mauer bestimmt..?

Danke das du dir Zeit für meine Frage genommen hast.

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Pauli008956  18.10.2023, 21:02
@MoooooxD

Das 'Glück' war eine logische Folge der Überlegung:

lieber einen Wirtschaftspartner (Abnehmer) als einen Feind.

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MoooooxD 
Fragesteller
 07.11.2023, 11:02
@Pauli008956

Ja, jedoch hätte man damals auch anders über Deutschland entscheiden können. Eine große Bedrohung nach dem Krieg waren wir ja nicht mehr.

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teper1209  17.10.2023, 23:15

Deine Beschreibung der Besatzungszonen stimmt so nicht:

  • Die USA: Bayern, Hessen, Württemberg, dazu Bremen mit Bremerhaven als Versorgungshafen
  • Großbritannien: NRW, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein
  • Frankreich: Baden, Württemberg-Hohenzollern und Rheinland-Pfalz; das Saarland sollte an Frankreich angegliedert werden.
  • Sowjetunion: das Gebiet der späteren DDR.
  • Berlin war wiederum in vier Zonen eingeteilt.
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Baldr1932  18.10.2023, 00:10
@teper1209

Stimmt, meine Beschreibung war nicht ganz korrekt. Ich habe die Besatzungszonen nach den Bundesländern unterteilt, in denen sie sich größtenteils befanden. Dies ist jedoch nicht ganz zutreffend gewesen, da einige Bundesländer teilweise in zwei Zonen lagen.

Ja Berlin war halt in 4 Sektoren unterteilt.

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Pauli008956  18.10.2023, 20:59

Schlecht studiert.

Seit wann liegen Hessen und Bayern in Nordwest-Deutschland?

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Dann lies mal über die Konferenzen von Jalta und Theran und die Konferenz von Potzdam. Anschließend über den Marshalplan.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

Der Marshallplan. Massive Strukturprogramme und wirtschaftliche Förderung.

Die goldenen Nachkriegszeiten haben wir den US-Amerikanern zu verdanken


Pauli008956  18.10.2023, 20:56

Falsch.

4-Teilung 'als Belohnung' für die Siegermächte. Dabei litt die SBZ besonders unter den Reparationsabgaben.

Erst mit Entstehung der Tri-Zone wurde der MarshallPlan diskutiert.

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Einer wolte aus uns einen Rübenacker machen.

Morgenthau-Plan....

Zum Glück wurde nichts daraus.


MoooooxD 
Fragesteller
 17.10.2023, 22:30

Wow..

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DerRoll  17.10.2023, 22:48

Es war zwar ein Vorschlag aus einem US Ministerium , aber Eisenhower hat den Plan verworfen. Morgenthau selbst ist wegen zunehmender Differenzen zurück getreten.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan

Das dieser angebliche "Plan" imner noch herum gereicht wird ist eine ganz besondere Form der Verschwörungstheorie.

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Deutschland sollte ursprünglich ein reiner Agrarstaat werden, gemäß dem Morgenthau-Plan.


DerRoll  17.10.2023, 22:46

Dieser "Plan" wurde nie ernsthaft diskutiert, sondern wenige Wochen nach der Erstellung von Eisenhower verworfen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan

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Nofear20  18.10.2023, 07:32
@DerRoll

Der sich abzeichnende Kalte Krieg hat sicher auch dazu beigetragen, dass die Amerikaner ein Interesse an einem starken Europa und Deutschland hatten.

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DerRoll  18.10.2023, 07:36
@Nofear20

Lies dir durch was der amtierende Kriegsminister zu dem Plan gesagt hat, das hat nichts mit dem Kalten Krieg zu tun. Weiter war Morgenthau auch Agrarromantiker, er hatt sicher eine andere Sicht auf "seinen" Plan als wir heute.

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Nofear20  18.10.2023, 08:30
@DerRoll

Morgenthaus Plan kam ja durch eine Indiskretion raus. Ich musste unwillkürlich an Habecks Heizungsgesetz denken. Das wurde natürlich von den Nazis propagandistisch ausgeschlachtet.

Die Engländer hatten ähnliche Pläne zur Deindustriealisierung Deutschlands. Churchill sagt ja mal: Deutschland hat man entweder auf den Knien oder an der eigenen Gurgel. Damals war das sicher etwas dran.

Der Marshall Plan brachte dann die Wende.

Ein Auslöser für die Entscheidung, die europäischen Länder einschließlich Deutschland zu unterstützen, war die Containment-Politik unter Präsident Truman. Als ein Wendepunkt und damit auch der Beginn des Kalten Krieges wird häufig die Rede des amerikanischen Präsidenten am 12. März 1947 gesehen. In der Rede versprach er allen „freien Völkern“ Unterstützung gegen Umsturzversuche durch die Sowjetunion. Anlass war die Situation in Griechenland und der Türkei, wo die Sowjetunion versuchte ihren Einflusssphäre auszubauen. Aufgrund der 1947 einsetzenden finanziellen Hilfen durch die USA gelang dies der UdSSR nicht.

...

Ein Richtungswechsel in der amerikanischen Deutschlandpolitik deutete sich bereits am 6. September 1946 in der Rede des US-Außenministers James F. Byrnes, der sog. Hoffnungsrede, in Stuttgart an. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

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