Was ist der zentrale Unterschied zwischen dem vorösterlichen Jesus und nachösterlichen Christus?

6 Antworten

Das habe ich im Internet gefunden:

Wir können zwar vermuten, dass schon während des vorösterlichen Wirkens Jesu eine Traditionsbildung einsetzte und Berichte über ihn im Umlauf waren. Auch ist wahrscheinlich, dass Jesus seinen Jüngern seine Lehre oder substantielle Elemente seiner Lehre einprägte. ⋅2⋅ Zur eigentlichen christlichen Verkündigung aber kam es erst nach Ostern.

Diese nachösterliche Weitergabe der Lehre Jesu, ist nun aber anders, als alles was vorösterlich von ihm berichtet wurde. Er selbst wird nämlich nun in seine Predigt miteinbezogen. Er ist nicht mehr nur der Verkündiger, sondern er wird zum Verkündigten. Es ging nun nicht mehr nur darum, dass er etwas gesagt und getan hatte. Das, was er gesagt und getan hatte, wurde nun weitergegeben als etwas, was vom auferstandenen Herrn gesagt und getan worden war.

Also alles was vor ostern mit Jesus passiert ist wie ein Lehrer, der da war und einem auch aktiv gezeigt hat wie man sich Verhalten sollte oder die wichtigen Worte gesagt hat, die schliesslich ja auch niedergeschrieben wurden. Wie halt deine Eltern die dir alles mitgeben was wichtig ist, bis du dann selbst in der Lage bist, das alles zu meistern. Danach war die Auferstehung und Jesus ist immernoch da, aber er hat sein Teil erfüllt indem er auf die Erde kam, Sündenfrei lebte und für alle Menschen, die Jesus bekennen und busse tun, erlösung in ihm haben, durch seinen tod. Nun darf jeder selbst sich dafür oder dagegen entscheiden, Jesus hat quasi seinen Teil gemacht, was ja aber nicht heisst, dass er nicht da ist. Nun wirkt er anders aber genauso intensiv. Wie die Eltern, die irgendwann die Kinder gehen lassen müssen, und sie ihren Teil gemacht haben. Sie sind trotzdem noch für ihre Kinder da und wollen, dass sie die Finger von Drogen lassen etc. egal wie alt die Kinder sind, aber wenn es problemchen gibt, sind sie da und helfen einen.

Ich könnte das noch weiter ausholen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage auch richtig verstanden habe und muss jetzt mal los, daher beende ich an dieser STelle den Text. :D
Vielleicht googlest du mal und könntest evtl. fündig werden.


kannjmdhelfen12 
Fragesteller
 10.04.2022, 20:47

Könnte man sagen, dass Jesus als nachösterlicher Christus seine vorösterliche Botschaft bestätigt? Als Lehrer hat er ja das Reich Gottes verkündet und als auferstandener Christus hat er doch das Reich Gottes bestätigt?

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Könnte man sagen, dass Jesus als nachösterlicher Christus seine vorösterliche Botschaft bestätigt? Als Lehrer hat er ja das Reich Gottes verkündet und als auferstandener Christus hat er doch das Reich Gottes bestätigt?

So allgemein, wie Du die Frage formulierst: Es gibt keinen Unterschied.

Jesus ist Gott - und Gott ist ewig. Er war schon am Anfang der Gleiche, der er auch im Ende sein wird.

In aller Kürze ist mit dem vorösterlichen Jesus der Mann aus Nazareth gemeint, aus Fleisch und Blut, geboren von einer Frau, geboren unter dem Gesetz, und mit dem nachösterlichen Christus der von seinen Anhänger*innen verkündete (->Kerygma) Auferstandene und zu Gottes Rechten Sitzende gemeint, bis hin dazu, dass Jesus selbst Gott ist.


kannjmdhelfen12 
Fragesteller
 11.04.2022, 11:49

Aber der vorösterliche Jesus ist nicht nur der historische Jesus, also eine Person der Geschichte, sondern auch Deus Homo, oder? Durch das Ostergeschehen bestätigt er ja seine Verkündigung, dass es das Reich Gottes gibt, oder habe ich etwas falsch verstanden? Danke vielmals für die Antwort!

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BillyShears  11.04.2022, 14:22
@kannjmdhelfen12
Aber der vorösterliche Jesus ist nicht nur der historische Jesus, also eine Person der Geschichte, sondern auch Deus Homo, oder?

Nein, denn Dinge wie der Deus Homo oder seine Präexistenz sind alle erst nach Ostern (oder: aufgrund von Ostern) entstanden oder entdeckt worden (je nachdem wie man es sehen will).

Durch das Ostergeschehen bestätigt er ja seine Verkündigung, dass es das Reich Gottes gibt, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Das ist ja gerade das Erstaunliche im Neuen Testament, dass die Verkündigung der ersten Christen mit dem was Jesus selbst verkündigt hat, kaum was gemeinsam hat. In ihrer Verkündigung ist Tod und Auferstehung Jesu das Zentrale, vom Reich Gottes hört man so gut wie nichts mehr.

Hier hab ich noch einen interessanten Artikel dazu gefunden: https://www.joerg-sieger.de/einleit/nt/02evan/nt25.php

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Vor Ostern hat Jesus sein Leiden und Sterben angekündigt. Nach Ostern hat der Auferstandene damit zu tun gehabt, seinen Jünger zu erklären, wo in der Heiligen Schrift auf ihn verwiesen worden war.