Was haltet ihr von der Haltung von Huskys?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

@ LLaayyllaa

Ich halte gar nichts davon, solche Rassen bei unserem Klima zu halten. Vorausgesetzt man ist ein Kenner und weis wie man damit artgerecht umgeht.

Bei uns im Ort sind auch Huskyhalter und dieser Hunde werden alles andere als artgerecht gehalten.

Das ist nur meine Meinung, aber ich wollte keinen Hund haben, den ich mir nur wegen senem schönen Aussehen hole und dem nicht gerecht werden kann. Dann ist das Tierquälerei. Ein Hund sollte sich auch leinenlos bewegen können und das wird bei einem Husky wohl nicht der Fall sein.

Etwas anderes ist es, wenn jemand ein Riesengrundstück hat und sich mehrere Huskys halten kann und damit Schlittenrennen fährt, für das u.a. diese tollen Tiere ausgelegt sind.

husky-network.de/fragebogen.html =

Na dann, schauen Sie mal, ob das auch klappen wird - es wird nicht einfach werden.

( Huskys sind Arbeitshunde, Sie werden enorm viel Arbeit haben! )

Sie finden Huskys unglaublich schön. Sie lieben diese eisblauen Augen, diesen tänzelnden Gang, und alles andere wird schon nicht so schlimm sein? - Ja, Sie haben recht, Huskys sind absolut liebenswert, wunderschön, anmutig. Diesem unvergleichlichen Blick fällt fast jeder zum Opfer.

Und ob es schlimm ist, wissen nur Sie! Auf ein paar huskyspezifische Punkte wollen wir Sie hier aufmerksam machen.

Nehmen Sie bitte keinen Husky, wenn Sie mit den Konsequenzen nicht vertraut sind!

Sie sind bereit und willens bei jedem Wetter, also auch bei Regen, Schnee oder Sturm vor die Tür zu gehen. Sie halten es, auch bei schlechtem Wetter, deutlich länger als 30 Minuten im Freien aus. Sie machen das täglich mehrmals, auch an Sonn- und Feiertagen und selbst, wenn drei Wochen lang Dauerregen angesagt ist. ( Sie werden das manchmal hassen, versprochen! ). Wenn Sie sich hier schaudernd abwenden: holen sie sich keinen Hund ins Haus - und schon gar nicht einen Husky!

Hierher! - Ein Befehl!? Wo?

Damit kommen wir gleich tapfer zum Kern der Sache, denn Sie wollen bestimmt Ihren Hund frei laufen lassen und die Gewissheit haben, dass er auf Zuruf zu Ihnen zurück kommt, immer. - "Natürlich, macht doch jeder Hund. reine Erziehungssache." Und Sie glauben das? Das tut mir jetzt aber sehr leid! Sie überschätzen gerade möglicherweise deutlich Ihre Fähigkeiten, oder, wahrscheinlicher, Sie unterschätzen diesen unglaublichen Dickschädel. Das kann funktionieren, aber nur, wenn Sie die personifizierte Konsequenz sind. Sie sind es nicht? Befehlsverweigerung ist für Sie vollkommen inakzeptabel? Dann lassen Sie bitte die Finger von einem Husky!

Einbrecher? Ach was!

Sie erwarten, dass Ihr Hund ungebetene Gäste, die ihr Heim bedrohen, mindestens ordentlich verbellt. Und dabei denken Sie ausgerechnet an einen Husky? Sie müssen jetzt ganz stark sein. Huskys sind wahre Pazifisten, für diese Hunde gibt es keine "ungebetenen" Gäste. Die einfachste Alarmanlage ist als Schutz besser geeignet als ein Nordischer.

Klinisch rein.

Sie kriegen die Krise, wenn Ihre Kinder oder Besucher mit schmutzigen Schuhen das Haus betreten! Ihr Heim ist ein Vorbild an Sauberkeit, immer ist alles aufgeräumt und man könnte vom Boden essen. Kompliment, wir sind beeindruckt! - Träumen Sie ihn weiter, den Traum von einem Hund. Lassen Sie es dabei bewenden und vergessen Sie den Husky.

Haare, Haare, Haare.

Allein schon die Vorstellung, Ihr Hund könnte über viele Wochen, Berge von Haaren werfen, treibt Sie fast in den Wahnsinn. Überall Hundehaare finden Sie regelrecht eklig und total unhygienisch. Und jeden Tag staubsaugen, nur weil Sie sonst in Haaren ersticken, ist für Sie vollkommen inakzeptabel. Sollten Sie hier zustimmen: No Husky, please!

Die Maus sitzt genau hier - 100%

Sie haben einen großen, gepflegten Garten. Sie hegen Ihre Rosenstöcke. Alles steht in voller Blütenpracht, vom Frühjahr bis zum Spätherbst, und der liebevoll angelegte Gartenteich ist Ihr ganzer Stolz. Herzlichen Glückwunsch. Machen Sie noch ein paar Fotos, bevor Ihr Husky bei Ihnen einzieht. Dieser wunderschöne Garten wird bald Geschichte sein! - Oder verzichten Sie auf den Husky.

Können Sie das ALLES klaglos hinnehmen, ganz sicher? Sind Sie bereit, Ihr Leben völlig neu zu gestalten? Und sagen Sie noch immer: "Ja, ich will einen Husky! " Dann zögern Sie nicht länger. Holen Sie sich Ihren Nordischen ins Haus. Sie werden bestimmt ein tolles Team abgeben!

Ziehen Sie dabei unbedingt auch einen Second-Hand-Husky in Erwägung! .

Diese Hunde haben zwar oft eine sehr dramatische Vergangenheit hinter sich, aber sie gewöhnen sich rasch in einem liebevollen Zuhause ein. Außerdem müssen Sie sich nicht durch die nervenaufreibende Flegelphase eines pubertierenden Huskyteenagers kämpfen, das ist viel wert.

( Ein Menschenjunges, das gerade in der Pubertät steckt, ist gegen einen Junghusky ein Klacks, glauben Sie uns! )

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HartmutT  27.08.2014, 12:48

** Super Antwort **

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Turbomann  29.08.2014, 08:37

@ LLaayyllaa

Dankeschön.

Ich kann nur hoffen, falls du dir doch mal einen Hund oder sonst ein Tier anschaffst, dass du dich dann genügend vorbereitest.

Dich erst mal über Literatur schlau machst, denn werden dir solche Fragen die du heute stellt, nämlich bereits schon beantwortet.

Nur eine gute Vorbereitung trägt zu einer guten, sicheren und artgerechten Haltung von jedem Tier bei.

Wenn das jemand nicht tut, dann sollte er die Fnger weglassen von einer Tierhaltung überhaupt.

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Ist ja schon alles gesagt worden …

Klimatisch gesehen kein Problem - auch in den nordischen Ländern wird es im Sommer für kurze Zeit über 30°C warm. Die Hunde werfen dann ihre Unterwolle ab, und gut ist. Sie leiden also hierzulande auch nicht mehr als z. B. ein Deutscher Schäferhund.

Aber … und jetzt das Aber: Huskies sind Arbeitshunde, sie brauchen Auslastung - körperlich wie geistig, sonst werden sie zu Nervensägen. Wir hatten in der Nachbarschaft mal zwei davon - die sind am Tag einmal um den Block gegangen, wurden die übrige Zeit im Zwinger gehalten. Am Ende hagelte es Anzeigen wegen nächtlicher Ruhestörung, weil die Hunde permanent am Heulen waren. Hinzu kam, dass die Halter mit diesen Hunden komplett überfordert waren.

Huskies brauchen eine konsequente Erziehung - konsequent, nicht hart. Sie sind sehr eigen-/selbständig und treffen Entscheidungen auch gerne mal über den Kopf ihres Menschen hinweg. Darauf wurden sie gezüchtet. Im Norden hing davon das Überleben der Nomaden ab. Neben der Zugarbeit wurden diese Hunde u. a. auch für die Jagd eingesetzt - was die Frage nach dem Ableinen selbst beantwortet. In Einzelfällen mag es tatsächlich mal gelingen, einen wenig jagdlich interessierten Husky abzuleinen - das sind aber die Ausnahmen. Die meisten von ihnen haben einen ausgeprägten Jagdtrieb, was ein Ableinen unmöglich macht.

Auslastung heißt nicht zwangsweise Zughundesport. Es gibt sogar unter den nordischen Hunden Exemplare, die dafür nicht zu begeistern sind. Auslastung heißt: was Spaß macht. Das muß nicht das Ziehen von Schlitten oder Wagen sein, sondern Radtouren, Wandern, Joggen, etc. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Am Rande sei noch erwähnt, dass sich den Zughundesport wohl die wenigsten Normalverdiener wirklich leisten können - er ist und bleibt ein teures Hobby.

Bevor man sich einen Husky bzw. generell einen nordischen Hund anschafft, sollte man sich überlegen, ob man diesem Hund ein Hundeleben lang gerecht werden kann und ggf. seine eigenen Interessen hinter die des Hundes stellt. Faszinierende Tiere, aber kein Hund für Jedermann!

Die Haltung in Deutschland sehe ich rein klimatisch als nicht problematisch an, aber man muss bei Huskys darauf achten, dass sie rudelhunde sind, die sich nicht mit einem Menschen als rudelmitglied zufrieden geben. Das heißt sie einzeln zu halten finde ich schwierig und nicht rassegerecht! Auch bedenken viele Leute nicht, dass Huskys am Tag mindestens 50 km zurücklegen sollten um sie körperlich auszulasten, von der geistigen Auslastung wollen wir mal gar nicht anfangen. Es sind Arbeitshunde von der extremen Sorte. Nichts für Familien oder so

Ich finde auch, dass Huskys tolle Hunde sind, aber für unser Klima wahrscheinlich nicht so gut geeignet. Bekannte haben einen Husky, der sehr schlau und anhänglich ist. Braucht jedoch jeden Tag mindestens 3 - 4 Stunden Auslauf. Herrchen fährt mit dem Fahrrad und Hund rennt mit, erst dann ist der Husky voll und ganz zufrieden

Huskys brauchen viel Bewegung und wenn sie allein sind ist es oft so das sie ununterbrochen bellen.