Was genau besagt die Kabbala? und gibt es gute Bücher darüber?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Tja, wie wär's dann zum Beispiel mit der Tora (= Heilige Schrift des Judentums)?

Bei Wikipedia (guter Ausgangspunkt für deine Recherche) wird zu diesem Thema folgende Literatur angegeben:

Jüdische Kabbala:

  • Michael Laitman: Quantum Kabbala: Neue Physik und kabbalistische Spiritualität

  • Michael Laitman: Leben aus der Kabbala: Das Handbuch für den spirituellen Weg

  • Michael Laitman: Das Licht der Kabbala: Die Einführung in das Wesen der Kabbala

  • Michael Laitman: Kabbala – Ein erster Einblick in die verborgene Weisheit

  • Des Juden Abraham von Worms Buch der wahren Praktik in der uralten göttlichen Magie und in erstaunlichen Dingen, wie sie durch die heilige Kabbala und durch Elohym mitgeteilt worden samt der Geister- und Wunderherrschaft, welche Moses in der Wüste aus dem feurigen Busch erlernet, alle Verborgenheit der Kabbala umfassend. / Aus der hebräischen Pergament-Handschrift von 1387 im XVII. Jahrhundert verdeutscht und wortgetreu herausgegeben; Köln am Rhein: Peter Hammer, 1725.

  • G. Busi, S. M. Bondoni, S. Campanini (Hg.): The Great Parchment: Flavius Mithridates’ Latin Translation, the Hebrew Text, and an English Version

  • S. Campanini (Hg.): The Book of Bahir. Flavius Mithridates’ Latin Translation, the Hebrew Text, and an English Version, with a Foreword by G. Busi

  • Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken, Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus

  • M.D. Georg Langer: Die Erotik der Kabbala

  • Gershom Scholem: Von der mystischen Gestalt der Gottheit. Studien zu Grundbegriffen der Kabbala

  • Gershom Scholem: Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism and Talmudic Tradition

  • Gershom Scholem: Zur Kabbala und ihrer Symbolik

  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen (Bedeutendste Gesamtdarstellung jüdischer Kabbala)

  • Gershom Scholem (Hg.): Das Buch Bahir

  • Z’ev ben Shimon Halevi: Lebensbaum und Kabbala;

  • John W. McGinley; "The Written" as the Vocation of Conceiving Jewishly

  • Johann Maier: Die Kabbalah. Einführung – Klassische Texte – Erläuterungen

  • Chajim Bloch: Kabbalistische Sagen

  • Encyclopedia Judaica: Art. Kabbalah, Bd. 10

  • Moshe Idel: Kabbala und Eros

Christliche Kabbala:

  • Giovanni Pico della Mirandola: Conclusiones philosophicae, kabblisticae et theologicae sive theses DCCCC, 1486 – Philosophische, kabbalistische und theologische Schlussfolgerungen: Oratio de hominis dignitate, 1486 – Über die Würde des Menschen.

  • Giulio Busi, Simonetta M. Bondoni, Saverio Campanini (Hg.): The Great Parchment. Flavius Mithidates’ Latin Translation, The Hebrew Text, and an English Version

  • Saverio Campanini (Hg.): The Book of Bahir. Flavius Mithridates’ Latin Translation, the Hebrew Text, and an English Version

  • Johann Reuchlin: De arte cabalistica

  • Johannes Pistorius der Jüngere: Artis cabalisticae: hoc est, reconditae Theologiae et Philosophiae scriptorum, Tomus I

  • Christian Knorr von Rosenroth: Kabbala Denudata, 2 Bände

  • Wilhelm Schmidt-Biggemann (Hrsg.): Christliche Kabbala

  • Saverio Campanini: Francesco Giorgio’s Criticism of the Vulgata: "Hebraica Veritas" or "Mendosa Traductio"? In: G. Busi (Hg.): Hebrew to Latin, Latin to Hebrew. The Mirroring of Two Cultures in the Age of Humanism

  • Saverio Campanini: Ein unbekannter Kommentar zum "Hohelied" aus der kabbalistischen Schule von Francesco Zorzi; in: G. Frank, A. Hallacker, S. Lalla (Hg.): Erzählende Vernunft

  • Otto Betz, Isolde Betz: Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia in Bad Teinach

  • Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia

  • Theodor Zechinger: Die christliche Kabbala aus katholischer Sicht – Exegese und Transzendenz; in: Res Theologicae 11 (1986)

Hermetische Kabbala:

  • Franz Bardon: Der Schlüssel zur wahren Kabbalah

  • Frater Achad (eigentl. Charles Stanfield Jones, 1886–1950): Q.B.L. Or The Bridge’s Reception – Being A Short Qabalistic Treatise On The Nature And Use Of The Tree Of Life With A Brief Introduction And A Lenghty Appendix [1]. Der Magier und Dichter war einer von Crowleys bevorzugten Schülern.

  • Aleister Crowley: 777 and Other Qabalistic Writings.

  • Dion Fortune: Die mystische Kabbala (Klassiker der esoterischen Kabbala, gute Einführung)

  • Eliphas Lévi (eigentl. Alphonse Louis Constant): Les mystères de la Kabbale ou l’harmonie occulte des deux Testaments

  • Papus (eigentl. Gerard Encausse): Die Kabbala

  • Alan Richardson: Einführung in die Mystische Kabbala. Geheimnisse des Baum des Lebens

Kabbalistische Sammlungen mit Textauszügen im Überblick:

  • Daniel C. Matt (Hg.): Das Herz der Kabbala – Jüdische Mystik aus zwei Jahrtausenden

  • Helmut Werner: Kabbala

Kabbalistische Einführungen:

Perle Besserman: Der versteckte Garten. Die Kabbala als Quelle spiritueller Unterweisung

  • Joseph Dan: Kabbalah. A very short introduction

  • Will Parfitt: Die Kabbala

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kabbala unter "Literatur" (dort auch mit ISBN und teilweise kommentiert)

geh in die bibliothek und leih es dir aus!


Knuddelzombie  22.11.2010, 10:49

Was meinst du mit "es"? Die Kabbala kann man sich nicht ausleihen. ^^

0

Da wirst du nichts echtes finden denn die Kabbala ist immer nur mündlich weitergegeben an bestimmte Leute. Alles andere gehört in Richtung Esoterik.

Ausgangspunkt des Lebensbaums (Otz Chaim) sind die 3 Qualitäten Gottes : Ain, Ain Soph und Ain Soph Aur. Über sie kann man nur wenig sagen, aber (und gerade darum) wird viel spekuliert. Das Ain wird als das Nichts interpretiert, Ain Soph als das Grenzenlose und Ain Soph Aur als grenzenloses Licht; ein Nichts, das sich immer weiter verdichtet.

Aus dieser als drei konzentrische Kreise dargestellten Triade gehen die 10 Sephiroth hervor: Kether (Krone), Chokmah (Vater/ Weisheit), Binah (Mutter/Verstehen), Chesed (Gnade), Gebu-rah (Strenge), Tiphareth (Schönheit), Hod (Herrlichkeit), Netzach (Sieg), Yesod (Fundament), Malkuth (Erde). Zwischen der Triade der oberen 3 Sephiroth und dem Rest des Baums liegt der Abyssos, Abgrund des Seins oder dunkle Nacht der Seele die vor allem in der westlichen Magie seit dem 19. Jh. eine Rolle spielt

Im Abyssos, und von ihm getrennt, ist der Punkt Daath (Wissen), eine Nicht-Sephirah, über deren genaue Natur auch viel spekuliert wird und vor allem fern ab der echten Lehre. Ferner wird der Lebensbaum durch 3 Säulen strukturiert (2 davon, die Säulen Boas und Jakin,stehen im Freimaurertempel rechts und links vom Altar des Meisters vom Stuhl, aber man spricht auch von den 3 Säulen Weisheit, Schönheit und Stärke); ferner durch 22 die Sephiroth miteinander verbindende Pfade. Jedem dieser Pfade wird ein Buchstabe des hebr. Alphabets zugeordnet.

Seit dem 19. Jh. und der Wiederentdeckung des Tarot durch die französischen Okkultisten Eliphas Lévi und Papus ordnet die nichtjüdische Esoterik den Pfaden auch die Trumpfkarten dieses Spiels zu. In der synkretistischen Magie der Golden Dawn spielt auch die Planetenzuordnung zu den Sephiroth eine Rolle bei der Planetenmagie. Ferner benutzte man -eine noch heute gängige Praktik - die Sephiroth zu sogenannten Geistreisen, die man seit der Jahrhundertwende im Engl. auch rising on the planes nennt während sich durch das Nachkriegswerk von Peregregius im Deutschen Astralwallen eingebürgert hat, auch wenn damit nicht immer dasselbe gemeint ist.

Die hier im Ansatz vorgestellte Systematik ist von ihrer Herangehensweise urgnostisch. Wer diese bereits aufs Allereinfachste beschränkte Darstellung schon für kompliziert hält, hat damit einen Vorgeschmack darauf bekommen, wie es in der Welt der spekulativen Gnosis aussehen mag.

Es sei noch einmal betont, daß all dies weder Selbstzweck sein will noch aus schierer Lust an komplizierten Denkgebäuden entstanden ist. Dem Okkultisten war es bis vor kurzem vornehmlich darum zu tun, die hinter dem im wahrsten Sinne des Wortes heillosen Durcheinander des Kosmos zugrundeliegende "geheime Ordnung" zu erkennen. Die neuere Magie sieht in den aufwendigen Strukturen und Symbolgebilden seit Ende der 70er Jahre eher den Versuch, den diskursiven Verstand durch intellektuelle Überreizung zu lahmen, um der Intuition des Unbewußten das Feld zu öffnen. So modern die Interpretation auch scheinen mag - ganz falsch ist sie sicher nicht. Denn auch die jüdische Kabbalistik hat ihre praktische Seite, und zu dieser gehört, wie in allen anderen bekannten Zaubersystemen der Welt auch, die Arbeit mit veränderten Bewußtseinszuständen.

So kritisierte einmal ein zeitgenössischer englischer Magier die Kabbalistik seiner Kollegen: Mit dem kabbalistischen Lebensbaum zu operieren, kommt mir so vor, als wollte man sich in einer Stadt zurechtfinden, von der man nur einen Kanalisationsplan in der Hand hat Daran sieht man dass die (Post-)Moderne auch vor dem Okkultismus nicht haltgemacht hat. Skepsis, ironische Distanz und Saloppheit sind charakterische Merkmale des heutigen Umgangstons. Dennoch nimmt man die alten Quellen ernst, auch wenn sie immer wieder aufs neue interpretiert und in die Sprache und Verständnisstruktur ihrer Zeit übersetzt werden

The Kabba-lah unveiled-York Beach 1983

Daran sieht man schon dass eigentlich beinahe alles, was man im Netz oder Büchern dazu findet eher reiner Esoterik entsprechen, auch wenn vieles aus alter Tradition das Gerüst dafür bilden hat es mit der eigentl. Kabbala soviel zu tun wie der Teufel mit den Heiligen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kabbala

Ich hab ein Buch namens "Die Mystik des Judentums" gefunden.

Ansonsten kann ich Dir auch nicht mehr sagen, als was Du bekommst, wenn Du bei amazon als Suchbegriff "Kabbala" eingibst :)