Warum lehnen AFD und Linke intelligente Stromzähler ab?

3 Antworten

Moin,

ich kann dir auch nicht sagen, warum diese Parteien dagegen sind. Ich kann dir aber sagen, warum ich es nicht mag! (Umso mehr ich nachlese umso mehr Argumente finde ich.) Bezug:

Die erzeugten Daten müssen irgendwie zum Netzbetreiber müssen irgendwie zum Netzbetreiber kommen. In meinem Haushalt wäre ich für die Verbindungen zum Smartmeter zuständig. Damit der Netzbetreiber mir das Leben schwer machen kann und Gewinne macht soll ich investieren ? Das passt nicht!

Dann liegen die Daten in der Luft. Einmal der Code geknackt und alle können auslesen, wenn man zuhause ist! ...

Firmen veröffentlichen kaum Daten. Vieles muss ich einzeln beantragen. Für vieles soll ich bezahlen. Wenn ein Netzbetreiber meine Daten möchte, soll er auch dafür an mich bezahlen! (Und er soll es auch einzeln beantragen! Nicht pauschal für immer Daten abgreifen!)

Daten sind die Euros der 2000sender ... US-Konzerne verdienen mit Daten Milliarden. Sie nehmen sie sich einfach. Europäer haben da wenig Einnahmen davon! ...

Ich möchte meine "Großverbraucher" gar nicht nach 1/4h Strompreis steuern. Ich möchte die Waschmaschine nutzen, wenn ich daran denke! Ich möchte auch weiterhin den durchschnittlichen Strompreis im Jahr zahlen und nicht nach Lust und Laune der Energieversorger mit dem Preis springen! Der Vertrag wäre dann ja ähnlich wie "Bei mir zahlst du was es kostet" ...

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

gotik 
Fragesteller
 21.04.2023, 02:33

Dann zieh doch zu unserem Nachbarn, der dir billigen Atomstrom zum Wohlfühltarif liefert.

0
Fleischtester  21.04.2023, 05:43
@gotik

Moin,

scheinbar hast du meine anderen Kommentare nicht gelesen ... Ich bin gegen Atomstrom! ... (Und ich bin auch nicht gegen Ökostrom, wenn du das damit andeuten möchtest.) Ich mag allein die Smartmeter nicht. Ich meine es ist mindestens diskussionswürdig ob die Smartmeter überhaupt gebraucht werden! Und wenn ich 10€ >Verbrauchsunabhängig vom Energieversorger bekomme, das ich meine Daten bereitwillig gebe ... sieht die Sache auch schon anders aus! ...

Grüße

0
gotik 
Fragesteller
 21.04.2023, 06:20
@Fleischtester

Ökostrom ist eben nicht so konstant lieferbar wie eine herkömmliche Versorgerbasis.

0
Fleischtester  21.04.2023, 17:36
@gotik

Moin,

dir ist schon klar, das ich bei einem lokalen Energieversorger für die Industrie arbeite und das wir uns öfters mit solchen Themen auseinandersetzen. Bei uns wird gesagt, das sie gar nicht dazu geeignet sind ... Es ist ein riesige andere Frage, wie die Energiewende durchzuführen ist! (Ich würde mir Stromspeicher kaufen und das so bemessen das ich über die Zeit komme ... [Tages, Wochen und Jahresrhythmus!]) ... Strom in Haushalten ist auch nicht konstant ... Auf alle Fälle müssen Konzepte gefunden werden. Konzepte die in eine Planwirtschaft führen sind aber nicht besonders Sinnvoll!

(Ich mache hier Schluss!)

Grüße

0

Netzbetreiber geben jedoch an, dass erst ab 20.000 kWh/Jahr Stromverbrauch im Jahr diese Geräte für die Netzstabilisierung notwendig sind, da die Nutzung der privaten Haushalte leicht berechenbar ist. Eine vierköpfige Familie verbraucht circa 4.200 kWh/Jahr, also deutlich weniger. Die Bundesregierung spricht bei den Stromzählern von ‚sicheren‘ Geräten und einem hohen Datenschutz. DIE LINKE hat große Zweifel, ob diese Geräte wirklich sicher sein können. Wir fragen uns, welche Vor- und Nachteile diese Stromzähler eigentlich bringen.  https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/smart-meter/

Ich weiß nicht, warum Linke oder AfD Smartmeter ablehnen, aber unabhängig davon gibt es schon genug Punkte, die man kritisch sehen kann.

Übermittlung privater Daten, so dass letztlich aus den Daten Rückschlüsse auf Lebensgewohnten gezogen werden können -- sehe ich persönlich nicht so empfindlich, aber letztlich geht es schon niemanden was an, ob und wie oft ich Sauna, Heizung, Herd oder sonstwas für Großverbraucher anschalte. Dafür, dass sonst ach-so-viel von Datenschutz geredet wird, wird hier plötzlich nicht so offen darüber gesprochen.

Planung, Stromverbrauch und Einspeisung steuern -- das sehe ich sehr kritisch, wenn mein Auto nicht geladen wird, wenn ich es will und brauche, sondern fenrgesteuert geladen wird oder auch mal gar nicht. Wenn Heizungen ferngesteuert angeschaltet werden nach verteilten Lasten und nicht, wie ich es möchte.

Kosten -- Smartmeter sind teuer und das bezahlen wir. Bisher zeigen die Erfahrungen anderer Länder, dass es kaum Einsparungen bringt, sondern nur Mehrkosten.

Im schlimmsten Falle könnten zentral und ferngesteuert Verbraucher ausgeschaltet werden. Wenn man das bedenkt, möchte man wohl kaum so was haben, gerade nicht angesichts der zu befürchtenden Stromknappheit durch die miese grüne Politik.


DreiGegengifts  20.04.2023, 17:58
ob und wie oft ich Sauna, Heizung, Herd oder sonstwas für Großverbraucher anschalte

Wie soll denn das gehen?

wenn mein Auto nicht geladen wird, wenn ich es will und brauche, sondern fenrgesteuert geladen wird oder auch mal gar nicht.

?

Wie soll denn das gehen? Das ist ein Messgerät. Wie willst du damit den Strom eines Haushalts drosseln?

0
Kajjo  20.04.2023, 17:59
@DreiGegengifts

Es ist bereits fest geplant, z.B. Wärmepumpen oder E-Auto-Laden darüber steuern zu können.

Es muss da nur neue Verordnungen über übermittelte Kennungen geben. Das sind die klaren Pläne.

0
DreiGegengifts  20.04.2023, 18:01
@Kajjo
Es ist bereits fest geplant, z.B. Wärmepumpen oder E-Auto-Laden darüber steuern zu können.

Quelle?

Und bitte auch erklären, wie das technisch ein Messgerät leisten soll. Und auch dafür bitte eine Quelle.

0
Kajjo  20.04.2023, 18:05
@DreiGegengifts

BEISPIEL

https://www.erneuerbareenergien.de/betrieb/intelligente-zaehler-intelligentes-netz-verbraucher-und-erzeuger-datensicher-steuern

"die gesamte Steuerung nicht mehr über das Internet, sondern über den CLS-Kanal am Smart Meter zu realisieren. CLS bedeutet Controllable Local Systems. Darüber ist es möglich, die Erzeuger und Verbraucher lokal und hinter dem Netzanschluss zu steuern"
Das heißt konkret, die Solaranlagen auf dem Dach und die Verbraucher im Gebäude werden so angesprochen, dass sie optimal mit dem Netz und auch mit dem Strommarkt abgestimmt sind.
Die Lösung werde zu einem technischen Sprungbrett für den Smart Meter Rollout, der oft noch kritisch gesehen wird. „Durch die Möglichkeit, die Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur nicht nur zum Auslesen von Stromzählern zu verwenden, sondern auch zur Steuerung und Optimierung von Erzeugern und Verbrauchern wird das Smart Grid zur Realität“

Gerade in Bezug auf Wärmepumpen und Wallbox für E-Autos ist das fest geplant und zur Lastverteilung womöglich sogar notwendig.

2
Kajjo  21.04.2023, 14:25
@DreiGegengifts

Na, überzeugt? CLS ist genau dazu technisch gedacht und seit langem vorgesehen.

Wäre nett, auch mal eine Antwort zu bekommen, wenn man dich überzeugt hat.

0
Querente  20.04.2023, 18:12

Stromknappheit wegen grüner Politik? Wie kommst du darauf?

0