Warum lässt netflix dahmer "so gut aussehen"?

4 Antworten

die Serie Dahmer bei Netflix ist sehr nah am echten Kriminalfall dran! Das was du siehst ist das Verhalten eines soziopathen.

dahmer soll anders gewesen sein als seine „serienmörder Kollegen“ im Gegensatz zu ted bundy hat ihm das töten keinen Spaß gemacht.

Dahmer sagt in der Serie immer wieder dass er den Tod verdient und netflix lässt es in der Serie immer wieder so aussehen als ob er das was er tut nicht will und es bereut und diese dinge nur tun kann wenn er sich betrinkt. Also alles in der serie

Aber das stimmt ja. Dahmer hatte schwere psychische Krankheiten. Er wachte mindestens einmal neben einer Leiche auf, ohne sich an irgendetwas erinnern zu können. Zudem muss wohl auch die exzessive Medikation seiner Mutter in der Schwangerschaft etwas mit ihm angestellt haben.

Wenn man aber nachrecherchiert findet man viele Berichte bei denen Polizisten, mitinsassen und alle die mit ihm zu tun hatten sagen, dass er 0 Reue gezeigt hat und sogar Körperteile mit seinem Essen nachgebaut hat und Witze über seine Taten gemacht hat.

Dass er null Reue hatte, ist absolut gelogen, und Letzteres ist vielmehr eine Tat aus Hilflosigkeit.

Warum stellt netflix ihn also als "opfer" dar der das alles nicht wollte und dadurch sogar ein wenig Sympathie und Mitleid für ihn entwickelt?

Er ist kein Opfer, aber er ist nicht aufgestanden und hat sich freiwillig entschieden, Leute umzubringen. Seine Zwangsstörung war zu stark. Er konnte nicht anders.

Die Serie wäre mit Sicherheit auch erfolgreich wenn er "nur" als der psychokiller dargestellt werden würde der er wohl war

...der er eben NICHT war. "Psychokiller" ist sowieso ein abwertender Begriff. Es handelt sich um Menschen, nicht um Monster, so sehr die Medien sich auch Letzteres wünschen.

Wenn du jemanden als psychokiller darstellst dann machst du es reißerisch und es wirkt wie ein Hollywoodfilm. Die Realität ist aber halt das jeder Serienkiller ein Mensch ist mit dem irgendwo was schiefgelaufen ist. Es macht also Sinn Hintergründe zu beleuchten.

Ich fand nicht dass die Serie Dahmer gut aussehen hat lassen. Das Einzige was die Serie tut ist ihn eben nicht einseitig zu beleuchten und weil man auch andere Seiten von ihm sieht empfindet man natürlicherweise Empathie. Das hat aber nichts mit der Serie zu tun.

Auch in der Serie wird klar dass er seine Trieb sehr wohl kontrollieren könnte (zwischen erstem und zweitem Mord lagen 9 Jahre) aber er sich dem einfach irgendwann hingegeben hat. Was letztendlich jedem klar machen sollte das er kein Mitgefühl verdient hat.

Aber auch wenn du online nachliest wirst du lesen können dass er sich oft betrunken hat und es für die Morde teils gebrauch hat und ein chronischer Alkoholiker war. Und anfangs hat er Reue gezeigt aber wenn als er im Knast die Fanpost bekommt gibt er mit seinen Morden an auch das sieht man in der Serie.

Also ich weiß nicht so ganz worauf du hinaus willst. Die Serie ist nicht 100% nach echtem Vorbild aber es ist auch keine Doku. Dennoch wenn man sich Artikel zu Dahmer durchliest ist die Serie immer ich ziemlich detailgetreu. Mörder als komplette Freaks darzustellen die nur existieren um zu morden als wäre dass das Einzige was sie tun gibt sicherlich bessere Einschaltquoten weil die Leute was zum gruseln haben und die denken es gibt ein klare Linie zwischen gut und Böse.

Man will es halt nicht wahrhaben dass auch ein kranker Mörder einen normalen Alltag nachgeht und man für ihn empathie empfinden kann. Vielleicht weil man merkt dass menschliche Abgründe nicht so weit entfernt sind wie man es gerne hätte.

Ich finde nicht, das sie ihn gut aussehen lassen haben.

Das einzige was ihn gus aussehen lassen hat, war die Schauspielerische Glanzleistung von Evan Peters.