Warum fehlt der Familienzusammenhalt?

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in der deutschen familie gibt es keine klare hierachie mehr, die frauenbewegung hat das so prima hinbekommen....dadurch entstehen natürlich probleme, denn wenn jeder in einer familie die gleichen rechte hat, ist man sich oft uneins und jeder glaubt nun das er seine rechte durchsetzen kann. das führt dann oft bei den eltern und kindern zu ignoranz und somit zu uneinigkeit. wenn also die führung als solche fehlt oder einfach nicht mehr an erkannt wird macht jeder was er will und denkt nur noch an sich...und das sind die gedanken von einem altmodisch denkendem deutschen.....übrigens bei uns klappt das prima, wir sind eben altmodisch und ich liebe meine frau sehr und achte sie auch....


Yleonie1 
Fragesteller
 17.01.2010, 19:40

Also... ist mein denken nicht ganz daneben, das in früheren Zeiten, eben altmodischer Tage, der Zusammenhalt aufgrund von klaren Familienverteilungen, eine enge Bindung ermöglichte, wie die der Mentalitäten die man heute viel öfter noch sieht...?

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jupiter69  22.01.2010, 20:45
@Yleonie1

so könnte man sagen, jeder ist wichtig innerhalb der familie, man hat eine klare aufgabe oder definition. wenn die anderen familienmitglieder dies loben und fördern kommt man sich nicht überflüssig vor und die familie erfährt einen zusammenhalt...

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Was sich (von außen betrachtet und auch für dich, gerade) als sehr positiv darstellt, hat sicher auch noch eine andere Seite, in dem Fall.

Der hohe Stellenwert der Familie sowie der Zusammenhalt, das ist das Eine - dass damit aber auch ein hohes Maß an Restriktionen und "Kontrolle" mit einher gehen kann (nicht zwingend muss!): Das ist die andere Seite der Medaille.

Ich meine damit nur, dass ganz gewiss nicht alles "eitel Sonnenschein" ist, ein näherer und genauer Blick darauf ganz gut tut.

Hier steht noch bisschen was zu der Thematik, d.h. zu der Gesellschafts- und Familienstruktur in den Arabischen Ländern:

http://www.die-bank.de/beruf-und-karriere/schwieriges-terrain


Yleonie1 
Fragesteller
 17.01.2010, 19:46

Ich gebe Dir recht... Ich sehe sicher das schöne Zusammenhalten, aber auch die Ehre und den Stolz welche in anderen Mentalitäten sehr streng miteinbezogen wird, entgeht mir dabei nicht..

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In den 60ern war der Konsens, dass Familie altmodisch ist (siehe auch: Pink Floyd:,,we don't need no education'') und der Mensch von ihr befreit werden müsse, was wahrscheinlich seine Ursache darin hatte, dass damals die Erziehung noch viel strenger war als heute und somit diese Sicht unterstützt worden ist. Diese Sicht war in Amerika schon länger und stärker vertreten, bis dann Deutschland immer mehr amerikanisiert wurde und hier zu dem Thema die gleichen Meinungen entstanden. Dabei hat das Fernsehen eine nicht unterschätzbare Rolle in diesem Amerikanisierungsprozess gespielt. Noch heute ist so ziemlich fast jede zweite Serie aus Amerika, ich denke nur an ,,Desperate Housewieves'', Germany's next topmodel, und so weiter. Heute sieht man die Folgen dieses Irrtums (dass die Menschen von der Familie befreit werden müssten): Komasaufen, Amokläufe, Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und mehr Mobbing in der Schule.

Ich kann immer nur aus meiner Erfahrung sprechen ,denn wir sind fast eine Großfamilie .Ich habe 7 Kinder und es sind alle für jeden da. Es gibt auch manchmal Ärger aber ich habe meine Kinder so erzogen damit jeder für jeden da ist.Ich denke mal es kommt auch auf die Erziehung an ,ich bin in der DDR geboren und dort in einem Kinderheim groß geworden,wir waren 97 Jungen und 13 Mädchen und ich vermisse diese unbeschwerte Zeit . Es fängt schon im Kindergarten an .Eswird ausgepikkt wer Markensachen anhat und wer nicht,und so geht es weiter Schule,Lehre und das Leben .Es ist schön in einer Großfamilie ,aber man muß auch mit Vorurteile kämpfen,man wird immer als Assozial abgestempelt. Es ist traurig und unsere Gesellschaft wird den ärmeren und älteren unserer Leuten immer aggresiver.

Das liegt unter anderem daran, dass die Deutschen meistens nur ein Kind haben. Verbindungen zu Geschwistern sind einfach top, zumal die Geschwister in der Regel in ähnlichem Alter sind wie man selber, d.h. man kann im besten Fall lebenslangen engen Kontakt pflegen. Irgendwie bedauere ich Leute, die keine Geschwister haben und nach dem Tod der Eltern alleine sind.

Ansonsten sind in Deutschland viele mit Arbeiten, Lernen etc. beschäftigt, deshalb kann die Familie auch nicht soooo sehr gepflegt werden wie anderswo.