Wann hattet ihr die schwierigste Phase eures Lebens und weshalb war sie schwierig?

8 Antworten

Was empfindest Du denn als Schlimm? Deine Wohnsituation? Die Schule? Was genau?

Ich bin schon ein paar Jahrzehnte älter und hab auch "schlimme" Zeiten durchgemacht. Mal geht's bergauf, mal bergab. Wenn man "oben" ist, ist es nie so schön wie man es sich ausmalt und wenn man "unten" ist, denkt man es wird einem nie wieder gut gehen.

Das ist nun mal so. Allerdings verändert man sich mit der Zeit auch, manche Dinge die Dir im Moment wichtig erscheinen, sind es in einigen Jahren vielleicht gar nicht mehr. Mit dem älter werden setzt man andere Prioritäten, man ändert sein Verhalten, passt sich vielen neuen Situationen an. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich leicht tut, weil man dann schon weiß was für einen selbst wichtig ist und was nicht.

Kopf hoch - nimm Dir Zeit und genieß die Zeit.


Schischa3 
Fragesteller
 28.04.2017, 18:58

Ich empfinde die Situation mit meinen Eltern schlimm. Es sind aber auch viele Kleinigkeiten, die nichts mit meinen Eltern zu tun haben. Ich bin auch unzufrieden mit mir. Ich mache eine Schule, die ich gar nicht machen möchte. Ich erreiche meine Ziele nicht. Keins meiner Eltern hat einen normalen Beruf und sie haben kein fixes Einkommen. Ich fühle mich von den Menschen und den Eltern nicht geliebt und meine Eltern wollten mich zwischendurch nicht mehr haben.

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DaMenzel  28.04.2017, 19:06
@Schischa3

Nun, als ich in Deinem Alter war, war ich auch auf einer Schule in die ich nicht wollte - mein Vater war beruflich so eingespannt, dass ich ihn selten sah. Meine Mutter lag im Sterben (Gehirntumor). Meine Noten waren bestenfalls gemischt und das Verhältnis untereinander in der Familie war, vorsichtig ausgedrückt, schwierig.

Dennoch - von der jetzigen Warte aus betrachtet - es ging immer irgendwie weiter und heute hat sich, zumindest aus meiner Sicht, alles gut entwickelt.

Deine Eltern machen selbst wohl eine schwere Zeit durch, ihnen fehlt Selbstvertrauen, eine richtige Aufgabe. Sie sind bestimmt auch gefrustet und das überträgt sich bestimmt auch zum Teil auf Dich und macht euer Verhältnis so schwierig. Bei manchen Dingen braucht es aber einfach nur Zeit. 

Wenn Du schreibst, dass Du Deine Ziele nicht erreichst, dann setz die Ziele nicht so hoch an. Kleine Schritte führen auch zum Ziel. Ein Kleinkind macht auch erst kleine Schritte und irgendwann werden diese Schritte größer und sicherer. Du musst Dich nur im Kopf davon befreien dass Du versagst, denn auch Du bist keinem auf dieser Welt verpflichtet, nur Dir selbst.

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Natürlich kann es schlimmer kommen. Aber auch besser.

Wenn die Pubertät vorbei ist, hast du aber hoffentlich auch wieder mehr Stärke, um  Probleme besser zu bewältigen. so dass sie dich nicht niederwerfen.

Hallo Schischa3,

was auch immer du als schlimm definierst, weiß ich nicht.

Ich hatte schon viele, für mich sehr schwierige Zeiten im Leben. Zeiten, in denen ich das Gefühl hatte der unglücklichste Mensch auf Gottes großem Erdboden zu sein.

Zeiten, in denen ich dachte, es geht so nicht mehr weiter. Zeiten, in denen ich wirklich am Boden war, jeden Tag nur geheult habe.

Aber ich habe sie durchgestanden. Mit Hilfe von Freunden und Familie, Psychotherapeuten und einem guten Netzwerk.

Wenn ich mich so erinnere, dann war jede Zeit eine sehr schwierige, jede Zeit anders und im Nachhinein jede Zeit gut. Denn ich habe daraus etwas gelernt.

Jede Phase war eine Lernphase, auch wenn es manchmal Jahre gedauert hat, bis ich begreifen konnte, wozu die schweren Zeiten gut waren.

Heute glaub ich, dass es keine "schweren Zeiten" gibt sondern immer nur Zeiten in denen ich etwas lernen muss. Und mit dieser Gelassenheit versuche ich alle Zeiten durchzustehen und zu begreifen, was ich wohl lernen sollte.

Vielleicht konnte ich damit helfen.

LG Mata

Die schlimmste Zeit meines Lebens war von 11 bis 15. Das war wirklich einfach nur am Stück richtig richtig schlimm. 

Dann kam eine unglaublich tolle und schöne Phase so von 16-19, dann wars wieder ein Jahr nicht so toll, dann wieder drei Jahre gut, dann kam der nächste Ultra-Hammer der etwa ein Jahr dauerte. 

Seitdem ist es konstant recht gut, mit einem letzten Tiefpunkt zur Zeit der Studienabschlussprüfung ^^.

Ich habe wirklich den Eindruck, dass man sehr viel mehr verkraften und überwinden kann als man selber glaubt, und dass man besser zurecht kommt je mehr man schon überstanden hat. 

Die Pubertät ist immer schwierig, alles nervt, alles stresst, man fühlt sich unwohl, ist unzufrieden, grundlos traurig, die Eltern sind blöd, die Gefühle fahren Achterbahn usw....

Bei mir war die bisher schlimnste Zeit mit 12 (Scheidung der Eltern) und dann mit 16 als mein Bruder starb, ich brauchte ca 10 Jahre um das alles zu verarbeiten. Danach war immer mal was (Schicksalsschläge, Trennungen/Verluste etc), aber auch das ging wieder vorbei. Dazwischen war ich sehr glücklich und zufrieden. Es ist halt mal gut und mal schlecht...

Der Vorteil an einer Phase ist, dass sie vorbei geht!