Unterschied Gesund und Ungesunde Lebensmittel?

9 Antworten

Da in dem Bereich jede Woche eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird und jeder "Experte" auf dem Gebiet seinen eigenen Glauben vertritt und dieser sich auch immer mal wieder ändert halte ich es so das ausschließlich die Mengen entscheidend sind.
Eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Fleisch, Fisch usw. und sogar mal einer Portion Pommes ist sicher gesünder als wenn man sich z.B. ausschließlich von Qinoa ernährt was ja ein sog. "superfood" sein soll. Gesund bedeutet für mich auch das es mir schmeckt, ich es genieße und es mir seelisch gut tut. Das kann auch mal ein Stück Schokolade sein. Jedenfalls hätte ich echt verdammt miese Laune wenn ich dauernd nur vermeintlich "gesundes" Essen würde und mir ständig darüber Gedanken machen würde. Das wäre dann eher ungesund für mich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Seit vielen Jahren Semiprofessioneller Koch IHK geprüft

Eigentlich unterscheidet die MASSE meistens ob etwas gut oder schlecht für uns ist.

Es gibt nicht viele Lebensmittel die per se wirklich schlecht für uns sind.

Die Mengen und die Zusammensetzungen machen aber den Unterschied.

Die Dosis ist entscheidend, genau wie bei Medikamenten. Normale Portion Pommes oder Chips = völlig ok. Jeden Tag grosse Mengen davon = Gewichtszunahme, wahrscheinlich Bewegungsmangel wegen dem schweren Bauch etc.

Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten auch viel zu viel Zucker, den man nicht wahr nimmt, es läppert sich aber zusammen (ein Big Mac enthält so viel Zucker wie in 2 Würfel) und man isst ja nicht nur eines, sondern auch noch Mayo dazu, Ketchup, eventuell Cola... Oft hat man wieder schneller Hunger weil der Zucker schnell verdaut ist, man will viel früher wieder essen als nach einer Mahlzeit ohne Verarbeitete Lebensmittel. Ergebnis: Antriebslosigkeit oder Gewichtszunahme im besten Fall, langfristig droht Diabetes Typ 2.

Aber ab und zu so etwas essen ist wie gesagt ok...

Die Gesundheit hängt immer vom großen Ganzen ab und kommt nicht auf einzelne Lebensmittel an. Ernährung, Bewegung, Umwelteinflüsse, Gene.

Im Bezug auf die Ernährung ist der Kompass die Nährstoffdichte. Also wieviele Nährstoffe auf wieviele Kalorien enthalten sind. Das beste Negativbeispiel ist isolierter Industriezucker. Dieser hat viele Kalorien und keine Nährstoffe. Gemüse hat zB extrem viele Nährstoffe auf seine Kalorien - im Gegensatz zu ZB Nutella.

Man sollte möglichst auf Whole Foods zurückgreifen und verarbeitete Lebensmittel drastisch reduzieren.

Zuviel Salz im ist ebenfalls noch ein großes Thema.

Ungesunde Lebensmittel verursachen oder begünstigen typische Zivilisationskrankheiten wie Karies, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. Dazu zählen vor allem stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte, Fastfood, Süßigkeiten, Knabberzeug, hohe Mengen an Fleischwaren (besonders schlimm sind rotes und verarbeitetes Fleisch) und so weiter.

Gesunde Lebensmittel sind vor allem un- oder nur leicht verarbeitete Grundnahrungsmittel. Dazu gehören zum Beispiel Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen.

Grundsätzlich sind pflanzliche Proteine gesünder als tierische Proteine.

"Die Aufnahme von tierischen Proteinen ist mit einem höheren Sterberisiko verbunden als die von pflanzlichen Proteinen. Das ergaben nun zwei Langzeitstudien."

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2016-07/studie-pflanzliche-eiweisse-gesuender-als-tierische/

"Wie zahlreiche Studien gezeigt haben, ist eine hohe Hämeisenzufuhr aus Fleisch und Fleischprodukten mit verschiedenen Krankheiten assoziiert, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebserkrankungen."

https://www.diagnostisches-centrum.de/fach-infos/gemischtes-vermischtes/130-fachartikel/fachartikel-eisenstoffwechsel/1312-gesundheitsrisiko-haemeisen

„Wissenschaftler der Universität Harvard fanden 2012 heraus: Wer viel verarbeitetes Fleisch isst, stirbt früher. Für ihre Studie analysierten die Forscher die Ernährung von 37.698 Männern und 83.644 Frauen über einen Zeitraum von bis zu 26 Jahren. Obwohl im Vorfeld bei allen Probanden Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ausgeschlossen worden waren, starben fast 6.000 Teilnehmer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mehr als 9.000 an Krebs.

Die Ergebnisse waren eindeutig:

⦁   Wer täglich eine Portion rotes Fleisch isst, dessen Sterberisiko steigt um 13 Prozent.

⦁   Wer täglich verarbeitetes Fleisch isst, steigert das Sterberisiko sogar um 20 Prozent.

Der Effekt ist abhängig von der Dosis:

⦁   Mit jeden 50 Gramm verarbeitetem Fleisch mehr pro Tag steigt das Risiko weiter.“

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wie-Wurst-krank-macht,wurst296.html