Thilo Sarrazin: "In 100 Jahren wird es keine Deutschen mehr geben."
Eine Seiner vielen, vielen Thesen. Aber was ist da dran? In wie fern hat er recht mit dieser Aussage und was total aus der Luft gegriffen?
Sagt mir doch bitte eure Meinung!
Aber nicht sowas wie: "Stimmt nicht!" - sondern mit Begründung und/oder Beleg, wenn es geht.
Danke! Ich freu mich.
Liebe/r sunnyschein,
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Herzliche Grüße,
Eva vom gutefrage.net-Support
6 Antworten
Die Aussage ist mehr ein Provokation als eine ernstgemeinte These. Natürlich gibt es in 100 Jahren noch Deutsche, aber mit dieser Aussage wollte er auf die Tatsache Hinweise das ausländische Mitbürger wesentlich mehr Kinder(pro Kopf) bekommen als Deutsche.
Ein latenter Appell mit unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten: Der Hass auf Ausländer steigt; die Deutschen müssen mehr Kinder haben, damit das deutsche Volk nicht ausstirbt; die Deutschen sind gefährdet; er wird dafür sorgen, dass es die Deutschen nicht mehr gibt; die Deutschen sollen sich nicht vermischen!
Ein Deutscher ist, wer nur deutsche Wurzeln hat!!
Es wäre erst einmal zu klären, was "Deutsche" sind. Meint er Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben? Oder nur diejenigen, die "deutschen Blutes" sind?
Und was ist "deutsches Blut"?
Und wie würde man dieses nachweisen?
Das ist eine ziemlich blöde Frage außer für NPD- und REP-Miglieder und die anderer neonazistischer Parteien, die finden sowas wohl wichtig.
Die Deutschen sind und waren schon immer ein "gemischtes" Volk aus Sueben, Chatten, Avaren, Vandalen, Gothen, Slawen, Kelten usw. 90% aller Ortsnamen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg beispielsweise sind slawischer Herkunft. Noch heute existieren in Deutschland autochthone Minderheiten, die Ihre Sprache und Kultur über Jahrhunderte bewahren konnten, wie die Dänen und die Nordfriesen in Schleswig-Holstein und die Sorben in Brandenburg und Sachsen mit ihren Kulturzentren Bautzen (Budyšin) und Cottbus (Choćebuz).
Im Grunde sind eigentlich alle Völker Mischvölker überall auf der Welt, nicht nur die Deutsche.
Das kommt drauf an, wie er "Deutsche" definiert. Wenn er nur nach dem Paß geht, dann hat er unter Garantie Unrecht. Wenn es ihm um "deutsche Wurzeln" geht, dann kann das durchaus sein. Vielleicht nicht gerade gar keinen mehr - aber zumindest doch nur noch recht wenige.
Naja, was ist ein "Deutscher"?
Es wird wohl immer noch Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft geben.
Dieser Herr Sarazzin wahrscheinlich auf die Deutschen (nord)europäischer Herkunft (Germanen) meinen. Vielleicht werden die Deutschen, so wie man sie jetzt kennt, mehr mit Menschen anderer Herkunft vermischt sein, was ja aber nichts schlechtes bedeutet.
Was ich zu dieser Aussage sagen kann: Naja. Recht anfreunden kann ich mich nicht damit.