Stammzelltransplantation = Knochenmarktransplantation?

3 Antworten

Hallo cookiemookie, 

Stammzelltransplantation und Knochenmarktransplantation werden meistens umgangssprachlich jeweils für die Entnahme aus dem peripheren Blut und die Entnahme von Knochenmark gebraucht. Es ist so, dass die Stammzellen sich hauptsächlich im Knochenmark eines Menschen befinden. Da bei der peripheren Stammzellentnahme zuerst über den Wirkstoff G-CSF die Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt werden, handelt es sich dabei um Blutstammzellen. Bei der direkten, operativen Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenkamm entnimmt man Knochenmark, das Stammzellen enthält. Somit kann man eigentlich beides als Stammzellenspende bezeichnen. 

Einer Stammzell- oder Knochenmarktransplantation muss immer eine Chemo- oder Strahlentherapie vorausgehen, da ansonsten die Abstoßungsreaktionen (GvHD) vermutlich immer tödlich enden würden. Außerdem müssen (möglichst) alle Krebszellen mit der Chemo getötet werden, damit diese sich nicht wieder neu bilden können, gerade in der ersten Zeit könnte das ein Problem sein, da das Transplantat erst nach etwa 30 Tagen beginnt gesunde Zellen zu bilden und auch dann noch nicht zu 100% vom Körper angenommen ist. 

Ich hoffe das war einigermaßen verständlich erklärt. Wenn du irgendwelche Fragen zu den beiden Entnahmeverfahren hast, kannst du mir gerne schreiben. Ich habe zuerst Knochenmark und dann peripher Stammzellen für eine Patientin aus den USA gespendet. 

Liebe Grüße 

Stammzellen stammen nun mal aus dem Mark und man zapft sie gern über das Blut ab.  Im Allgemeinen muss man dafür eben NICHT direkt an den Knochen ran; man stimuliert den Spender, mehr Zellen zu bilden und zapft sie dann über den Kreislauf ab. 

Chemo beim Empfänger ist wichtig, sonst funzt es nicht. Die Sache ist, einmal angeschubst, unumkehrbar und der Empfänger stirbt ohne Spende in nullkommanix. Weshalb man den Spender auch in Quarantäne steckt und nicht mehr aus den Augen lässt.