Sind Könige mit dem christlichen Menschenbild vereinbar?


14.04.2024, 11:39

Bzw. Monarchen im Allgemeinen

8 Antworten

Die weltliche Verknüpfung zwischen Christentum und Monarchie zählt zu den erfolgreichsten Macht- und Herrschaftskonzepten der Menschheitsgeschichte, das man lange mit dem Gottesgnadentum legitimiert hat. Nach weit über 1500 Jahren des Funktionierens von diesem Konzept wurde die Monarchie im 20. Jahrhundert allerdings mehrheitlich abgeschafft.

Die Frage sollte, gemessen an der historischen Dimension, eigentlich eher lauten, inwieweit Christentum mit Demokratie und Gleichberechtigung vereinbar sei...

Nein.

Jesus sagte ganz klar und deutlich, dass niemand das Recht hat, über einen anderen zu herrschen.

Im Gegenteil, Jesus forderte die Menschen auf, sich gleichermaßen gegenseitig zu dienen und anderen das zu tun, was man auch selbst von ihnen möchte.

Der einzige König im Christentum ist Jesus, der Sohn und der Vater im Himmel.

Die biblischen Könige wurden nur deshalb unterstützt, weil sie Gott in ihrer Mission dienten und für die Etablierung des Glaubens wichtig waren.

Heutzutage ist das Christentum aber für jedermann zugänglich und es braucht dafür keine Schlüsselfiguren mehr, so wie die damaligen jüdischen Könige.

Nein.

Da Gott ursprünglich niemals einen König für sein auserwähltes Volk vorgesehen hatte weil er wollte dass sie ihm alleine dienen. Sie aber, sein Volk wollten einen König haben wie die Heidenvölker, da sie ihnen nicht mehr unter der Knute ihrer Könige dienen wollten.

Damals waren die von Gott eingesetzten Propheten auch die Führer und Richter des Volkes. Als die Rufe nach einem König aufkamen, war ihr Prophet Samuel ihr Oberhaupt bzw. ihr geistlicher als auch weltlicher Führer.

" 5 »Samuel«, sagten sie, »du bist zu alt geworden, um das Volk noch richtig führen zu können, und deine Söhne folgen nicht deinem Vorbild. So setz doch einen König als Herrscher über uns ein, wie auch alle unsere Nachbarvölker einen haben.« 6 Samuel war nicht damit einverstanden, dass sie plötzlich einen König haben wollten. Er zog sich zurück, um den HERRN um Rat zu fragen. 7 Der HERR antwortete: »Gib ihnen, was sie wollen! Mit ihrer Forderung lehnen sie ja nicht dich ab, sondern mich. Sie wollen mich nicht mehr als ihren König anerkennen. 8 Das passt zu ihnen! Seit ich sie damals aus Ägypten herausführte, war es immer dasselbe: Immer wieder haben sie mich vergessen und sind anderen Göttern nachgelaufen. Genauso machen sie es nun auch mit dir. 9 Erfülle ihre Forderung! Doch warne sie vorher und sag ihnen ausdrücklich, welche Rechte ein König besitzt und was es bedeutet, einen König zu haben. " 1. Samuel 8.5-9

Aus christlicher Sicht ist Jesus Christus der König und deshalb bedarf es keinen weltlichen König.

Als Christ lehne ich einen weltlichen König ab, da man als Christ ein " geistliches Königskind " geworden ist, das zum " geistlichen König " heranwachsen muss, was bedeutet, das man zum vollendeten Menschen heranreift. Wenn Jesus Christus sein Reich erbaut haben wird und der wahre dritte Tempel somit vollendet ist, wird er als König herrschen und nur ihn wird man als König anerkennen und ihm dienen.

" dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, " Philipper 2.10

LG

Woher ich das weiß:Recherche

Menschen, die Gott ehren, brauchen keinen anderen König. Alle anderen wollen einen Menschen über sich haben, der sie führt. So war es auch bei dem frühen Volk Israel, das widerspenstig gegenüber Gott war, der ihr König war.

Da sprach (Gott) der Herr zu (dem Propheten) Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir gesagt haben; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll!

Das Christentum stellt sich stark gegen Demokratie und Weltoffenheit, von daher passen die ziemlich gut zusammen.