Sind (bio-) deutsche privilegierter als deutsche mit Migrationshintergrund/ Ausländer:innen in Deutschland?

8 Antworten

Als Nichtdeutscher bin ich nur eingeschränkt wahlberechtigt. Das ist der einzige Nachteil, den ich je bemerkt habe. Würde ich die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen, wäre auch dieser Nachteil weg.

Es ist im Grunde recht einfach: Wer die deutsche Sprache gut beherrscht, hat's leichter in fast allen Belangen. Das könnte man auch privilegiert nennen und es steht jedem frei, dieses Privileg zu erlangen.

Natürlich ist in der Regel der Bürger in seinem Heimatland priviligiert.

Dort hat er seine Familie und diese wiederrum seine Netzwerke.

Dieses führt zu Vorteilen bei Schule, Gesellschaft, Arbeitssuche, Ämtern, Behörden, Medizin. etc.

Einen nicht unerheblichen Vorteil gibt er jedoch schon auf, wenn er innerhalb von Deutschland umzieht. Jeder Umzug kostet Geld und zusätzlich werden die sozialen Bindungen gelockert.

  1. Bei Menschen die nicht aus dem deutschen Sprachgebrauch kommen, werden oft weitere Hemmnisse auftreten:
  • Weniger oder keine Sprachkenntnisse
  • Andere Bildung
  • Berufserfahrungen unter Umständen ohne Wert
  • Nicht Anerkennung von Berufsabschlüssen
  • Keine erleichterten Zugänge, durch Verwandte, Bekannte zu Schule, Gesellschaft, Arbeitssuche, Ämtern, Behörden, Medizin. etc.

2.Zusätzlich kommt es leider oft zu Missverständnissen,

wenn der Staat die Nachteile dieser "Neubürger" ausgleichen möchte. Dieses ist Zwingend wenn man aus den Fehlern der Vergangenheit lehren gezogen hat.

Wie man Flüchtlinge früher aus vielem ausgeschlossen hat. Die Eltern durften nicht arbeiten, die Kinder nicht in die Schule. Die allgemeine soziale und finanzielle Versorgung wurde auf das absolute Minimum gegenzt. Ergebnis sind die nicht unbekannten Clanstukturen.

Ebenso wurden lange Zeit Gastarbeiter in vielen Betrieben und Gemeinden als Mitarbeiter 2 oder 3 Klasse behandelt.

Nein. Ich bin der Meinung, die entsprechenden Schüssel, die die Türen öffnen, sind Sprache und Bildung.

Das kommt stark auf die soziale Schicht an in der man lebt. Im oberen Bereich ist es ziemlich wichtig, im unteren Bereich eher nicht so. Das hat natürlich auch viel mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit Leuten mit Migrationshintergrund in diesen beiden Bereichen zu tun. Die einen lernen sie z.B. als Kollegen oder Nachbarn kennen, die anderen öfter nur als Mitarbeiter oder aus dem Fernsehen. So etwas prägt natürlich und bildet sich dann letztlich auch in der Chancenvergabe wieder.

tanztrainer1  18.05.2024, 14:46

Gerade in der sozialen Unterschicht klappt es oft nicht so gut. => Je weniger Bildung, desto eher ist man fremdenfeindlich eingestellt.

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