Sind 45 Jahre die man in die Rentenversicherung einzahlt wirklich nicht mehr ausreichend?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Nein 45 Beitragsjahre sind immer noch ausreichend 38%
Ja 45 Beitragsjahre sind inzwischen zu wenig 25%
Andere Antwort 25%
Das Problem ist ein anderes 13%

7 Antworten

"Ausreichend" ist relativ.

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist seit 1950 faktisch um 20 Jahre gestiegen. Es müssen also nicht nur immer weniger Beitragszahler die Rente von immer mehr Rentnern stemmen, sondern das auch noch über einen wesentlich längeren Zeitraum.

Die Durchschnittsrente beträgt ca. 18.000€/Jahr. Hätten die Menschen heute immer noch eine Lebenserwartung wie 1950, müssten die Beitragszahler rund 36.000€ pro Rentner einzahlen. Statt dessen sind dank gestiegener Lebenserwartung 306.000€ pro Rentner notwendig.

Es ist nun mal ein Unterschied ob ich 2-3 Jahre oder 15-18 Jahre Rente beziehe.

Für ersteres mögen 45 Jahre Beitragszahlungen ausreichend sein, für letzteres nicht...

Das Problem ist ein anderes

Zunächst mal hängt es davon ab, wieviel man verdient und somit eingezahlt hat.

Dann ist entscheidend, was man mit seinem am Monatsende übrig gebliebenen Einnahmen gemacht hat:

  • Verpulvert für Luxus und Spiele und Reisen
  • Ein Eigenheim gekauft
  • Gespart und gut angelegt

Weiterhin die Familiensituation. Wird man etwas erben oder haben die Eltern nichts übrig gelassen.

Ich freue mich auf die Rente, weil ich ein Eigenheim habe und weil die Rente jedes Jahr steigt. Was beim Verdienst nicht der Fall ist - der hängt nämlich von der wirtschaftlichen Lage ab und die ist aktuell bekanntermaßen sehr schlecht.

Sollte ich dann irgendwann etwas erben, habe ich genug, um andere zu unterstützen, denen es schlechter geht.

Ob die 45 Jahre reichen, mag auch von deinen Ansprüchen abhängen. Zum Überleben dürften sie reichen; die Rente wäre höher als die Grundsicherung.

Wir haben ein Umlagesystem. Früher hatten wir eine geringere Lebenserwartung und mehr Kinder. Ein Rentner lebte nicht mehr so lange und es gab mehrere jüngere Leute, die für ihn in die Kasse einzahlen und ihn finanzieren konnten.

Heute gibt es mehr Rentner und weniger Beitragszahler; die Rentner leben deutlich länger. Das heißt dass sich mehr Rentner das teilen müssen, was weniger Beitragszahler (mit aber deutlich höheren Abgaben) zur Verfügung stellen. Daher ist logisch, wenn sich das Renteneintrittsalter verschiebt. Weil so verringert man die Anzahl der Rentner und erhöht die Anzahl der Beitragszahler = doppelter Nutzen.

Muss man sich mit 45 Beitragsjahren Sorgen machen? Das wäre für Leute mit niedrigen Einkommen potenziell der Fall, aber hier hat der Gesetzgeber mit der "Grundrente" dafür gesorgt, dass deren Renten ordentlich aufgestockt werden. Das gilt aber wohl nicht für Leute, die ein Vermögen erspart haben. Letzteres wird zwar nicht berücksichtigt; daraus entstehende Kapitalerträge o.ä. aber sehr wohl.

Unabhängig davon sollte man aber bestrebt sein, sich ein Vermögen aufzubauen. Und eine kleine Zusatzrente etwa durch eine BAV wäre eine valide Absicherung.

Ja 45 Beitragsjahre sind inzwischen zu wenig

Dadurch, daß die Rente heute VIEL niedriger ist, als das Erwerbseinkommen,. reichen 45 Jahre tatsächlich oft nicht mehr

Ich selbst kann im Rentenalter nur deswegen überleben, weil ich 2 Rentenversicherungen habe und in 2 Rentenversicherungen eingezahlt habe.

Als ich das finanziell zeitweise nicht schaffte, hat mich meine Familie unterstützt und dafür werde ich ewig dankbar sein!!!!

Ich habe mich dafür krummgelegt und als ich es finanziell zeitweise nicht mehr schaffte: meine Familie.

Was aber echt interessant ist: meine gesetzliche Rentenversicherung war/ist das, wo ich im Verhältnis mehr rausbekomme, im Vergleich zur Einzahlung, als die berufsständische

Nein 45 Beitragsjahre sind immer noch ausreichend

nein auf keinen Fall ich möchte nicht mit z.b. 70 noch arbeiten auch wenn ich das könnte. Ich würde dann lieber noch auf 400€ basis mir was suchen.