Schlechtere Noten durch wechsel von Realschule in die Oberstufe?

10 Antworten

Ich habe eigentlich immer so meine Bedenken, wenn Realschüler auf ein traditionelles Gymnasium wechseln und Dein Fall bestätigt mich eher. Als gelegentlicher Mathematik-Coach weiss ich, dass Realschüler rein schulformbedingt so ihre Defizite haben. Es gibt vereinzelt traditionelle Gymnasien die dies erkannt haben und spezielle Förderkurse anbieten; bei anderen hingegen hat man eher das Gefühl, sie würden lieber ganz auf Realschüler verzichten und wünschen sich die alten Zeiten wieder zurück. Ich empfehle Realschülern eher auf gymnasiale Oberstufen im Berufsschulbereich oder an Gesamtschulen auszuweichen. Ich kenne da einige Schüler die dort recht gut zurechtkamen.

Berlin hat nun, nach meinen Informationen, klammheimlich den Zugang von Real- und Hauptschülern auf traditionelle Gymnasien im Rahmen der Einführung der Sekundarschule ganz unterbunden. Das finde ich aber nun auch nicht gut, ja eine Katastrophe ! Von der Partei, die mal wieder diesen Murks bewerkstelligt hat, hätte ich auch nichts anderes erwartet.

Ich würde schon sagen, dass es normal ist, wenn man bei einem Schulartswechsel erstmal von den Noten her absinkt. Das ist ja auch logisch, denn die Anforderungen sind um einiges gestiegen - auch unterscheidet sich die Arbeitsweise zwischen Realschule und Gymnasium doch schon sehr.

Das war bei mir auf jeden Fall auch so, dass ich erstmal schlechtere Noten bekommen habe. An der Realschule hatte ich im Abschluss einen Schnitt von 1,8, zum Halbjahr am Gymnasium 2,5. Aber nach und nach wurde es besser, weil ich mich an alles gewöhnt habe.

Natürlich ist da ein Abrutschen von 1,3 auf 3,5 schon ziemlich krass. Aber du hast doch noch eine Menge Zeit, um dich zu verbessern. Vielleicht war auch deine Realschüler vom Niveau her nicht die Beste und du ziehst jetzt den Kürzeren. Aber du darfst nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern weiterlernen, denn es lohnt sich auf jeden Fall!

Das ist normal. Die meisten, die von einer Realschule auf ein Gymnasium wechseln, erleben erst einmal einen Leistungseinbruch. Allein schon dadurch, dass sich das Leistungspensum erhöht und damit die Anforderungen an eigene Arbeitsintensität, andererseits auch durch alte Gewohnheiten beim Lernen, denn die Umstellung auf ein höheres, anspruchsvollerers Angebot muss erkannt und umgesetzt werden.

Meistens gleicht sich das im Laufe der Zeit wieder aus, aber eben nur, wenn man die veränderten Bedingungen nicht nur wahrnimmt, sondern sie mit mehr Aufwand an Zeit und Mühe beim Verinnerlichen des angebotenen Stoffes nutzt.

Der Unterschied zwischen 1,3 und 3,5 ist groß, und du solltest dich schon bemühen.

Das man die Noten von der Realschule in den wenigsten Fällen an einer gymnasialen Oberstufe halten kann, ist normal. Dazu ist der Anstieg des Niveau des Lernstoffes einfach zu groß.

Eine Verschlechterung von einer ganzen bis anderthalb Note würde ich als normal einschätzen. Aber 2 Noten schlechter finde ich heftig.

Du solltest Dich fragen, woran es liegt: fehlt Dir das Verständnis des Stoffes? Fehlt Dir Vorwissen? Tust Du zu wenig? Bist Du überfordert? Musst Du Dich erst an das Lerntempo gewöhnen?

Ich hoffe für Dich, dass es nur die Eingewöhungsphase ist & Du Dich notentechnisch wieder erholst, sobald Du Dich an das höhere Niveau gewöhnt hast.

Die meisten Wechsler haben ihre Probleme mit dem Leistungsniveau auf einem Gymnasium klar zu kommen. Beginnst du direkt auf dem Gymnasium bist du das Leistungsniveau gewohnt und es ändert sich nicht viel. Ich bin nach der 11. vom Gymnasium auf die Oberstufe der Gesamtschule gewechselt und das war ein Vergleich wie Himmel und Hölle.

Im Endeffekt hat sich für mich durch den Wechsel mein Schnitt von 2,6 auf 1,4 verbessert. Da ich die Disziplin, die ich durch das Gymnasium gewöhnt war, nutzen konnte.

Einen großen Nachteil hatte ich auch nicht. Meine Uni hat damals nicht geguckt von welcher Schule ich mein Abitur hatte. Für die zählte nur das Zeugnis :)