Partner zieht mit in mein Haus, wie kann man es finanziell lösen?
Mein Partner zieht im nächsten Monat (Oktober) bei uns ein. Wir haben beide Eigentum. Sein Haus (schuldenfrei) hätte aber nicht den nötigen Platz geboten, daher haben wir entschieden mein Haus zu nehmen und seins wird als Ferienhaus vermietet- um jederzeit die Sicherheit zu haben, klappt es nicht, hat er sein Haus noch.
Einkommenstechnisch liegen wir sehr weit auseinander, ich habe monatlich fast das doppelte zur Verfügung als er.
Ich lebe hier bisher mit meinen beiden Kindern (diese sind 2 Wochen im Monat bei uns).
Aktuell bestreite ich alle Kosten für das Haus allein. Das Haus ist frisch saniert und ist mit Photovoiltaik ausgestattet.
Mein Partner möchte sich an Kosten beteidigen (um nicht Gefühl zu haben mir auf der Tasche zu liegen) und nun kommen wir irgendwie schwer zusammen.
Ich habe einen Abtrag für die Immobilie, diesen trage ich selbstverständlich inklusive der Zinsen allein. Auch sämtliche Instandhaltungskosten und Renovierungen trage ich allein.
Bei den Nebenkosten habe ich wirklich alle Kosten zur Betragsfindung mit dazu gerechnet. (Gas/Holz, Strom, Wasser, Grundsteuer, Versicherung, Müll, Schornsteinfeger, Heizungswartung, Internet, GEZ, Kosten für TV).
Bei Aufteilung der Kosten liegt sein Anteil bei 225,- Euro mtl. (Natürlich würde ich bei Erstattung von Beitragen diese dann auch aufteilen und für schöne gemeinsame Erlebnisse nutzen, je nach Absprache).
Das finde ich absolut fair, zumal ich ihm die Zahlung erst ab Januar angeboten habe, damit er sich die nächsten Monate ein kleines Puffer aufbauen kann.
Er aber ist der Auffassung, dass nur verbrauchsabhängige Kosten aufgeteilt werden sollen. (Gas/Holz, Wasser, Strom und Müll) dann wäre sein Beitrag bei 150,- Euro mtl.
Ich finde selbst dass diese banalen 75,- Euro es eigentlich nicht wert sind zu streiten. Aber so richtig wohl fühle ich mich mit 150,- Euro nicht.
Sein Haus läuft als Ferienhaus und wirft locker die Kosten seines Hauses ab und es bleiben jedes Jahr noch bei schlecher Vermietung 5.000 Euro Ertrag (Nach Steuern). Um die Vermietung kümmere größtenteils ich mich, weil es mir einfach leichter von der Hand geht, selbstverständlich ist für mich auch, dass ich dort sauber mache für die nächsten Gäste usw. und dafür möchte ich keine Gegenleistung.
Wie ist Eure Meinung dazu?
Instandhaltunskosten und Renovierungen zahle ich allein. Das Haus ist mit 10 KW Photovoiltaik belegt.
6 Antworten
Der Partner unserer Tochter hat sich eine Eigentumswohnung gekauft. Sie zieht mit ein.
Ihre Regelung: sie bezahlt ihm Miete (mit Mietvertrag) alle anderen Kosten die beide betreffen, tragen beide zur Hälfte.
Warum soll er für lau bei dir wohnen während du alle Kosten trägst? Entweder, er wohnt in seinem Eigentum, oder Mieter sich ne Wohnung oder er wohnt bei dir und bezahlt auch hier seinen Anteil. Welchen Namen nun der Anteil hat - Miete, Unterhalt, Ausgleich - ist völlig egal.
Das hat mit bereichern nichts zu tun.
Du stellst ihm deinen Wohnraum zur Verfügung. Er hat die Kosten hierfür zu tragen.
Darüber hinaus die laufenden Kosten für allgemeinen Verbrauch.
Liebe bezahlt aber die laufenden Kosten nicht.
Der Verstand und Fairness geht bei Liebe auch nicht verloren.
Ich halte ihn für einen Schmarotzer. Sorry. Auf dieser Grundlage und diesem Geiz würde ich auf den zusammenzug verzichten
Das hat mit pfennigfuchser nix zu tun.
Lassen sie eine Familie, deren Mittel "eng" sind, kostenfreie im Haus wohnen? Mit nur einem winzigen Anteil der laufenden Kosten?
Meine liebe ginge niemals so weit, dass sich jemand auf meinem Besitz ausruhen kann oder darf. Er hat einkünfte aus seinem Beruf und der vermieteten Ferienwohnung.
Aber erhebt von dir den Anspruch, dass du ihn kostenfrei wohnen lässt bzw er nur einen kümmerlichen Beitrag zum GEMEINSAMEN leben beiträgt?
Liebe macht blind.
Dass du gerne gibst weiß er. Und genau DAS ist der springende Punkt.
Du musst dich nicht rechtfertigen. Weder vor ihm noch vor seinen Eltern.
Ein gemeinsames Leben bedeutet vor allem auch, dass man es GEMEINSAM stemmt. Und zwar nicht auf dem Rücken eines anderen bzw denjenigen, der mehr zur Verfügung hat.
Zusammen leben is ja keine lösung.Klar jeder muss die hälfte bezahlen teilen.Es gehört dazu.Ihr musst das gut verrechnen und gut überlegen ob das Geld zus.reicht für alle kosten und die Monatliche ausgaben zu decken.Sonst,lohnt sich auch nicht wenn das Geld knapp ist.Das Problem muss gut überlegt werden.Und warum musst du viel als er bezahlen?Dein doppel verdienst ist aber für dich deine Kinder uvm.weitere kosten,oder?
Rein rechnerisch bräuchte ich seinen Anteil nicht, nur sagt er immer er möchte nicht auf der Tasche liegen. Daher habe ich es gerechnet.
Ich würde mich wohl auf 200.-- einigen.
Du ich bin absolut dafür sich zu einigen. Aber wie handhabt man dann Erstattungen usw?
Er soll doch einfach einen Dauerauftrag bei der Bank machen, wo dann die 200.-- auf dein eigenes Konto überwiesen werden.
Zuerst hoffe ich das du das mit deinen 2 Kindern (wie alt sind die 2?) besprochen hast). Gehört dir das Haus allein oder zusammen mit deinem Ex?
Nun zu den Kosten:
Alle Kosten (Einkauf abzügl. Kosten für die Kinder) sollte er die 1/2 Übernehmen.
Bei Strom ,Wasser, Müll, Schornsteinfeger, Heizungswartung, Internet, Tv, telefon sollte er schon die 1/2 übernehmen, da er diese Kosten in seinem Haus ja auch hätte.
Also bei uns ist es so, dass alle gemeinsamen Investitionen, Kosten und Erträge geteilt werden. Ich habe eine Eigentumswohnung, in die ich 170.000 Euro Eigenkapital gesteckt habe. Meine Frau wohnt nun mit mir in dieser Wohnung. Sie zahlt exakt die Hälfte aller Wohnkosten, Versicherungen, Betriebskosten und auch die Hälfte des noch offenen Kredits (ca. 150.000 Euro).
Sollte es zu einer Trennung kommen oder die Wohnung abbezahlt sein, steht ihr dann der von ihr finanzierte Anteil an der Wohnung oder eine Auszahlung der von ihr erbrachten Zahlungen auf den Wert der Immobilie zu.
Auf diese Weise sind beide abgesichert und man baut sich dennoch gemeinsam einen Besitz auf.
Bei euch ist das ganze komplizierter, weil ja er schon eine abbezahlte Immobilie hat und diese vermietet, aber anscheinend nur mit deiner Unterstützung.
Wenn ihr also die Immobilien strikt trennt, dann wäre es meiner Meinung nach so fair:
Er hat seine Immobilie und erhält den gesamten Ertrag daraus.
Du hast deine Immobilie und trägst die Verbindlichkeiten daraus.
Er bezahlt die Hälfte bzw. seinen Anteil an den laufenden Wohnkosten, also das was du eh schon aufgelistet hast (auch inklusive Grundsteuer und Versicherung, da das ebenfalls laufende Kosten sind, für die er als Mitbewohner ebenfalls zuständig ist).
Bleibt noch die offene Frage, was du für deine Leistung erhältst, die du für die erfolgreiche Vermietung seiner Immobilie erbringst. Du sagst, du machst das freiwillig und ohne Gegenleistung. Das würde ich angesichts seiner Einstellung nochmal überdenken. Die steht auf jeden Fall eine Aufwandsentschädigung zu (und wenn's nur ein nettes Abendessen und ein 100 Euro Amazon-Gutschein ist)
Sag ihm, er soll sich seine Immobilie künftig selbst in Stand halten und sich um die Vermietung kümmern, wenn er den vollen Ertrag alleine behält.
Ich erbringe die Leistung aus Liebe und weil ich möchte dass es ihm gut geht. Er darf gern dadurch mehr finanzielle Leichtigkeit erleben. :-)
Finde ich gut, aber umgekehrt macht er einen Aufstand wegen 75 Euro. Das finde ich etwas kleinlich, in Anbetracht dessen, dass er ohne dein Engagement 416 Euro weniger Ertrag im Monat hätte.
ja und die ersparten Kosten (mtl 350,-) für sein Haus, weil diese ja durch die Einnahmen bezahlt wird. Und genau darum fühlt es sich nicht gut an.
Das würde ich ihm dann auch so sagen, bzw. ihn fragen, ob er nicht sehen kann, dass er hier bereits jetzt stark im Vorteil ist. Wenn er das nicht einsieht, und dein Engagement nicht würdigt, dann ist er von dir zu sehr verwöhnt, hält deine Liebesdienste für selbstverständlich und gibt sich als Egoist zu erkennen, tut mir leid das sagen zu müssen.
Meine Frau verdient auch weniger als ich und ist sehr auf ihre Finanzen bedacht, aber sie erkennt zumindest eine faire Lösung an, wenn man ihr diese vorrechnet.
Der Vorteil ist, wenn du fair die Kosten teilst, fällt es dir finanziell leichter, großzügig zu sein.
ja absolut. Ich danke Dir ganz herzlich für deine Ansicht. sie bestärkt mich, dass ich kein Pfennigfuchser bin und einfach nur faire Vorstellungen habe.
Klar ist, ich möchte mich nicht an ihm bereichern. Ich möchte nur alle laufenden Kosten teilen.