Parabel: Warten, von Bertholt Brecht?
Hallo, Ich beschäftige mich gerade mit Parabeln, dabei bin ich auf Bertholt Brecht gestoßen und dementsprechend auf seine Parabel „Warten“: Herr K. wartete auf etwas einen Tag, dann eine Woche, dann noch einen Monat. Am Schlusse sagte er: »Einen Monat hätte ich ganz gut warten können, aber nicht diesen Tag und diese Woche.« Kann mir vielleicht jemand diese Parabel erklären? Ich verstehe nicht, was in dem letzten Satz gemeint ist. Ich bin für eure Antworten sehr dankbar. Vielen lieben Dank im Voraus für eure Hilfen und Bemühungen!
1 Antwort
Bertolt Brecht: Wenn Herr K. gleich gewusst hätte, dass es einen Monat lang dauern würde, dann hätte er sich nicht 30 Tage lang mit Warten gequält.
Stell Dir vor, Du wartest sehnsüchtig auf Dein neues Wunschhandy und bekommst gesagt, dass es in einem Monat kommt. Nun wirst Du nicht jeden Tag nachsehen, ob es da ist, sondern Dich gelassen mit anderen Dingen beschäftigen, bis der Monat um ist.
Sagt man Dir aber nur "Das Handy kommt bald", wirst Du jeden Tag ungeduldig auf die Post warten und Dich jeden Tag aufs Neue verrückt machen.
Heißt sinngemäß: Klare Ansagen machen das Leben leichter.
Vielen Dank, erst einmal.
Aber könntest du mir das vielleicht erklären? Das verwirrt mich leider nur noch mehr.