Panzer KV-2 vs. Tiger 1

7 Antworten

Interessante Frage:

Der KV-2 war ein richtiger Brocken. Ursprünglich nur dazu gedacht gegen Bunker und Befestigungen zu kämpfen, stellte er auch für die deutschen Panzer ein großes Hindernis da. Seine große Erscheinung verdankte er dem Turm, da der Rest komplett vom KV-1 übernommen wurde.

Der Turm beherbergte eine große 152-mm-Haubitze. Sie konnte jeden damaligen Panzer ohne Probleme vernichten. Leider war ihr Munitionsvorrat extrem beschränkt, auf nur 36 Schuss. Auch mußte er auf komplett ebenem Boden stehen, um den gewaltigen Turm überhaupt drehen zu können.

Dieses Ungetüm hatte aber ein großes Problem, es hatte dieselben Kinderkrankheiten wie der KV-1. Viele blieben aufgrund technischer Probleme liegen. Nach nur 334 produzierten Panzern musste die Produktion im Oktober 1941 aufgrund des deutschen Vormarsches eingestellt werden.

Im Nachhinein stellte dieses Monstrum eine Fehlentwicklung da. Es war weder Sturmgeschütz, noch Panzer oder gar Panzerhaubitze. Keine der Panzerarten wurde es komplett gerecht. Für einen Panzer zu unbeweglich, als Sturmgeschütz zu riesig und als Panzerhaubitze fehlte es an Einrichtungen für indirektes schießen.

Ich denke also nicht das die sich mal zum Kampf begegnet sind! Und wenn hat der gewonnen der die Beste Position hatte!

gruß SBNeuss

Deutscher Tiger 1 - (Geschichte, Modellbau, Panzer) Russischer KV-1 - (Geschichte, Modellbau, Panzer)

Das ist zwar theoretisch Möglich, aber sehr unwahrscheinlich da die Deutschen 1942 die Produktionsstellen des KV2 einnahmen bevor es zum großflächigen Einsatz der Tiger kam


KW II ist im scharfen Gefecht zu KEINEM Zeitpunkt des II.WK. mit Tiger I/II zusammen getroffen. Schon gar nicht während Zitadelle/Kursk (Tiger I) KW II wurde ab Ende 1941/ Anfang 1942 von der Roten Armee aus aktiven Frontruppenteilen abgezogen, bzw. als feste Bunkerstellungen "aufgebraucht". Ab 1943 durch effektivere Typen wie SU/JSU 152 ersetzt.

Du wirst Informationen zu diesem Panzer auch unter der Bezeichnung KW-2 finden. Und da findest du u. a. im Wiki Artikel über die Schlacht im Kursker Bogen folgendes:

Von den KW-2 waren nur noch wenige Exemplare vorhanden, die an strategisch wichtigen Punkten bereitgestellt wurden.

Da in dieser Schlacht auch PZ-IV (Tiger) eingesetzt wurde, wäre es möglich, dass es zu direkten Duellen dieser Panzer gekommen ist.


SBNeuss  18.04.2014, 20:56

so weit ich weiß gibt es einige Modelle! und der KW-2 hatte ein Artilleriegeschütz und war auch nicht im Gelände einsetzbar, und seine 25 km/h Spitze waren auch nicht gerade von Vorteil!

Kann mich aber auch Irren! ;-)

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PeVau  18.04.2014, 21:35
@SBNeuss

Aber eingegraben war er mit seiner Bewaffnung innerhalb der Verteidigung ganz nützlich.

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aptem  18.04.2014, 21:57
@SBNeuss

Der Tiger, obwohl er viel später kam, hatte die gleichen Probleme. Exakt den gleichen (niedrigen) PS/Tonne Wert wie KW-2 11,5 PS/t. Unbeweglch und technisch anfällig waren beide Modelle.

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3125b  19.04.2014, 20:18
@SBNeuss

Ja, der KV-2 hatte eine 152mm M10, eine kurze Haubitze. Der Turm war übrigens nicht bei Schräglage drehbar, da der Drehkranz nicht verstärkt war - komplette Fehlkonstruktion, konnte man wirklich nur eingraben wie PeVau schrieb. Diese Kanonen haben die Russen später dann in den SU-/ISU-152 ohne Turm verbaut, da waren sie sehr wirkungsvoll, jeder Panzer auf den Schlachtfeldern konnte mit einem einzigen Treffer kampfunfähig gemacht werden ... wenn man denn getroffen hat. Mit HE auch gegen weiche Ziele einigermaßen wirkungsvoll.

Die Vorteile gegenüber den deutschen Panzern waren eben Motor und einige kleine Detaillösungen. Auch wenn ich das früher schon mal irgendwo geschrieben habe; der Dieselmotor sprang selbst bei Kälte an, außerdem war er viel robuster (ca. 300-400 Betriebsstunden Lebensdauer, die meisten deutschen Benziner hielten, da sie völlig überlastet wurden nicht so lange, und die Sternmotoren der Sherman schon mal gar nicht - zumal der Diesel nicht andauernd brannte). Die verchromten Kanonenverschlüsse frohren nicht zu, und die Kettenlaufwerke hatten weder mit Schlamm noch mit Unterholz (im Schlamm versanken die deutschen Panzer mit der einfachen Reihe Laufräder immer, weil die Ketten zu schmal waren, bei Unterholz mit Ästen usw. hatten die Doppelreihen Probleme mit "Verstopfungen" ^^) ein Problem.

Diese großkalibrigen (152mm) Kanonen waren übrigens auch der Schlüssel zum Erfolg in den Panzerschlachten. Damit waren selbst schwere Panzerungen kein Problem mehr. Entweder hat man mit HE geschossen und gehofft empfindliche Teile wie Kettenlaufewerke/Drehkränze damit zu sprengen, oder einfach Wuchtgeschosse verwendet und sich darauf verlassen dass diese durch die Erschütterung die Mechanik des gegnerischen Fahrzeuges zerstören bzw. die Besatzung verletzen, ein Durchschlag war bei den größeren deutschen Panzern unwahrscheinlich, auch wenn Schweißnähte brechen konnten. Leider waren diese Mörser ziemlich unpräzise.

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magicmax9937  26.04.2014, 22:44

,,Da in dieser Schlacht auch PZ-IV (Tiger) " seit wann ist ein PZ-IV ein tiger ? korrekt würde es pzkpfw VI tiger ( nich 4 sondern 6 )

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Diese beiden Panzermodelle dürften sich nicht gegenüber gestanden haben. Der Tiger wurde erst bei der Kursker Schlacht eingesetzt, während der KV-2 ja schon 1942 aus dem Verkehr gezogen wurde.