Nur 2 Tage eingewöhnung in der Krippe?
Hallo alle miteinander!
Meine Tochter (fast 26 Monate alt) befindet sich seit heute in der Eingewöhnungsphase unserer Uni-Kita und ich war etwas erstaunt heute zu hören, dass ich morgen ja nur noch 10 Minuten dableiben und dann mal für ne Stunde gehen soll und ab Mittwoch (3ter Tag) könnte sie dann gleich Mittagessen und Mittagsschlaf mitmachen. (Wir waren heute von 9-11:30 Uhr dort.)
An und für sich verlief alles sehr harmonisch, sie hat schön gespielt und auch im Garten getobt, sie nimmt die Erzieher von alleine an die Hand und fordert sie zum Spielen auf und beim Abschied heute hat sie ihrer Gruppenleiterin sogar ein Küsschen gegeben. :) Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass sie ein sehr aufgeschlossenes und selbstständiges Kind ist und dass wir mit der Kita bewusst bis jetzt gewartet haben, damit sie die Abläufe überhaupt verstehen und sich freiwillig für ein paar Stunden der Gruppe anschließt.
Beim ersten Elterngespräch hieß es noch die Eingewöhnung würde 2-3 Wochen dauern, doch die Erzieherinnen finden es "unnötig diese Sache in die Länge zu ziehen." Die Kinder würden sich ja auch so schnell daran gewöhnen, dass Mama oder Papa noch mit da sind und dann wäre die Trennung "noch schwerer".
Mir erscheint das allerdings nur teilweise logisch.... Gewöhnt man sich nicht schneller an etwas, wenn anfangs noch eine Bezugsperson dabei ist? Hieß es nicht die Eltern würden "als sicherer Hafen" gebraucht? Knappe 3 Stunden Eingewöhnung erscheinen mir schon etwas wenig.
Von den Räumlichkeiten hatte ich beim Erstgespräch schon kaum etwas gesehen, jetzt konnte ich wenigstens mal Gaderobe und Spielzimmmer, sowie das Bad in Augenschein nehmen, aber von der angekündigten kleinen Führung durch die Einrichtung fehlte jede Spur.
Es kommt mir irgendwie so vor, als würde man versuchen den Aufenthatl der Eltern dort auf ein Minimum zu beschränken....
5 Antworten
Die Erzieherin hat Recht. Was dich und DEIN Kind betrifft. Sie hat es schnell geschafft. Da ist das in Ordnung so. Bei einem anderen Kind kann das ganz anderes sein. Und da wäre diese vergehenweise fatal.
Ich will dir keine Angst machen, aber es kann auch zu einem Rückschritt kommen, wenn das neue und Interessante weg ist.
Auf jeden Fall solltest du mit den Erzieherinnen vereinbaren, das sie dir Bescheid sagen wenn es Probleme gibt ( und du solltest dann auch schnell da sein können)
Probleme ist für mich wenn sich das Kind in dem Altern auch nach einer Viertelsstunde nicht beruhigen lässt.
Meine Enkelin ist vor ein paar Wochen in den Kindergarten gekommen und was niemand geglaubt hätte, sie wollte von Anfang an den ganzen Vormittag (auch ohne Mama) dort bleiben und seit sie mitbekommen hat, dass es dort auch Mittagessen gibt, will sie den ganzen Tag bleiben. Weil sie bisher ein ziemliches "Mamakind" war, hätte das niemand vermutet. Sie geht nun schon eine ganze Weile ganztags in die Einrichtung und fühlt sich pudelwohl.
Lass sie, so lange sie sich wohlfühlt, ist das in Ordnung. Die Einrichtung kannst du dir ja noch anschauen, wenn du sie bringst oder holst. Eine spezielle Führung brauchts dafür doch nun wirklich nicht und ob es deinem Kind gut geht, kannst du sicher auch beurteilen, ohne ständig bei ihr zu sein.
Es kommt mir irgendwie so vor, als würde man versuchen den Aufenthatl der Eltern dort auf ein Minimum zu beschränken....
ist wohl auch so.. als mutti muss man auch mal loslassen... sonst bräuchtest du sie ja nicht in eine krippe zu geben,hm?
Oder würden Sie ihr Kind bei jemandem lassen, den sie erst seit 2 Tagen kennen?
es geht hier nicht um mich.. due entscheidung, das kind wegzugeben in eine krippe, war ja deine/ ihre............
Du musst deinem Kind einfach auch mal etwas zutrauen! Die sind sehr viel anpassungsfähiger und selbsständiger als viele Mütter glauben. Ob es dem Kind gut tut, oder es noch etwas Zeit braucht, das merkst du als Mutter sofort.
Du musst der Krippe Vertrauen schenken, das stimmt, aber nicht nur am Anfang. Wenn du okay mit der Krippe bist, wird es dein Kind auch sein!
dazu gibt es längst akzeptierte Eingewöhnungsmodelle, wobei sich eines besonders durchgesetzt und fas t flächendeckend angewendet wird.
Bitte such und lies es:
Berliner Eingewöhnungsmodell
Autoren: Infans-Institut Berlin,
Autoren: H.J. Laewen u.a.
Aus Erfahrung mir meinen Kindern sehe ich es auch so, dass eine kurze Eingewoehnungszeit besser und schmerzloser ist, als eine lange.
Deine Tochter scheint wirklich der Traum aller Erzieher zu sein und du wirst die Trennung bestimmt auch bald verkraften :-)
Das allerwichtigste ist morgens ein kurzes Abschiedsrutual und raus - lange Abschiede enden oft in Traenen, weil das Kind gar nicht versteht, was los ist.
Ich bringe sie ja regelmäßig zur Oma oder mal zu ihrer Tante - damit hab ich überhaupt kein Problem. Aber das man in 3 Stunden eine Beziehung zu jemandem aufbauen soll, der einen in dem Alter dann auch trösten kann, wenn etwas sein sollte, erscheint mir total absurd.
Oder würden Sie ihr Kind bei jemandem lassen, den sie erst seit 2 Tagen kennen?