Napoleon hat doch einen Krieg nach dem andern vom Zaune gebrochen. Trotzdem wird er glorifiziert. Woran liegt das (vgl. die russ. "Spezialoperation"!)?

Es gibt einige mögliche Gründe, warum Napoleon trotz seiner Kriegstreiberei bis heute glorifiziert wird:

• Historiografie und Perspektive: Die Darstellung Napoleons in der Geschichtsschreibung wurde lange Zeit von seinen Befürwortern und Apologeten geprägt. Erst in jüngster Zeit werden kritischere Sichtweisen stärker berücksichtigt.

• Charisma und Führungsqualitäten: Napoleon wurde als brillanter Stratege, Feldherr und Staatsmann wahrgenommen, der Frankreich zu Größe und Macht führte. Sein Führungstalent und Charisma standen oft im Vordergrund.

• Nationalstolz und Mythenbildung: In Frankreich wurde Napoleon zu einer nationalen Identifikationsfigur, die den Stolz und die Größe des Landes repräsentierte. Mythen und Legenden über seine Taten trugen zu seiner Glorifizierung bei.

• Vergleich zur "Spezialoperation": Ähnlich wie Russland seinen Krieg gegen die Ukraine verharmlost, wurde auch Napoleons Expansionismus lange Zeit beschönigt. Kritische Analysen wurden oft verdrängt.

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Das stimmt, Napoleon wird von den Franzosen heroisiert, somit liegt auch sein Ehrengrab im Invalidendom von Paris.

Geschichtlich betrachtet wäre das eine Schweinerei, aber hier nimmt man seine Leistungen zu Grunde, packt den Code Civil oben drauf und schon wird er zur Gallionsfigur von Frankreich. Das wird weltweit nicht so gesehen, aber das stört den Franzosen nicht.

Das Zivilgesetzbuch der Franzosen wurde am 21. März 1804 verkündet. Dieses Gesetzbuch war das erste einer langen Reihe, die das Zivilrecht (Rechte und Beziehungen zwischen den Bürgern), das Handelsrecht (zur Organisation des Handels) und das Strafrecht (Ahndung von Straftaten) betraf.

Grüß Dich vor Koehlerlisl

Er wird nicht glorifiziert, aber trotz seiner Kriege, hat er etwas bewirkt.

https://www.youtube.com/watch?v=q6uu-qDS1gs

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Vielleicht wird Napoleon noch heute von vielen Leuten verehrt, weil er höchst persönlich auf den Schlachtfeldern anwesend war.

Napoleon war ein guter General, aber auf dem politischen Parkett eine (aggressive) Null.
Es nützte nichts auf den Schlachtfeldern unschlagbar zu sein, wenn man keinen Plan hat, wie das eroberte Reich zusammengehalten werden kann.
Seine windige Verwandtschaft und Ex-Generäle als „Könige“ in den Besiegten Ländern einzusetzen war wohl eine Anlehnung an die Korsische Familien-Tradition .

Viele Franzosen verehren wahrscheinlich ihren „Kaiser“ , weil er Siegen konnte, genauso wie Dschingis Khan bei den Mongolen.

Er hatte andere Intensionen.

Er wollte die Länder nicht zerstören und besitzen, sondern wollte ein vereintes Europa unter französischer Oberhohheit.

Er führte den napolionischen Code civil ein. ein bedeutendes Gesetzeswerk.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=napoleon+code+civil

Trotzdem hatte er sein Waterloo. 😊