Mutter gegen Motorrad, wie kann ich es regeln?

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Erfahrungsgemäß gibt es drei Punkte, mit denen man die - oft ja berechtigten - Einwände zumindest ein klein wenig "abmildern" kann:

Erstens: das wofür - "zum Zeitvertreib auf schönen (abgelegeneren) Nebenstrecken spazieren fahren" kommt zig mal besser an als die Vorstellung, das Moped quasi als alleiniges Fortbewegungsmittel durch den Berufsverkehr zu bewegen, teils unter Zeitdruck und auch unabhängig vom Wetter. "Gemütlich zur Eisdiele bei schönem Wetter" klingt nun mal anders als "täglich im Berufsverkehr".

Zweitens: das womit - gefährlich ist jeder Unfall mit einem Moped, aber ein Modell, was dank seiner Bauart allzu offensichtlich an eine Rennmaschine/Streetfighter angelehnt ist, kommt natürlich assoziativ schnell in eine ganz andere Ecke als ein "vernünftiger" Tourer oder gar ein Gemütlichkeit ausstrahlender Cruiser.

Drittens: das wie - jemand, der sehr besorgte Verwandtschaft im Hintergrund hat, sollte hinsichtlich seiner Schutzklamotten noch deutlich mehr auf Qualität und Vollständigkeit achten als andere. Hierbei Sparwünsche zu äußern ist eine denkbar schlechte Strategie.

Und wenn dann noch das Versprechen einer umsichtigen Fahrweise glaubhaft 'rüber kommt, dann sind die größten Hürden wohl ausgeräumt - eine gewisse Besorgnis wird in den meisten Fällen trotzdem bleiben. Ansonsten solltest du mit 23 mittlerweile die Reife haben, zwischen (berechtigter) Besorgnis und deinen eigenen Wünschen abwägen zu können. (Meine Eltern waren auch nicht begeistert, als ich (ebenfalls) 4 Jahre nach dem Autoführerschein noch den fürs Moped nachgeschoben habe).


Effigies  17.04.2015, 16:24

Du übersiehst da aber einen entscheidenden Punkt. Mit keinem Pro-Mopped-Argument der Welt wird Mopped fahren ungefährlicher als nicht Mopped fahren.  Und nur darum geht es der Mutter.

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Peter42  17.04.2015, 16:37
@Effigies

das ist völlig korrekt - aber der "besonnene Schönwetterausflugsfahrer" hat vermutlich trotzdem eine niedrigere Unfallgefahr als einer, der unvernünftig heizt und seinen Weg ständig auch durch den dicksten Autoverkehr legt.

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auch ich habe eine zu fürsorgliche Mutter. MÜTTER, DAS IST SCHON EIN KAPITEL FÜR SICH ................!!!!!!! Für meine Mutter ist auch "undenkbar", dass Motorradfahrer an Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt sterben können. Für sie sterben 90% aller Motorradfahrer auf der Straße, oder sie landen im Rollstuhl 

als ich 18 war, wollte ich auch den Auto- und Motorradführerschein in einem Abwasch machen. Das Argument "Vorsichtig zu fahren" galt bei meiner Mutter nicht, sondern hatte große Angst vor einer möglichen "Querschnittslähmung". Dabei gibt es  auch Querschnittsgelähmte, die durch einen unglücklichen Sturz im Rollstuhl gelandet sind. Von meinem Vater kam keine Unterstützung.

Es folgten Abitur, Bundeswehr, Studium, Auslandsaufenthalt, Job. In meiner Verbindung schwärmte mit jemand von Motorradtouren vor. Zu dem Zeitpunkt hatte ich die 30 schon überschritten, als ich in einer Fahrschule drei Stunden auf einem Motorrad gebucht habe. Doch während dieser Stunden habe ich gemerkt, dass Motorradfahren nichts für mich ist.

Vielleicht wäre ein Weg, wenn Du auch einen "Schnupperkursus" buchst, um zu sehen, ob das Etwas für Dich ist. Vielleicht kannst Du auch so Deine Mutter milde stimmen. Das war mir leider nicht vergönnt. Als meine Mutter davon erfuhr, sagte sie "Dir kann man wohl nicht mehr helfen". Stattdessen "knöpfte" sie sich meine Frau/ihre Schwiegertochter vor, weil sie mich nicht davon abgehalten hat. Doch meine Frau reagierte mit russischer Glassenheit. "Istd nix passieert" versuchte meine Frau ihre Schwiegermutter zu beruhigen

Vielleicht wartest du ein paar Jahre, bis du älter bist. Denn dann weißt du ob es besser ist Motorrad zu fahren oder nicht. Weil vielleicht hast du dir bis dahin überlegt, dass es doch ganz gefährlich sein kann. Und du bist dir dann einfach klarer im Kopf. Mein Vater fährt auch Motorrad und es ist nicht schön zu wissen, wenn er mal weitere Strecken fährt. Ich kann die Reaktion von deiner Mutter verstehen. Trotzdem solltest du vielleicht mal mit deiner Mutter in Ruhe reden und schauen was die Vor-/und Nachteile sind. Ich wünsche dir trotzdem weiterhin Glück! :)


victorlupin 
Fragesteller
 17.04.2015, 15:29

Ich weiß jetzt schon, dass es gefährlich ist, aber das Leben ist kurz, und man soll in seinem Leben alles erlebt haben.

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Effigies  17.04.2015, 16:31
@victorlupin

Nach der Vorgabe müßtest du alle gefährlichen Dinge hinten am Ende machen.

Aber das ist quatsch. Und Motorradfahren ist nur so gefährlich wie der Fahrer doof ist.

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Michellecheye  17.04.2015, 15:32

Ja natürlich, aber nur weil andere Menschen von der Brücke springen, sollte man es nicht auch tun. Das ist ein sehr umstrittenes Thema, kenne es selbst von meinem Exfreund und seiner Mutter. Vielleicht wartest du wirklich noch mal paar Jahre, dann bist du älter und weißt was es bedeutet zu leben weil es kann so mega schnell vorbei sein. :/

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Ich bin jetzt 18 hab meinen führerschein, meine ganze familie ist motorrad gefahren, unteranderem auch mx. Meiner mutter ihr bruder war motocrossfahrer, sie war immer am rennplatz dabei, hat gesehen wie es ihn gelegt hat oder ähnliches. Mein vater hat sich letztes jahr ein motorrad gekauft, das sagte er meiner mutter aber nicht, weil er vor dem selben problem stand wie du. Nachdem er es sich zulegte war zwar streit usw. Aber es hat sich alles geregelt und meine mutter bekam vertrauen in ihn. Als wir mein motorrad kauften fing alles wieder von vorne an. Man sollte einander vertrauen schenken und auch z.b. Dir den spaß gönnen, nur fahr vorsichtig es ist nicht zu unterschätzen und wenn du das tust, wird deine mutter nach einer zeit auch nicht mehr so schlimm darauf reagieren. Gute fahrt:)

du bist alt genug 

man kann auch auf nem fahrrad von nem auto überfahren werden. du musst dir ja kein motorrad mit 200ps holen.. am anfang werden dir 50-80ps locker reichen. motorrad fahren ist mehr als nur hobby also mach den schein es lohnt sich!