Liebe für autoritäre Regimes?

7 Antworten

Das sind nicht selten Leute, die einfach aus Prinzip "dagegen" sind, nur, um nicht "mit dem Strom zu schwimmen".

Dahinter stecken simple, psychologische Muster: manchen Menschen ist es für ihr Selbstwertgefühl ungeheuer wichtig, irgendwie aus "der Masse" hervorzustechen. Und das klappt eben am besten, indem man unpopuläre Ansichten vertritt und in die Welt hinausposaunt.

Es sind die gleichen Beweggründe, die aktuell sicher auch manchen Quer-"denker" oder "Spaziergänger" antreiben.

Erstens sind autoritäre Regimes und im Westen als solche bezeichnete in aller Regel zwei verschiedene Dinge.

Zweitens ist Demokratie, wahre Demokratie meilenweit von dem entfernt, was der Westen selbst bei sich hochstaplerisch als Demokratie bezeichnet. Damit gibt es weder eine moralische und schon gar keine völkerrechtliche Legitimation, das westliche Gesellschaftsmodell mehr oder weniger gewaltsam (militärisch, wirtschaftlich) zu exportieren.

"Berichterstattung", die aber die Bereitschaft für einen solchen "Export" in der Bevölkerung herstellen soll, ist Propaganda. Die Bezeichnungen Regime, Diktatur, Unrechtsstaat usw. sind deutliche Marker solcher Propaganda.

Drittens gibt es keine unabhängigen Medien. Medien, die das von sich behaupten und ihre Abhängigkeit vertuschen oder leugnen, sind die unseriösesten von allen.

Unter diesen Umständen ist es ein Hoffnungsschimmer, dass es immer noch Menschen gibt, die genügend Sachkenntnis und gesunden Menschenverstand aufbringen, sich nicht der allgegenwärtigen Kriegspropaganda gegen die vom Westen auserkorenen Gegner anzuschließen.

Weil es nichts schlimmeres gibt als Ein Regime das die Menschenrechte mit Füßen tritt. Hatten wir hier auch mal.

Ich kann mir das höchstens so erklären, dass diesen Menschen das System im anderen Land gefällt und sie, wenn sie bestimmen dürften, auch so handeln würden oder es unterstützen würden, wenn es in Deutschland auch so wäre


Kanaros11 
Fragesteller
 09.01.2022, 13:08

oft entweder Faschisten oder Marxisten-Leninisten.

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Plincheeee  09.01.2022, 13:11
@Kanaros11

Einen größeren Widerspruch als Faschisten und Marxisten könnte es gar nicht geben.

Und Lenin war kein Kommunist, geschweigdenn Marxist, genausowenig wie Nordkorea je in irgendeiner Form links war.

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Plincheeee  09.01.2022, 13:18
@Kanaros11

Naja ist ja nunmal der Fall.

Ein tatsächlicher Kommunismus ist eine komplett staaten- und klassenlose Gesellschaft. Die gab es bisher nunmal so noch nicht.

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Es gibt auch Leute, die den Holocaust leugnen oder an eine flache Erde glauben.

Idioten gibt es nunmal immer, das wird sich auch so schnell nicht ändern.

Ein Land, über das man so wenig erfährt, lässt nunmal viel Spielraum für die Vorstellungskraft. Der geringe Informationsfluss, das Unwissen über das was im Land vor sich geht, für viele regt das den Hang zu Verschwörungstheorien an.

Vor allem wenn das Regime des Landes immer wieder verdeutlicht, wie gut es ihnen und ihrem Land geht.

Gibt genug Faschisten die sowieso schon an Verschwörungstheorien und die Involviertheit der ,,Mainstream-Medien" (öffentlich-rechtliche Sender) glauben. Eine mehr ist da schnell bei.

Woher ich das weiß:Hobby – Politikinteressiert & -informiert!