Künftigen Arbeitgeber um freien Tag bitten (Konzert)?
Hallo Leute.
Ich habe vor ein paar Wochen mein Studium beendet und stecke derzeit in der Bewerbungsphase.
Jetzt ist es allerdings so, dass ich im Juni auf ein Konzert gehen möchte (welches an einem Samstag stattfindet) und wenn ich bis dahin eine Stelle gefunden habe, müsste ich am Tag vor dem Konzert (also am Freitag) spätestens Mittag schon gehen oder bestenfalls den Tag ganz freibekommen, weil die Fahrt dorthin ca. 7-8 Stunden dauert. Jetzt bin ich mir allerdings unsicher, ob ich mir das Konzertticket überhaupt kaufen soll, weil ich nicht weiß, inwiefern mein möglicher künftiger Arbeitgeber dazu stehen könnte.
Was sagt ihr dazu? Würdet ihr es als dreist empfinden, seinem Arbeitgeber so kurz nach Einstellung (sollte ich bis dahin eine Stelle haben) um einen Tag frei zu bitten? Es baut schließlich alles darauf auf. Ich müsste die Zugverbindung und das Hotel schon frühzeitig buchen, da es, wenn ich es erst kurz vor knapp mache, einfach zu teuer werden würde.
8 Antworten
Wenn dir der Konzertbesuch zu Weihnachten geschenkt worden wäre, würde der Termin auch feststehen. In dem Fall würdest du die Einstellung abwarten und am ersten Tag zu deinem Chef gehen und den Urlaubstag absprechen. Das sollte auch in der Probezeit kein Problem sein.
Nebenbei würde Chef dabei sehen, dass du ehrlich bist unb dich nicht einfach krank meldest.
Ich hatte mal eine 2 wöchige Reise nach Afrika geplant, die dann in den ersten 3 Monaten im neuen Job lag. Weil das so lange ist, habe ich es gleich im Vorstellungsgespräch erwähnt. Ein Problem war das nicht. Solche Reisen muss man länger im Voraus buchen und das verstehen auch Chefs.
Das klingt einleuchtend, danke. Dann werde ich das so machen :)
Generell wollen Arbeitgeber Menschen mit stabilem Leben und Selbstbewusstsein, und auch den dazu gehörigen Interessen. Wenn du wahrheitsgemäß erzählst, dass alles schon gebucht und bezahlt ist, sollte also generell kein Problem auftauchen. Du bietest schließlich deinen Arbeitseinsatz an, keine Bestimmung deines Lebens.
Allerdings hängt das auch vom Arbeitsplatz ab. Ich als Programmierer konnte mir in der Regel meine Arbeitszeit frei einteilen, musste aber auch mal bei einem Software-Echtstart einen halben Samstag beim Kunden verbringen und habe ein Viertel eines Festivals verpasst. Man muss sich halt einig sein, was wichtig ist, weder Bürokrat noch larifari sein. Wenn deinetwegen ein Laden schließen muss oder eine Maschine stillsteht, sieht das schon anders aus.
Ich hatte nie ein ernsthaftes Einstellungsgespräch. Das war alles vorher eingefädelt oder ein Testballon. Aber nach diesen wenigen Erfahrungen entscheidet sich das eher nicht nach Formalien, es passt oder es passt nicht.
Was gar nicht passt ist übertriebene Vorsicht oder gar Ängstlichkeit. Was soll der Arbeitgeber denn daraus schließen, außer dass du bei der Arbeit auch so bist?
Bring' irgendwie rüber, dass du auch großzügig und nicht kleinlich bist, dann passt es schon. Wenn's so nicht passt, dann passt es auch nicht anders.
Ich würde so etwas wenn dann erst ansprechen, wenn es an die Unterzeichnung des Vertrages geht. Nicht im Vorstellungsgespräch, bei dem noch nicht einmal klar ist, ob du dort arbeiten wirst oder nicht.
Das Ticket kaufen und gleich beim Einstellungsgespräch sagen, dass Du an diesem bzw. am Tag davor nicht oder nur bedingt arbeiten kannst.
Ein potentieller Arbeitgeber, der Dich einstellen will, wird das verstehen und berücksichtigen. Tut er's nicht, dann wäre er ohnehin kein guter Arbeitgeber und Du verzichtest besser auf die Stelle.
Das is doch erst im Juni. Du hast 30 Werktage Recht auf Urlaub. Nimm einen Tag frei, nach Genehmigung.