Kann Schach süchtig machen?

18 Antworten

Ja alles kann süchtig machen. Also dass man einfach mehr und mehr möchte.

Das ist allerdings bei lesen oder wie bei dir Schachspielen weiter nicht tragisch, so lange man das in die Freizeit schiebt, die dann höchstens etwas einseitig wird.

Schach ist eines der wenigen Spiele die nichts aber auch gar nichts mit Glück zu tun haben. Es fordert einiges ab an strategischem Denken und du liebst diese Herausforderung.

Es hat darum nichts mit Spielsucht zu tun, sondern dein Denk-Apparat liebt es gebührend gefordert zu werden.

Ähnlich wie Sportler die süchtig danach sind ihren Körper ständig fordern zu wollen. Dort kommt es allerdings zu Hormonausschüttungen, die dann ähnlich einer Droge wirken. Also sie können nach der Körpereigenen Droge tatsächlich süchtig in Abhängigkeitsform werden.

Das wird dir beim Denksport nicht passieren.


EinAlexander  24.01.2021, 15:18
Das ist allerdings bei lesen oder wie bei dir Schachspielen weiter nicht tragisch, 

Dann spricht man auch nicht von Sucht. Sucht ist definiert als ein Verhalten, das der Süchtige ausübt, obwohl es ihm schadet.

Wenn ein Verhalten "nicht weiter tragisch" ist, spricht man auch nicht von Sucht.

Es hat darum nichts mit Spielsucht zu tun,

Im Bereich Blitzschach gibt es durchaus Spielsüchtige. Obwohl das nichts mit Glück zu tun hat.

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jort93  26.01.2021, 14:14

Garnichts mit Glück stimmt nicht.

Weiß hat in der Regel einen signifikanten Vorteil. Weiß Gewinnt so 52-56% der der Punkte.

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EinAlexander  26.01.2021, 14:41
@jort93
Weiß hat in der Regel einen signifikanten Vorteil.

Vorausgesetzt, es handelt sich um zwei gleich starke Spieler und vorausgesetzt, es handelt sich nur um eine einzige Partie, die gespielt wird.

Bei unterschiedlicher Spielstärke und mehreren Partien hintereinander bei denen der Anziehende wechselt, spielt das wohl keine Rolle mehr.

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jort93  26.01.2021, 15:35
@EinAlexander

Aber, etwas glück ist eben schon dabei. Und zwar durchaus statistisch von wichtigkeit.

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Ja, die Suchtgefahr bei Schach ist sehr hoch. Die breite Öffentlichkeit ist sich der schwerwiegenden Folgen der Schachtsucht überhaupt nicht bewusst. 

Gewöhnlich fängt es ganz harmlos an, wie etwa, dass man Gefallen an dem Spiel findet. Dann fängt man an, gegen sich selbst zu spielen und bessere Eröffnungsvarianten zu finden. Hier sollten die Alarmglocken ertönen. Steigende Elo-Bewertungen spielen dem Ego in die Hände. Durch erste kleine Turniererfolge, wie etwa bei Schulmeisterschaften, beginnt man, an sich zu glauben. Man befasst sich immer mehr mit Schach, um noch besser zu werden. An diesem Punkt gibt es kein Zurück mehr. Jede psychiatrische Hilfe ist bereits zu spät. Das Endstadium der Schachsucht sollte jedem Schachspieler bekannt sein. Paul Morphy, der beste Spiele seiner Zeit, wurde verrückt, ebenso wie der erste Schachweltmeister Wilhelm Steinitz (https://www.srf.ch/sport/mehr-sport/heute-vor-134-jahren-der-schachweltmeister-der-sich-in-die-klinik-spielte) sowie viele weitere Schach-Legenden vor und nach ihm. 

Versuche unbedingt, vom Schachspiel loszukommen. Halma oder Mensch-ärgere-dich-nicht wären Alternativen, die als sicher eingestuft werden. 

Ich könnte noch weit mehr zu dem Thema schreiben. Leider ist mein Tag aber schon verplant. Ich muss jetzt erst einmal nach den neusten Videos von IM Eric Rosen über Eröffnungsfallen und Gambits schauen, dann geht's auf Agadmator´s Chess Channel sowie auf die Kanäle von IM The Big Greek und GM Huschenbeth, und zwischendurch sind noch ein paar Spiele auf lichess.org angesagt. Man sieht sich vielleicht dort ...


RTX3090  26.01.2021, 14:14

Das Beste was ich hier seit langem gelesen habe.

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LaurenzSchach19  16.04.2023, 08:55

Die bested ironie die ich seit langem gelesen habe

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Nein, ich denke nicht. Wenn doch wäre das jedoch positiv

Woher ich das weiß:Hobby – spiele Schach seit einem Jahrzehnt

Ja,eigentlich.

Je nach Wie viel du am tag spielt

Volle Kanne ich habe mein Smartphone abgegeben wegen der Chess.com app...ich konnte mich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren weil ich nur noch über Zugfolgen nachdenken konnte