Kann man durch psychische Krankheiten sterben?

8 Antworten

Denke der suizid ist das Musterbeispiel dabei ^^ 

Aber die Psyche hat im allg einen sehr großen Einfluss auf das körperliche... Am gebrochenen Herzen oder an Einsamkeit zu sterben ist nicht immer nur eine Redensart... Vorallem wenn man 50-60 Jahre miteinander verbracht hat und der Partner stirbt... So eine große psychische Belastung kann auch auf den Körper schlagen... Durch eine schwer getrübte Psyche verändert sich das Verhältnis des Hormoncocktail und das kann einige körperliche Reaktionen mit sich ziehen... 

Bedenke das bloßer Stress bei vorbelasteten zum Herzinfarkt führen kann und das zum Tod... Und letztlich war der Auslöser die Psyche 


Lacrimis92  12.11.2017, 16:48

Wie bei allem macht die Dosis das Gift ^^ jeder hat eine eigene Belastungsgrenze aber zu viel Stress kann jedem zumindest das Bewusstsein nehmen... Mit nem schwachen Herz kann Angst auch tödlich sein 

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Natürlich. Die Todesrate bei Magersucht beträgt meines Wissens nach 15%

Und andere Krankheiten - Psychosen - enden nicht selten durch Suizid.

Nein, höchstens durch die Folgen, wie beispielsweise selbstverletzendes Verhalten oder direkte Suizidabsichten.

Neben den genannten Möglichkeiten (i.e.L. Suizid) ist das nur denkbar, wenn eine psychische Erkrankung aus einer organischen Erkrankung resultiert.

Organische Ursachen können sehr vielgestaltig sein, in einigen Fällen lebensbedrohlich. Beispiele wären Enzephalitis, Hirntumoren, Leberversagen u.a.

Dies ist auch ein Grund, warum vor jeder Therapie psychischer Beschwerden körperliche Ursachen ausgeschlossen werden müssen.

Sekundäre Krankheiten, die durch psychische Erkrankungen begünstigt werden, gibt es natürlich auch. Aber hier ist m.E. keine absolute ursächliche Zuweisung möglich, es gibt zu viele potentielle Cofaktoren.


Lacrimis92  12.11.2017, 16:51

Die meisten psychische Probleme lassen sich neurologisch finden wenn sie chronisch sind... Häufig zieht eine Depression auch ein serotoninmangel mit sich... Es kommt häufiger vor das körperliche Beschwerden von der Psyche resultieren als andersrum :) 

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Danny4793  12.11.2017, 17:23
@Lacrimis92

Die Serotonin-Theorie ist einerseits weitestgehend anerkannt (und gleichzeitig umstritten), ich selbst betrachte sie auch als schlüssig. Trotzdem ist eine differenzierende und kritische Betrachtung erlaubt bzw. notwendig.

Der Begriff "Serotoninmangel" allein ist bereits sehr schwammig. Wenn ein Therapeut seinen Patienten über Depressionen aufklärt, ist so ein Begriff vielleicht vertretbar. Wissenschaftlich ist das jedoch strenger zu differenzieren.

In der Regel wird die "Serotoninaktivität" nicht überprüft; wie willst du das anstellen? Hierzu sind Blutwerte nicht besonders aussagekräftig, und die nötigen nuklearmedizinischen Verfahren (etwa Positronenemissionstomographie) sind weitestgehend der Forschung vorbehalten.

Man verordnet serotonerge Antidepressiva, und wenn sie anschlagen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die synaptische Serotoninaktivität zuvor relativ verringert war.

Zudem ist der Einfluss der Serotonin-Rezeptordichte vermutlich nicht weniger relevant als das Vorhandensein von Serotonin selbst. Und hier sind die physiologischen (also nicht krankhaften) Schwankungen bereits so beträchtlich, dass ein Bezug zum Krankheitsgeschehen schwierig ist.

Im Kern will ich dir also nicht widersprechen; aber der Ursache-Wirkungsbezug ist real nur schwer nachvollziehbar.

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Indirekt ja. Wenn man Gefahren nicht mehr richtig einschätzt und einen Unfall hat oder beim Autofahren austickt, so in etwas. Oder indem man sich das Leben nimmt.