Jura Schwierigkeit im Grundstudium?
Schönen Guten Abend/Tag liebe User, ich studiere momentan Jura und bin im 2 Semester.
Viele sagen: ,, genieße das Grundstudium, denn das ist 1. das Einfachste und 2. man hat noch relativ viel Freizeit".
Dies ist nun eine Frage an Juristen bzw. Jurastudenten.
Meint ihr, dass diese Aussage stimmt?
Ich finde, dass das Jurastudium immensen Stoff hat, den man bewältigen und beherrschen muss. Meiner Meinung nach stimmt die Aussagen vieler Juristen einfach nicht. Gerade, wenn man den Stoff im Grundstudium ernst nimmt, erleichtert man sich die Arbeit in der Examsvorbereitung. Einer der im Grundstudium gut gelernt hat, hört im Rep die Themen dementsprechend 2 Mal.
Wie ist eure Meinung? Was ist das Mindest-Lernpensum? Vergleich Grundstudium - Staatsexamvorbereitung? Vorteile - Nachteile, wenn man viel Zeit fürs Lernen im Grundstudium investiert?
6 Antworten
Moin,
ich stimme dir zu. Ich würde das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen. Jura ist vor allem auch ein fleißfach bzw ein Fach in dem man Smart lernen muss.
verpasst du die Grundlagen musst du in der examensnote mehr ackern, da führt kein Weg drumherum. Deshalb frei nach dem Motto: was du heute kannst besorgen... usw
meist werden diese „Weisheiten“ an die Erstis weitergegeben durch Dritt- oder Viertsemestern. Die selber noch nicht „viel Ahnung“ haben und nur das runter Quatschen, was ihnen „einst“ gesagt wurde.
wenn bei dir viele Klausuren geschrieben werden, ist das eindeutig von Vorteil. Nimm so viele mit wie möglich und geh auch zu den Klausurbesprechungen. Reines stofflernen ist nicht zielführend, wenn man nicht weiß wie man es „verpacken“ muss.
Jura ist ein anspruchsvolles Studium sowohl vom Verständnis her als auch vom Umfang des Lernstoffs. Wenn man mit Jura die richtige Studienwahl getroffen hat, sollte man - bei ausreichender Arbeitsbereitschaft - in den ersten drei Semestern keine besonderen intellektuellen Schwierigkeiten haben. Ist das nicht der Fall, dann sollte man die Studienwahl noch einmal überdenken. Zum einen weil die höheren Semester tatsächlich schwerer sind, zum anderen weil es dann fraglich erscheint, dass man im ersten und zweiten Staatsexamen eine Prädikatsnote erreichen wird. Ohne diese sind die Berufsaussichten für Juristen eher bescheiden (zumindest in den klassischen juristischen Berufen).
Joa, hab ich auch gelesen, stimme dir zu. :)
Was meinst du ohne besonderen intellektuellen Schwierigkeiten? Gibt sehr sehr wenige Studenten, die alle Klausuren überdurchschnittlich schreiben ( ab 10pkt im Grundstudium)
Lernen muss jeder viel. Wie man das aber verarbeitet ist eher relativ.
Ich teile deine Erfahrung bisher :D
Anfangs hab ich mir deshalb total Stress gemacht und daher jetzt lerntechnisch stark nachgelassen. Mal sehen wie die Abschlussklausuren werden...
Wünsche dir Viel Erfolg für deine Klausuren, packst du schon :D
Ich denke, dass es zumindest in den ersten Semestern mit zu den wichtigsten Dingen gehört sich den Gutachtenstil einzurichten. Immer wieder bemängeln Professoren genau das.
Finde das, dass Gutachtenstil nach 2 Semester eig. beherrscht sein muss, so viele Klausuren man schreibt inkls. Probeklausuren.
Meinst du nicht, dass es eher die Sprache ist?
Mein Prof meinte, dass keiner hier die deutsche Sprache perfekt beherrscht ( also wir Studenten), da er Seminararbeiten korrigiert hat und dort selten (!) Sätze ohne Fehler zu lesen waren. Dementsprechend hat jeder Student Mängel und man sollte diese vor allem schließen, da wie man so schön sagt, die deutsche Sprache das Werkzeug des Juristen ist.
Zum Gutachtenstil stimme ich dir zu, leider sieht es oft anders aus.
Und auch die deutsche Sprache scheinen heutige Studenten nicht mehr zu beherrschen.
Insgesamt muss man ja sagen, dass seit Jahren die Anforderungen für das Abitur sinken, daher kommt das vermutlich
Wundert mich echt. Vielen Dank für deine Antwort :)
Im Grundstudium sieben Sie die Hälfte aus
Dann bei jeder weiteren Prüfung nochmal die Hälfte
Freizeit hast du während des Studiums nur wenn du aus 8 Semester 18 Semester machen kannst :-))))
Diese klassische Ansicht, dass man in den meisten klassischen juristischen berufen (Anwalt, Richter, Staatsanwalt) eine Prädikatsnote mitbringen muss, ist angesichts des derzeitigen Mangels an eben diesen überholt. Mal bei lto nachgucken. Da gibt es gute Artikel dazu, dass ein doppeltes Prädikatsexamen schon seit einiger Zeit und in den kommenden Jahren nicht mehr der Realität entspricht. Gerade in ländlichen Regionen. Neben den Noten können auch soziales Engagement oÄ und die Noten im Referendariat in den Stationen ausschlaggebend für die Verbeamtung sein. Die Panikmache mit dem Prädikatsexamen ist überholt.