Blickwechsel 30. Juni 2023
Deine Fragen an eine nonbinäre Person
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Ist nonbinär überhaupt nötig, zumindest als ursprünglich Frau?

1 Antwort

Ob sie nötig ist oder nicht, ist der Nonbinarität egal. Sie existiert einfach. Denn sie hat nichts damit zu tun, wie emanzipiert ein Geschlecht ist. Auch spielen Geschlechterstereotypen nicht die geringste Rolle dabei, wenn sich jemand nonbinär fühlt.

Stelle Dir einfach vor, Du wirst als das Geschlecht behandelt, dem Du gar nicht entsprichst bzw. Dich nicht zugehörig fühlst. Das heißt, Du bist beispielsweise ein Mann, wirst von anderen Leuten gegen Deinen Willen aber als Frau behandelt oder umgekehrt. Exakt so fühlen sich trans und viele nonbinäre Menschen (zumindest sofern sich Letztere keinem der Geschlechter zuordnen können), wenn sie misgendert werden.

Ich bin ebenfalls nonbinär - fühle mich keinem Geschlecht zugehörig - und kann Dir versichern, dass Nonbinarität nicht nur eine Laune ist, um aus irgendwelchen verstaubten Rollenbildern auszubrechen. Nonbinarität hat keine Vorteile, sondern nur Nachteile. Spaß macht es also keinen, nonbinär zu sein.

Silo123 
Fragesteller
 07.07.2023, 11:49

Ich persönlich fand es eigentlich nicht schlimm, wenn ich mal zum anderen Geschlecht zugehörig behandelt wurde und fand es eher witzig, wenn manchmal Leute irritiert waren, was ich den nun bin(manche lagen auch falsch), habe das in der Regel nur auf Nachfrage klargestellt.

Früher habe ich mein Frausein nie ausgespielt, (und wurde bei weitem nicht immer als Frau behandelt) heute tue ich es hingegen manchmal, weils praktisch ist.

Meine Körperkräfte haben wegen Krankheit echt nachgelassen und da suche ich mir dann einen männlichen Kavalier, der mir hilft. Ist einfach einfacher, als zu erklären, warum ich das ganze Zeugs nicht mehr heben kann. Bei Frau werden halt nicht dolle Kräfte erwartet.. Und Männer sind gerne Kavallier, also nutze ich es aus. Und das habe ich schon früher getan, wenn ich gerade Kataplexien hatte (Ein Symptom der Narkolepsie).

Als ich noch kräftig war, habe ich manche Sachen , die meine männlichen Kollegen zu zweit gemacht haben, alleine gemacht, weil ich war da die einzige Frau und wollte deswegen nicht anders behandelt werden als die anderen.(Männer) Und das ging sehr gut.

Wenn ich keine Schwierigkeiten hatte, wäre aber auch nie ein Mann auf die Idee gekommen, mir helfen zu wollen. Dann blickte ich schon ganz anders.

Und naja Schwangerschaft ist nun echt dem weiblichen zugeordnet, in der Zeit war es dann echt klar.

Ich habe immer noch Schwierigkeiten, das zu verstehen. Tut mir leid!. Wobei ich in meinem Leben auch teilweise fast mit den Geschlechterrollen gespielt habe, kann Frau ja durchaus tun (für Männer echt schwieriger)

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